Winteranfang ist immer zwischen dem 20. und 23. Dezember. Wann genau, hängt davon ab, wann der astronomisch kürzeste Tag des Jahres ist. Auch wenn die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen sinken, ist das kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Auch die kalte Jahreszeit hält Freude, Spaß und jede Menge Abwechslung bereit.
Antriebslos im Winter
Im Gegensatz zu manchen Tieren hält der Mensch keinen Winterschlaf, doch viele Menschen sind in der dunklen Jahreszeit antriebslos, schwermütig und niedergeschlagen. Verantwortlich für die winterliche bedrückte Stimmung sind mangelndes Tageslicht und das Schlafhormon Melatonin. Das Hormon wird hauptsächlich nachts von der Zirbeldrüse im Gehirn freigesetzt. Die Zirbeldrüse ist eng mit dem Sehnerv des Auges verbunden und reagiert sofort, wenn es draußen dunkel wird. Das Schlafhormon Melatonin bremst die Aktivität des Körpers und macht müde. Da es im Winter länger dunkel ist, produziert das Gehirn mehr Melatonin. Gegen die Antriebslosigkeit hilft vor allem Licht. Also raus in die frische Luft und sich bewegen. Mit der richtigen Bekleidung hilft auch schon Frühsport für einen guten Start in den Alltag. Trotz Kälte sollten Sie nicht auf Bewegung im Freien verzichten. Im Freien können Sie "Licht tanken" und zugleich den Körper abhärten.
Rheumatiker leiden besonders
Abrupte Temperaturwechsel gibt es während des Winters öfters und lassen den Organismus des Menschen belasten. Besonders Wetterfühlige machen eisige Temperaturen mit nasskaltem Regen oder Schnee und einem kalten Polarwind zu schaffen. Fühlen Rheumatiker sich in den warmen Monaten beweglicher, ist ihr Leben im Winter oft geprägt von Gelenksteifigkeit und starken Schmerzen. Nur wenige Patienten, die unter aktiven entzündlichen Gelenkerkrankungen leiden, erfahren bei der Kälte gelegentlich sogar Schmerzlinderung.
In den meisten Fällen sollten Rheumatiker bei der frostigen Witterung kurze starke Kältereize vermeiden, damit es zu keiner reaktiven Hitze in den Gelenken nach dem Zurückkehren in geheizte Räume kommt. Darüber hinaus sollten sich Rheumatiker so viel bewegen wie möglich, auch wenn es vor allem im Winter schwer fällt. Bewegung wirkt rheumatischen Gelenkversteifungen entgegen, verhindert den muskulären Abbau und stärkt die Knochen. Besonders eignen sich gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Gymnastik oder Walking, verbunden mit Entspannungsübungen zur Lockerung der Blockaden. Halten Sie sich möglichst an die generelle Regel: Zuviel Bewegung auf einmal ist genauso schlecht wie zu wenig. Lieber sollte man öfter trainieren.
Grippaler Infekt
Kaum sinken die Temperaturen, wird um einen herum gehustet und geschnieft. Der Winter ist Erkältungszeit. Ein grippaler Infekt, auch als Erkältung bezeichnet, ist eine einfache Infektion der oberen Atemwege. Ausgelöst wird der Infekt durch verschiedene Viren, die durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen werden. Vor allem die Schleimhäute der oberen Atemwege sind eine bevorzugte Eintrittspforte in den Körper. Typische Symptome sind leichtes Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Gliederschmerzen und Husten.
Betroffene sollten sich lieber nicht zur Arbeit schleppen, sondern sich zu Hause auskurieren. Hilfreich sind viel Trinken, Ruhe, Dampfbäder, Nasensprays und Nasenduschen. Nasensprays aus Salzwasser befeuchten die Schleimhäute und dienen zur Reinigung und sanften Spülung der Nasenhöhlen von trockenen, gereizten und verstopften Nasen. Zäher Schleim kann durch Nasenduschen gelöst werden. Zugleich beruhigen sie Nasenschleimhäute und verbessern ihre Funktionsfähigkeit. Allerdings Nasensprays und Nasentropfen nicht länger als sieben Tage benutzen, sondern bei länger anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Eine Grippe ist hingegen eine schwere Erkrankung. Sie wird durch Viren ausgelöst und wird auch Influenza genannt. Hohes Fieber, Schnupfen und starke Glieder- und Muskelschmerzen kommen als Symptome hinzu. Die Beschwerden können ein bis zwei Wochen anhalten.
Auszeiten im Alltag
Unser Körper steckt kurze stressige Phasen meist gut weg, doch bei dauerhaften erhöhten Kortisonspiegel, kann das gesundheitliche Folgen haben. Vermeiden Sie Dauerstress und nehmen Sie regelmäßige Auszeiten im Alltag, damit sich der Energiespeicher wieder füllen kann und das Immunsystem gestärkt wird. Sorgen Sie möglichst für bewusste Entspannungsphasen, damit ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Erholung entsteht. Das können Entspannungstechniken, wie etwa Qigong oder Yoga sein. Auch moderater Ausdauersport oder ein Spaziergang im Wald könnnen hilfreich sein, um den Stresshormonspiegel zu reduzieren.
Vorbeugung vor Stürzen
Der Winter mit Glatteis und Schnee birgt viele Gefahren. Besonders für die ältere Generation. Gerade in der kühleren Jahreszeit hilft viel frische Luft und Licht gegen Niedergeschlagenheit und zur Abhärtung gegen Erkältungen. Doch Senioren gehen oft ungern bei schlechtem Wetter vor die Tür, da sie Angst vor Stürzen haben. Oberschenkelhalsbruch heißt besonders bei älteren Menschen oft die Diagnose nach einem Sturz. Lange Klinikaufenthalte und zukünftige, körperliche Beeinträchtigungen sind meist die Folgen daraus.
Ein erhöhtes Sturzrisiko kann die Folge von Herz-Kreislauf-Probleme, der Einnahme von bestimmten Medikamenten, Augenerkrankungen, Schwindel und zahlreichen anderen Gesundheitsproblemen sein. Das Sturzrisiko kann durch regelmäßige Arztbesuche, körperlicher Aktivität und einem Sturzprophylaxe-Training vermindert werden. Schon mit einfachen Übungen, die viele HNO-Ärzte als Anleitung in ihren Praxen bereithalten, können Gangsicherheit und Gleichgewichtssinn deutlich verbessert werden. Kräftigen Sie durch regelmäßige Bewegung die Muskulatur und achten Sie auch auf richtiges Schuhwerk und verwenden Sie gegebenfalls Gehhilfen.