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Schwimmen – der Jungbrunnen für die Wirbelsäule

Schwimmen gehört zu den gesündesten Sportarten überhaupt und ist bei Jung und Alt beliebt.

Schwimmen

Aus orthopädischer Sicht gilt Schwimmen als eine der gesündesten Sportarten, weil dabei die Muskeln von Armen, Beinen und Rumpf gleichermaßen beansprucht werden. Und auch wegen der positiven Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Die Durchblutung des ganzen Körpers wird gefördert. Schwimmen ist ein tolles Ausgleichstraining für Sportler. Beispielsweise für Kraftsportler. Auf der anderen Seite hat jede Stilart beim Schwimmen bei falscher Technik spezielle Gesundheitsrisiken.

Rückenschwimmen

Rückenschwimmen gilt – bei richtiger Technik – als die schonendste Art, sich im Wasser fortzubewegen. Durch die Streckung des ganzen Körpers werden die Hals- und die Lendenwirbelsäule kaum belastet, sagt Michael Hahn, ehemaliger deutscher Hochleistungsschwimmer. Im Gegenteil: Meistens wird die Wirbelsäule dadurch optimal entspannt. In seinem Buch „Schwimmen“ schreibt Hahn, unter welchen Bedingungen diese Sportart der Wirbelsäule förderlich ist.

Man muss es in dieser Sportdisziplin keinesfalls zu ähnlicher Perfektion bringen wie die Spitzensportler. Es empfiehlt sich jedoch, auf ein paar Dinge zu achten. Zum Beispiel darauf, den Kopf beim Rückenschwimmen gerade zu halten, anstatt das Kinn in Richtung Brust zu neigen. Dadurch nämlich, so Michael Hahn, werde die Brustwirbelsäule gekrümmt, was bei dauerhafter Fehlhaltung zum Rundrücken führen könne. Auch solle man vermeiden, beim gleichzeitigen Zug mit beiden Armen zu weit auszuholen und so die Schultermanschette zu überlasten. Dagegen habe die Rückenkraul-Beinbewegung – bei ihr werden die Beine wechselseitig auf- und abgeschlagen – neben der antreibenden Wirkung auch eine Stabilisierungsfunktion. Die Paddelbewegung der Beine kommt aus der Hüfte. Die Beckenregion bleibt angehoben.

Kraulschwimmen

Beim Kraulschwimmen kommt es, um Schädigungen an der Halswirbelsäule und vor allem der Bandscheibe zu vermeiden, auf eine gute Rollbewegung um die Körperlängsachse an. Bei der Seitatmung isoliert den Kopf zu drehen, reicht also nicht. Vielmehr soll man die Drehung durch das Rollen des ganzen Körpers unterstützen. Der Beinschlag erfolgt aus der Hüfte.

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Brustschwimmen

Brustschwimmen mit dem Kopf ständig über Wasser schadet nicht nur der Rückenwirbelsäule, auch die Bandscheiben werden dadurch einseitig belastet und langsam deformiert. Die dauernde Überstreckung des Kopfes führt auch zu Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Besser ist der gleichmäßige Wechsel von Entspannung und Spannung, wie er beim Eintauchen und wieder Herausheben des Kopfes aus dem Wasser entsteht. Dadurch stellt sich automatisch auch eine regelmäßige und tiefe Atmung ein. Vorsicht: Das Ausgrätschen beim Brustschwimmen (nach Art der Frösche) ist für die Kniegelenke so mancher Schwimmer Gift – vor allem bei sehr enger Kniestellung.

Oft wird beim Schwimmen der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß unterschätzt. Aber auch Schwimmer schwitzen und müssen ausreichend Flüssigkeit aufnehmen. Wie bei anderen Sportarten sollte bei einem längeren Training mit mehr als etwa einr Stunde zwischendurch kleine Mengen Flüssigkeit getrunken werden.

Beschlagen der Schwimmbrille verhindern

Gerade beim Kraulschwimmen ist eine Schwimmbrille ein gutes und sinnvolles Hilfsmittel. Ärgerlich wird es, wenn die Schwimmbrille ständig beschlägt. Es gibt zwar extra Sprays, die ein Beschlagen der Brille verhindern sollen, doch viele Schwimmer haben andere günstigere Patentrezepte parat. Meist reicht es bereits, wenn man in die noch trockene Schwimmbrille in beide Seiten hineinspuckt, die Spucke gleichmäßig mit dem Finger verreibt und die Brille anschließend auswäscht. Andere Schwimmer schwören auf Babyshampoo, Duschbad oder Spülmittel, das sie auf der Brille verteilen und anschließend ausspülen.

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