Die Tomate ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse. In Österreich wird sie auch Paradeiser genannt. Der Begriff Tomate leitet sich von dem Namen „xitomatl“ ab, den die Urtomate ursprünglich in ihren Heimatländern Peru und Mexiko trug. Erst im 19. Jahrhundert erhielt sie den heute gebräuchlichen Namen Tomate.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Tomate meist nur als Zierpflanze bewundert. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Tomate im deutschsprachigen Raum in der Küche vor allem in Salaten, Suppen und Saucen verwendet. Heute zählt die rote Frucht zu einer der beliebtesten Gemüsesorte und ist aus der deutschen Küche nicht mehr wegzudenken. Das hat auch Auswirkung auf den Verbrauch. Rund 22 kg pro Kopf und Jahr ist der durchschnittliche Verzehr. Die meisten Tomaten kommen aus Spanien, Niederlande, Italien und Kanarische Inseln. Nur ca. 6% der verzehrten Tomaten stammt aus hiesigen Feldern. Aufgrund mangelnder Rentabilität hat der Feilandanbau heutzutage trotz der hohen Präferenz der Verbraucher kaum mehr eine Bedeutung. Wer den eigenen Anbau in Betracht zieht, sollte beachten, dass die Tomate sehr pflegeintensiv ist.
Nährstoffreiche Frucht
Die Beliebtheit der Tomate hat gute Gründe: Tomaten sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch nährstoffreich und damit gesund. Sie versorgen uns mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere mit Vitamin C (38 mg pro 100 g Tomaten), Vitamin E, Karotin, Phosphor, Magnesium und Kalium. Tomaten gehören außerdem zu den kalorienärmsten Gemüsesorten. 100 g dieser Früchte enthalten nur 84 kJ (20 kcal).
Die Tomatenpflanze wird etwa 1,30-1,70m hoch und trägt vom Sommer bis in den späten Herbst rote Früchte. Hauptbestandteil ist mit etwa 95% Wasser. Es gibt über 2500 verschiedene Sorten, die in Größe, Farbe und Form variieren. Besonders im Bio-Landbau wurden in den letzten Jahren alte Sorten wiederentdeckt. Die Tomaten werden meist von Hand geerntet, haben einen besonderen Geschmack und gewinnen trotz dem hohen Preis eine Vielzahl von Käufern. Im noch grünen Stadium enthält die Frucht das mäßig giftige Tomatidin, was jedoch in reifen Tomaten fast nicht mehr vorhanden ist. Daher sollte man keine unreife Tomaten essen, da der Verzehr des Krautes oder sehr unreifer Früchte Übelkeit und Erbrechen zur Folge haben kann.
Lagerung
Wenn möglich sollten Tomaten getrennt von anderem Obst und Gemüse gelagert werden. Während der Lagerung wird Ethen ausgeschieden. Dieses beschleunigt den Stoffwechsel benachbarter Früchte und lassen diese schneller verderben. Lagern Sie Tomaten nicht im Kühlschrank. Bei niedrigen Temperaturen verlieren die Früchte ihr Aroma und können nicht nachreifen. Lagern Sie Tomaten am besten trocken, luftig und bei Zimmertemperatur.
Die Tomate darf auch in keiner Hausapotheke fehlen, wirken ihre Säuren doch appetitanregend. Magen und Bauchspeicheldrüse werden angekurbelt. Ballaststoffe bringen den Darm sanft in Schwung. Außerdem wirkt Tomatensaft entwässernd und blutdrucksenkend. Besonders im Flieger ist Tomatensaft seit langem ein Renner. Der rote Farbstoff der Tomaten, das Lycopin, dient in unserem Körper als Radikalfänger und schützt vor Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Nach ihrer Form und Größe werden mehrere Tomatensorten unterschieden: Kugeltomaten sind die beliebteste Handelssorte. Ihrer Form nach sind sie rund oder hochrund. Größer und schwerer sind Fleischtomaten und enthalten fünf oder mehr Fruchtkammern. Sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie süßer als die üblichen Tomaten sind und weniger Fruchtsäuren enthalten. Außerdem sind sie kernarm.
Die Kirsch-Tomaten (auch Cherry-, Cocktail- oder Partytomaten genannt) sind süßer als herkömmliche Tomaten (ca. 8 % Zuckergehalt) und weisen wahrscheinlich die größte Ähnlichkeit mit der südamerikanischen Urform auf. Daneben gibt es noch herz-, pflaumen- und flaschenförmige Tomaten.