Magnesium ist ein bedeutender Mineralstoff, der an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt ist. Der tägliche Bedarf liegt zwischen 300 bis 350 Milligramm. Da der Körper nicht in der Lage ist, Magnesium selbst zu produzieren, muss es täglich über die Nahrung zugeführt werden. Besonders reich an Magnesium sind Getreide und Getreideprodukte, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen und Bohnen), Käse, Haferflocken, Beerenobst, Orangen, FEigen, Aprikosen, Pflaumen und Bananen. Auch Blattspinat, Mangold, Kohlrabi, Geflügel, Fisch und die viele Mineral- und Heilwässer (möglichst mindestens 100 mg/l) leisten einen guten Beitrag zur Magnesiumversorgung. Die erforderliche Tagesdosis wird in der Regel durch eine ausgewogene Ernährung erreicht.
Wichtige Aufgaben und Funktionen
Magnesium ist Bestandteil von über 300 Enzymen und spielt eine wesentliche Rolle für verschiedene Enzymreaktionen im Körper, vor allem bei den Energiestoffwechsel. Damit hilft es den Stoffwechsel von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten zu steuern. Magnesium unterstützt das Herz-Kreislauf-System, indem es die Herzkraft und den Herzrhythmus stabilisiert. Sie ist ebenfalls für die Kontraktion der Muskeln nötig und spielt bei der Reizübertragung von Nerv zu Muskel eine Rolle.
Die Ursachen für Magnesiummangel
Vielfältig können die Ursachen für Magnesiummangel sein. Magnesiummangel, in der Fachsprache Hypomagnesiämie genannt, entsteht durch zu geringe Aufnahme mit der Nahrung, durch verminderte Aufnahme im Darm oder durch zu intensive Ausscheidung über Nieren und Haut. Einseitige und zu geringe Nahrungszufuhr, wie bei einer Diät, wie ein erhöhter Bedarf infolge von körperlichen Belastungen, Sport und Schwangerschaft gehören zu den möglichen Ursachen. Stress gilt als typischer "Magnesium-Fresser". Aber auch Magen-Darm-Erkrankungen, häufige Durchfälle, Missbrauch von Abführmitteln und chronischer Alkoholkonsum gehören dazu.
Auswirkungen von Magnesiummangel
Eine isolierte Blutspiegel-Messung kann einen Magnesiummangel meist schwer beweisen, da das Magnesium vorwiegend in den Zellen vorliegt und der Körper den Blutspiegel lange konstant hält. Auch wenn die Blutwerte sich noch im Normbereich befinden, können auf der Zellebene schon Magnesiummängel mit ausgeprägten Funktionseinbußen auftreten. Typische Magnesiummangelsymptome sind Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen an Augen- und Mundwinkeln, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche.
Magnesium-Überdosierung
Eine Magnesium-Überdosierung, die in der Fachsprache Hypermagnesiämie genannt wird, führt i.d.R. bei gesunden Menschen zu keinen größeren gesundheitlichen Problemen, da das zu viel aufgenommenes Magnesium schnell über die Niere ausgeschieden wird. Je nach Überdosierung kann es zu einem Durchfall und Übelkeit kommen. Dies kann bei Dosierungen von 3 Gramm pro Tag sein. Vorsichtig sollte man jedoch bei einer herabgesetzten Nierenfunktion sein. Hier sollte auf jedem Fall eine regelmäßige ärztliche Kontrolle stattfinden.
Magnesiumpräparate
Der Magnesiummangel steigt enorm an, wenn ein Mensch unter Stress steht. Durch Stress erhöht sich der Bedarf an Magnesium durch einen erhöhten Verbrauch des Minerals in den Zellen, sowie durch eine zusätzliche Ausscheidung des Stoffes. Auch für Ausdauersportler ist es besonders wichtig, die entstandenen Magnesiumverluste während der Erholungsphase auszugleichen. Gegen einen Magnesiummangel gibt es eine große Auswahl an Magnesiumpräparate in Apotheken, Drogerien und Supermärkten. Sei es als Tabletten, Pulver, Kau- oder Lutschtabletten, die auch ganz ohne Flüssigkeit eingenommen werden können. Da es bei der Einnahme zu Nebenwirkungen und Wechselwirkungen kommen kann, ist es ratsam sich vor einer Einnahme von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen.