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Aronia – die Beere für den aktiven Zellschutz

Sie ist kaum bekannt und gehört doch zu den wertvollsten Beerenarten in unserem Kulturkreis: die violettschwarze Aroniabeere. Wegen ihres hohen Gehalts an wertvollen roten Farbstoffen und Flavonoiden nimmt die kräftig-herb schmeckende Frucht, auch schwarze Eberesche oder Apfelbeere genannt, eine besondere Stellung ein.

Aronia

Die Aronia hält Zellen und Gefäße gesund. Und für die Sehkraft ist die schwarze Beere auch nützlich. Vor allem Pflanzenfarbstoffe sind es, die der Aroniabeere zu ihrem gesundheitlichen Ansehen verhelfen. Die antioxidative Kapazität der tief violetten, fast schwarzen Beere ist beachtlich. Antientzündlich, gefäßschützend und immunmodulierend – das sind die Begriffe für die wichtigsten Gesundheitswirkungen dieser Früchte.

Wertvolle Inhaltsstoffe

Aronia ist reich an wertvollen Vitaminen (Provitamin A, Vitamin B2, Vitamin C, Folsäure), Mineralstoffen und Spurenelementen. Vor allem aber hat diese essbare Wildfrucht im Vergleich zu Rotwein den fast 30-fachen Gehalt an antioxidativen Stoffen. Diese Stoffe stammen aus der intensiven blauen bis purpurroten Farbe (Anthocyane und Anthocyanide lauten die Fachbegriffe), ähnlich wie bei der Blaubeere und Brombeere.

Der Anthocyanfarbstoff ist bekannt als Fänger freier Radikale. Er unterstützt Immunsystem und Stoffwechselprozesse. Bei aktuellen Forschungen wurde in der Schale der Aroniafrucht der im Vergleich zu anderen Früchten höchste Gehalt an sogenannten Radikalenfängern ermittelt, weshalb sie im Organismus entorm zellschützend wirksam sein soll. Außerdem verfüge Aronia über die Kraft, Schwermetalle zu binden und aus dem Körper ausleiten zu können, und sie soll Strahlenschäden heilen können. Positive Effekte der Beere werden auch bei Darm- und Hauterkrankungen, Harnwegsinfektionen und Blutdruck zugeschrieben. Apropos Anthocyane: Diese natürlichen Zellschützer sollen nicht zuletzt gut für die Augen sein. Piloten erhielten früher vor langen Nachtflügen schwarze Beeren, um die Sehkraft zu unterstützen. Hinzu kommen die positiven Eigenschaften der in der Aronia enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, wie Polyphenole und Flavonoide. Bioflavonoide führen zu einem guten Blutfluss, wirken der Verklumpung des Blutes entgegen und können eine blutdruckregulierende Wirkung entfalten. Außerdem erschweren sie krankhaften Keimen das Ansiedeln im Körper, stärken bzw. normalisieren die Immunfunktionen, was bei häufigen Infekten oder Allergien hilfreich sein kann, und bekämpfen Entzündungen.

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Robuste Aroniabeeren wachsen biologisch – Seit 2006 läuft ein Forschungsprojekt

Die violettschwarzen Aroniabeeren, die aus Nordamerika stammen, werden jetzt auch in Deutschland angebaut. Dabei hat sich herausgestellt: Aroniabeeren sind so robust, dass Pflanzenschutzmittel und Düngung gar nicht nötig sind. Seit 2006 läuft in Deutschland sogar ein dreijähriges Forschungsprojekt der Universitäten in Potsdam und Braunschweig, der Bundesforschungsanstalt in Karlsruhe und der Kelterei Walther in Arnsdorf bei Dresden über die medizinische Wirksamkeit der in der Aroniabeere enthaltenen Procycanidine. Außer den bioaktiven Pflanzenstoffen stecken in dem angenehm säuerlich, fast ein bisschen wie Rotwein schmeckenden Saft nennenswerte Mengen an Kalium, Calcium, Magnesium und Zink sowie Folsäure. Die meisten Aronialiebhaber genießen den Presssaft pur, aber auch eine Verdünnung mit anderen Obstsäften ist beliebt. Bisher nur als Saft erhältlich, gibt es die zellschützende Kraft der robusten Beere jetzt auch in Form von Lutschtabletten.

Verwendungsbeispiele der Aroniabeere

  • als Direktsaft (verdünnen mit Wasser, Tee oder Apfelsaft)
  • als Marmeladenzusatz
  • als Fruchtsoße zu Wildfleischgerichten
  • Verzehr von getrockneten oder gedörrten Aroniabeeren

Aronia-Pflanze

Die heimische Aronia-Pflanze wird etwa 3 Meter hoch. Die Pflanze ist frostresistent bis Minus 30 ° C. Aronia wird auch Apfelbeere genannt und gehört in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie benötigt keine Staunässe noch extrem trockenen Boden. Die Aronia-Pflanze ist weitgehend schädlingsresistent und hat weiße Blüten und leuchtend rote Früchte.

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