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Polymeal: Die herzgesunde Diät mit Schokolade und Wein

Weil der Mensch kein körpereigenes Vitamin C produzieren kann, im Gegensatz zum Tier, ist er auf eine gute und regelmäßige Versorgung mit diesem für das Herz und die Gefäße wichtigen Biostoff angewiesen. Doch Licht, Luft und Hitze schaden dem Vitamin sehr. Deshalb kann uns die in Pulverform haltbar gemachte Acerolafrucht vor allem im Winter, wenn heimische Äpfel nur noch wenige Vitamine haben, mit reichlich natürlichem Vitamin C versorgen. Ein großer Vorteil der Acerolafrucht ist ihre Verträglichkeit für Zitrusfrucht-Allergiker.

Rotwein

Diät heißt nicht darben. Reichhaltig ist der Speiseplan, den niederländische Forscher Menschen in Industrieländern empfehlen: Fisch, Rotwein, Bitterschokolade, Nüsse, Obst und Gemüse sollen der Schlüssel für ein herzgesundes und um fast sieben Jahre längeres Leben sein.

Die „Polymeal“-Diät ist von der sogenannten Mittelmeer-Diät inspiriert. Sie senke den Blutdruck und beuge so Herzerkrankungen vor, schreibt der Wissenschaftler Oscar Franco vom Medizinischen Erasmus-Zentrum Rotterdam im „British Medical Journal“. Eine solche Ernährung sei als natürliche Alternative zu den sogenannten Polypillen zu verstehen – einem Cocktail aus sechs verschiedenen Medikamenten, der von englischen Medizinern als kommendes Wundermittel zur Verhütung von Herzinfarkten angekündigt worden ist. Franco: „Wir versuchen zu zeigen, dass man nicht nur durch Pillen Krankheiten verhindern kann.“ Sein Polymeal sei weniger risikobehaftet – und weitaus schmackhafter! Vier Mal pro Woche soll Fisch auf den Teller, dazu kommen täglich ein 150-Milliliter-Glas Rotwein und eine 100-Gramm-Tafel Bitterschokolade, außerdem 400 Gramm Obst und Gemüse, 2,7 Gramm Knoblauch sowie 68 Gramm Mandeln.

Einen Praxistest hat die von den niederländischen Forschern entwickelte Diät allerdings noch nicht bestanden. Die Wirkung der Polymeal-Kost haben die Forscher anhand von Lebenserwartungstabellen und Ergebnissen früherer Studien berechnet. Franco und seine Kollegen durchforsteten die Literatur nach Nahrungsmitteln, die, wenn sie regelmäßig verzehrt werden, das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten senken und so das Leben verlängern. Sie fanden sieben Nahrungsmittel, die einen solchen Effekt haben.

So sei zum Beispiel erwiesen, dass täglich hundertfünfzig Milliliter Rotwein das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 32 Prozent reduzieren. In anderen Untersuchungen bewirkten tägliche Rationen von hundert Gramm dunkler Schokolade eine Minderung um 21 Prozent. Die Risikoreduktion betrug bei täglich drei Gramm Knoblauch 25 Prozent, bei vierhundert Gramm Obst und Gemüse 21 Prozent, bei siebzig Gramm Mandeln 12,5 Prozent und bei gut hundert Gramm Fisch (vier Mal pro Woche) 14 Prozent. Wer entsprechend oft und viel von allem isst, der kann den Berechnungen zufolge sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um stattliche 76 Prozent senken.

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Um den Einfluss auf die Lebenserwartung zu ermitteln, nutzte das Team um Franco die Daten der so genannten Framingham-Studie, in der die Herzgesundheit von mehr als fünftausend Probanden erfasst wurde. Daraus schlossen sie, dass Männer, die sich von ihrem 50. Lebensjahr an nach den Polymeal-Regeln ernähren, fast 7 Jahre länger leben als Altersgenossen mit herkömmlicher Ernährungsweise. Frauen im gleichen Alter würden 4,8 Lebensjahre dazugewinnen.

Warum ist dunkle Schokolade so gesund fürs Herz?

Weil sie die Blutgefäße stärkt. Beim Europäischen Kardiologenkongress 2004 in München wurde die gute Nachricht für alle Schoko-Fans von Herz-Spezialisten erläutert: Demnach verringern die Flavonoide des Kakao so genannten oxidativen Stress in den Zellen und verbessern über mehrere Stunden die Funktion des Endothels, einer für die Herzgesundheit wichtigen Zellschicht an der inneren Oberfläche der Blutgefäße.

„Wenn wir den Studienteilnehmern 100 Gramm dunkle Schokolade gaben, war ihre Gefäßfunktion deutlich verbessert. Und dieser Effekt dauerte üblicherweise mehr als drei Stunden an“, berichtete Dr. Charalambos Vlachopoulos, Herz-Spezialist an der Medizinischen Universität in Athen. Diese Ergebnisse seien insofern bedeutsam, als die Endothelfunktion ein Spiegel des gesamten kardiovaskulären Systems sei. Ist die Funktion des Endothels der Arterien beeinträchtigt, so gilt das als zusätzlicher Risikofaktor - neben den klassischen Risikofaktoren wie Rauchen, Blutdruck oder zu hohen Blutfettwerten.

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