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Wie gesund ist scharfes Essen?

Chili, Ingwer, Paprika, Knoblauch, Salz, Pfeffer oder Senf: Viele Lebensmittel schmecken gerade wegen ihrer Schärfe gut und geben dem Essen das besondere Etwas. Besonders Chilis werden in deutschen Küchen immer häufiger zum Würzen von Speisen eingesetzt. Was macht das Essen scharf und ist scharfes Essen gesund?

Chili

Während die Einen ohne scharfe Gewürze gar nicht ein Essen vorstellen können, bekommen Andere davon Sodbrennen und Schweißausbrüche. Scharf ist nicht gleich scharf. Zahlreiche Gewürze erhalten ihre Schärfe durch verschiedene Stoffe. Der Stoff Capsaicin ist für die Schärfe in Chilischoten und Paprika verantwortlich. In Pfeffer ist es Piperin, Allicin in Knoblauch, Gingerol in Ingwer und Senföl in Meerrettich und Senf. Beim Kosten dieser Gewürze erregen die Scharfmacher die Nerven in der Mundschleimhaut, die für die Wahrnehmung von Wärme und Schmerz zuständig sind. Schärfe ist also kein Geschmack.

Chili

Chilis sind die kleinen Früchte der Gewürzpaprikapflanze. Sie stammt aus Mittel- und Südamerika. Heute werden die scharfen Schoten hauptsächlich aus China, Mexiko, Türkei und Indonesien importiert. Je nach Größe, Farbe und Geschmack sowie Schärfe gibt es viele Sorten, wie Spanischer Pfeffer, Peperoni, Peperoncini oder Pfefferoni. Frische Chilis halten sich in trockener und kühler Umgebung ungefähr eine Woche. Chili passt zu vielen Gerichten und wird auch gerne zum Würzen verwendet.

Für die Schärfe der Chilischote ist der Stoff Capsaicin verantwortlich. Je mehr Caspaicin eine Schote enthält, umso schärfer ist sie auch. Der Schärfegrad einer Chili wird mit der sogenannten Scoville-Skala bestimmt. Die Scoville-Skala reicht von Null bis 10 für Gemüsepaprika, über Peperoni (100 - 500), Tabascosauce (2.500 - 8.500) bis zu Habanero-Chili mit rund 250.000 Scoville. Einige extrem scharfe Sorten überschreiten eine Million Scoville.

An scharfes Essen muss sich der Körper langsam gewöhnen, sonst kann die Magenschleimhaut geschädigt werden. Haben Sie zu scharf gegessen und möchten das Brennen im Mund in den Griff bekommen? Dann essen oder trinken Sie Fetthaltiges. Da Capsaicin fettlöslich ist, helfen Milchprodukte wie Joghurt, Milch oder Käse. Wasser, Säfte, Bier oder Limonade helfen hingegen nicht gegen die Schärfe.

Chilis sind gesund. Sie sorgen für eine vermehrte Durchblutung und Entspannung der Muskulatur. Der Kreislauf wird angekurbelt. Der scharfen Schote werden antioxidative, entzündungshemmende, schmerzlindernde, immunstärkende und appetitzügelnden Eigenschaften nachgesagt. Das Capsaicin bewirkt ein Brennen im Mund. Um den Schmerzreiz zu lindern, schüttet unser Körper Adrenalin und Endorphine aus, was für kurze Zeit die Stimmung hebt. Der Scharfmacher kurbelt die Verdauung an.

Ein übermäßiger Verzehr von Chilizubereitungen und Chilis kann jedoch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Übelkeit, Schleimhautreizung, Erbrechen, Bluthochdruck) führen. Besonders Kinder reagieren sehr empfindlich auf Chili-Produkte und sollten besser auf den Verzehr verzichten. Personen mit einem empfindlichen Magen sollten scharf gewürzte Speisen mit Vorsicht genießen. Magenschmerzen oder Durchfall können die Folge sein.

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Ingwer

Von der krautigen Pflanze, die in den Tropen und Subtropen wächst, wird nur das verzweigte Rhizom in Küche und Heilkunde verwendet. Ingwer wird roh, zu Pulver gerieben, gekocht, in Öl eingelegt oder in der Getränkeindustrie als Zusatz in Tee verarbeitet.

Die Wurzel enthält Eisen, Vitamine, Kalzium, Kalium und ätherische Öle. Besonders bedeutend ist der im Rhizom enthaltene zähflüssige Balsam (Oleoresin), der aus ätherischen Ölen und einem Scharfstoffanteil, den Gingerolen und Shoagolen, besteht. Die Inhaltsstoffe helfen gegen Reisekrankheit und Übelkeit. Gingerol im Ingwer kann die Verdauung anregen und bei Erkältungskrankheiten helfen. Wer nach fettem Essen Blähungen und Magenprobleme bekommt, kann die Beschwerden mit Ingwer lindern.

Knoblauch

Knoblauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch und wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet. Knoblauch ist reich an Vitaminen und Mineralien, wie Vitamin B1, B6, C, Kalium, Kupfer und Selen. Wichtige gesundheitliche Vorteile von Knoblauch kommen besonders aus der Verbindung Allicin, das als natürliches Antibiotikum gilt und gegen Viren, Bakterien und Pilze kämpft. Knoblauch verbessert die Durchblutung, senkt den Cholesterinspiegel und beugt Herzkrankheiten vor. Alliin und Selen erweitern und entspannen die Blutgefäße und wirken sich günstig auf die Fließeigenschaft des Blutes aus.

Der typische Knoblauchgeruch rührt von den Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe wie dem Alliin, das zu Allicin umgewandelt wird, her. Der Geruch wird von Personen, welche selbst Knoblauch gegessen haben, in der Regel nur schwach oder gar nicht wahrgenommen. Der strenge Knoblauchgeruch hält sich auch noch Tage nach dem Verzehr und wird über den Rachen und über die Haut abgegeben. Wer etwas gegen den Geruch machen möchte, kann mit Milch die Schwefelverbindungen im Atem ein wenig neutralisieren.

Senf

Senf ist als Gewürz aus der Küche nicht mehr weg zu denken. Verwendet werden ganze Senfsamen oder Senfpulver zum Kochen, Braten und Marinieren. Am weitesten verbreitet ist Senf als Paste. Diese entsteht aus gemahlenen Senfsamen, Senfmehl, Wasser und Essig. Frisch ist er am schärfsten, durch die Lagerung wird er nach und nach milder. Je nach Sorte können auch verschiedene Gewürze und andere Zutaten hinzukommen. Die beliebteste Form des Senfs in Deutschland ist mittelscharfer Senf, der überwiegend aus weißer und brauner Senfsaat hergestellt wird. Scharfer Senf enthält einen höheren Anteil brauner Senfsaat. Süßer Senf wird gerne zu Weißwurst und Leberkäse gegessen. Dieser besteht aus grob gemahlenen, teilweise gerösteten Senfkörnern und wird mit Zucker, Süßstoff oder Apfelmus gesüßt. Eine leckere Kombination aus süßem Geschmack und Schärfe ist der Honigsenf, der Honig enthält.

Senf ist verdauungsfördernd und antibiotisch. Daneben wird er auch gerne in der Naturheilkunde eingesetzt. Senfwickel wirken durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend. Die ätherischen Senföle können tief ins Gewebe eindringen und regen dort eine Durchblutungssteigerung an. Nur nicht zu lange darf der Senfwickel auf der Haut liegen, da sonst Verbrennungen eintreten können. Eingesetzt wird der Senfwickel auch gerne bei Erkältungskrankheiten zur Linderung der Beschwerden.

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