Die Preiselbeere ist eine Pflanze aus der Gattung der Heidelbeeren und der Familie der Heidekrautgewächse. Die Pflanze ist in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet. Sie wächst bevorzugt auf sauren und basenarmen Böden, wie Sandböden und Moorböden.
Die Preiselbeere ist empfindlich gegen Frost und liebt ein Klima mit feucht-kühlen Sommern und vergleichsweise milden Wintern. Sie mag sonnige Standorte. Die Preiselbeere wächst als kleiner Strauch und trägt glockenförmige, weißlich bis rosafarbene Blüten. Ab Ende August bis Anfang September reifen aus den Blüten in fünf bis sechs Wochen die zunächst weißen, später leuchtend roten Beeren. Die Beeren besitzen einen Durchmesser von 5 bis 10 Millimeter und haben einen säuerlichen, herben oder etwas bitteren Geschmack. Das Fruchtfleisch ist hell, fest und knackig.
Die Preiselbeere ist in der Küche eine weithin geschätzte und beliebte Frucht, vor allem als Beilage zu Wild- und Geflügelgerichten. Wegen des herbsauren Geschmacks, der auf den hohen Anteil von Fruchtsäuren zurückgeht, wird die Preiselbeere nur selten roh gegessen, sondern meist als Zubereitung in Form von Marmeladen und Kompotten. Großer Beliebtheit erfreut sich auch der gesüßte oder ungesüßte Preiselbeersaft.
Nährwerte
100 g Preiselbeeren enthalten etwa 35 bis 39 kcal (148 bis 162 kJ) und 0,5g Fett. Neben Vitamin C mit 12mg sind auch die Vitamine B1, B2, B3, Vitamin A und Mineralstoffe in den Früchten enthalten. Besonders der Gehalt an Vitamin B2 und an Kalium ist beachtlich.
Einsatz in der Volksmedizin
In der Volksmedizin wird die Preiselbeere aufgrund ihres Gehalts an Anthocyan bei Nieren- und Harnblaseninfektionen geschätzt. Das Einnisten der Bakterien in der Schleimhaut soll durch den Genuss der Beeren oder des Saftes verhindert werden. Damit wird die Ausschwemmung von Keimen erleichtert.