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Selen – bedeutsames Spurenelement für das Immunsystem

Ein Spurenelement, das nach der griechischen Mondgöttin Selene benannt wurde, spielt eine wichtige Rolle bei der Funktion des Immunsystems, schützt wirksam vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatischen Entzündungen und Krebs. Und es hält das Gewebe jung und elastisch.

Kokosnüsse

Schon seit mehr als fünfzig Jahren gilt Selen als unerlässliches Element des menschlichen Stoffwechsels. Es wird in verschiedene Proteine eingebaut, manche sind Enzyme mit vitalen Funktionen. So wie der Mond ein für uns Menschen wichtiger Himmelskörper ist, so ist Selen wesentlich bedeutsamer Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase, das in den menschlichen Zellen vorkommt. Dieses Enzym schützt die Zellmembranen vor radikalen Sauerstoffverbindungen, die während des normalen Fettstoffwechsels entstehen. Selen wirkt somit auch gegen die Alterung und Verhärtung des Gewebes durch Oxidation.

Studien haben gezeigt, dass eine angemessene Selenversorgung sowohl die Krebshäufigkeit als auch das Risiko von Gefäß- und Herzerkrankungen deutlich reduziert. Ein Mangel an Selen in der Nahrung kann nämlich die Aktivität der natürlichen Killerzellen im Körper und die unspezifische Immunabwehr schwächen, wodurch eine erhöhte Infektanfälligkeit entsteht.

Studien: Selemangel kann häufiger zu Erkrankungen führen

Menschen mit Selenmangel erkranken wesentlich häufiger an Magen- und Darmkrebs, Brust-, Lungen- und Hautkrebs als gut versorgte Personen. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr berichtet: "Große Studien ergaben, dass eine hohe Selenzufuhr (täglich bis 200 Mikrogramm) die Zahl der Krebserkrankungen reduziert, bei Darm-, Lungen- und Prostatakrebs um etwa die Hälfte." Neben dem Schutz vor Krebs stärkt Selen die Heilungskräfte bei Tumorerkrankungen – weil es hilft, die Zellteilung zu normalisieren, quälende Entzündungen der Schleimhäute vermindert und oftmals auftretenden Lymphödemen vorbeugt.

Selen ist auch am Stoffwechsel der Schilddrüse beteiligt, hilft bei der Aktivierung des – schlank machenden oder haltenden – Hormons Thyroxin. Bei Selenmangel kann die Fruchtbarkeit verringert sein. Auch Heißhunger auf Süßes soll mitunter als Folge eines Selendefizits in der Nahrung entstehen.

Zusätzlich ist Selen für die Entgiftung von Schadstoffen wichtig. Es bindet die Schwermetalle Cadmium, Blei, Arsen und Quecksilber, so dass diese den Körperzellen weniger Schaden zufügen können. Nicht zuletzt gilt ein Einfluss auf die Aktivität der wichtigen Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Adrenalin als wahrscheinlich. Eine US-Studie zeigte zumindest eine verbesserte Stimmungslage bei Männern mit selenreicher Kost (220 Mikrogramm täglich) im Vergleich zu jenen mit selenarmer Ernährung (nur 33 Mikrogramm). Geistig aufgeweckter wiederum wurden alte Menschen in den Niederlanden, die bei einer Studie Selen und Vitamin E sowie Zink erhielten; sie litten auch weniger an Depressionen und Angst.

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Aufgrund selenarmer Böden ist die Aufnahme oftmals zu gering

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt zwar eine tägliche Selenaufnahme von 30 bis 70 Mikrogramm für Menschen ab dem 16. Lebensjahr, doch laut Studien liegt die durchschnittliche Aufnahme nur bei 30 bis 40 Mikrogramm. Ältere Menschen, Raucher, Alkoholtrinker, Krebserkrankte und allgemein Menschen mit geschwächtem Immunsystem haben einen noch höheren Selenbedarf. Die regelmäßige Zufuhr von bis zu 400 Mikrogramm täglich gilt als ungiftig. Prof. Dr. Günter N. Schrauzer von der San Diego Universität in Kalifornien – er gilt als bedeutendster Selen-Forscher – kam auf eine Dosierung von 250 Mikrogramm täglich als ausreichende Aufnahme.

Der Grund für die Unterversorgung mit dem wertvollen Spurenelement ist seit langem bekannt: Nordeuropa hat überwiegend selenarme Böden, so dass unsere Nutzpflanzen wie Getreide, Kartoffeln oder Gemüse wenig von dieser Substanz enthalten. Hühner- und Schweinefutter wird daher mit Selen angereichert.

Überdurchschnittlich viel Selen findet sich in Fleisch (20 bis 200 Mikrogramm/100g), dort vor allem in Innereien, ansehnlich hoch ist das Vorkommen in Fisch (30 bis 70/100g), Eiern (20) und Käse (11). Vegetarier sollten versuchen, Kokosnuss (810), Sesam (800) und Paranüsse (103) zu essen, da diese viel Selen enthalten. Bei den Gemüsearten ist Rosenkohl einsame Spitze (18), nur Knoblauch ist hier noch erwähnenswert (8). Steinpilze (184) und helles Bier (bis 19) sowie manches Getreide/Brot (wie Kamut, ca. 100 pro Scheibe) sind weitere Tipps für die natürliche Selenzufuhr.

Weil im biologischen Landbau keine schwefelhaltigen Düngemittel eingesetzt werden dürfen, ist die Selenaufnahme aus Bio-Erzeugnissen grundsätzlich besser. Schwefel behindert nämlich die Bioverfügbarkeit des Selens. Die Vitamine A, C oder E (z.B. Weizenkeimöl) verbessern zusätzlich die Aufnahme des organischen Selens. Bei anorganischen Formen (wie Natriumselenit) dagegen ist bei Anwesenheit von Vitamin C kaum eine Selenaufnahme durch den Körper möglich.

Zeichen für einen Selen-Mangel

Achten Sie besonders auf ausreichenden Selengehalt in Ihrer Nahrung, wenn sich Ihre Fingernägel verändern, sich die Pigmentierung der Haut verringert oder wenn Sie eine Trübung der Augenlinse bemerken.

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