Warm anziehen
An sich ist Kälte nicht gefährlich und sie wird auch bei der Cryotherapie für die Schmerzbehandlung eingesetzt. Kälte macht jedoch den Körper sensibler und dieser versucht sich vor Wärmeverlust zu schützen, indem sich Blutgefäße in den Schleimhäuten zusammenziehen. In der Folge werden Schleimhäute nicht mehr richtig durchblutet, was die Abwehr schwächt. Deshalb sich bei kalten Temperaturen warm anziehen, damit besonders Unterleib und Füße nicht auskühlen. Sonst ist das Immunsystem schnell überfordert und Bakterien können leicht in den Körper eindringen. Warme Socken, passende Schuhe, Schal und Mütze wärmen den Körper. Abends darf es auch mal ein warmes Fußbad sein.
Doch nicht nur Erkältungen sind häufig, auch Blasenentzündungen treten vornehmlich in der kühleren Jahreszeit auf. Vor allem Frauen leiden besonders, da die Erreger aufgrund der kurzen Harnröhre einfach in die Blase gelangen können. Deshalb vorbeugend viel trinken, um Bakterien auszuspülen. Zudem Füße und Unterleib immer warm halten und bei Harndrang schnellstmöglich eine Toilette aufsuchen. Wer häufig eine Blasenentzündung hat, sollte beim Toilettengang immer von vorn nach hinten säubern, um keine Keime zu verschleppen.
Winterblues
Dunkle Tage und kaltes Wetter führen bei vielen Menschen zu Schlappheit und Stimmungsabfall. Zum einen ist der Körper durch die äußeren Einflüsse besonders gefordert und zum anderen werden depressive Symptome der erhöhten Melatoninproduktion in den dunklen Wintermonaten zugeschrieben. Daraus resultiert ein niedriger Serotoninspiegel und betrübte Laune und Antriebslosigkeit.
Tun Sie etwas aktiv gegen den Winterblues, indem Sie tagsüber rausgehen und so viel wie möglich Licht sammeln. Weitere Behandlungsmethoden sind Vitamin-D-Präparate und der Einsatz der Lichttherapie. Dabei schaut der Patient etwa 30 bis 60 Minuten in eine Tageslichtlampe. Hilfreich für die Gute Laune sind auch gemeinsame Unternehmungen mit Freunden und Sporttreiben. Bei körperlicher Bewegung kommt es zu einer Stimulation des Immunsystems. Wer in den Wintermonaten von einem langen Spaziergang nach Hause kommt, darf sich gerne auf eine weiche, warme Decke freuen und eine Tasse heißen Tee. Lächeln Sie möglichst jeden Tag und tun Sie sich im Winter besonders Gutes.
Ausreichend schlafen
Im Winter ist es länger dunkel, das macht uns müde. Gehen Sie regelmäßig raus an die frische Luft und bewegen Sie sich. Dem erhöhten Schlafbedürfnis sollten Sie auch ausreichend nachgeben. Ruhen Sie sich aus, vergessen Sie das trübe Wetter und lassen Sie im erholsamen Schlaf das Abwehrsystem effektiv gegen Erreger arbeiten.
Sitzheizung nicht benutzen
Temperaturen unter null Grad und mit dem Auto unterwegs. Gerne stellen dann Männer im Auto die Sitzheizung an. Die wohlige Wärme der Sitzheizung mag zwar angenehm sein, doch beeinträchtigt sie die Fruchtbarkeit des Mannes. Zwar nicht dauerhaft, doch vorübergehend vermindert die Wärme die Spermienqualität.
Tipps gegen trockene Augen
Bei kühlen Temperaturen wird im Auto, im Büro, in den Geschäften und zu Hause die Heizung aufgedreht. Für empfindliche Augen stellt die trockene Heizungsluft eine besondere Herausforderung dar. Durch den Feuchtigkeitsentzug fühlen die Augen sich trocken an oder brennen. Schaffen Sie ein gesundes Raumklima, indem Sie regelmäßig lüften. Die Fenster sollten nur kurz, aber dafür weit geöffnet werden (Stoßlüftung). Vermeiden Sie Dauerlüften durch Kippfenster. Überheizen Sie nicht die Räume. Die optimale Raumtemperatur tagsüber zum Arbeiten und Wohnen liegt zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Unterstützen Sie auch den Selbstreinigungsprozess ihrer Schleimhäute mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Empfohlen werden zwei Liter pro Tag. Am besten Wasser oder Tee.
Hautpflege
Nässe, kalter Wind und Frost – der Winter macht unserer Haut zu schaffen. Hände, Füße und Schienbeine neigen bei kaltem Wetter zu trockenen Stellen. Hinzu kommt der häufige Wechsel zwischen klirrender Kälte und trockener Heizungswärme. Dadurch wird die Haut strapaziert. Sie verliert Feuchtigkeit, spannt und fühlt sich rau an. Denken Sie deshalb besonders an eine Extraportion Pflege. Für Gesicht und Körper sind ölhaltige Salben oder rückfettende Körperlotionen zu bevorzugen. Der Fettgehalt sollte größer als der Wassergehalt sein. Das Gesicht eher dünn, die Arme und Beine dicker eincremen. Vor allem beim Skifahren oder anderen Wintersportarten ist eine Gesichtscreme mit Lichtschutzfaktor notwendig, um sich vor Sonnenbrand zu schützen.
Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung ist im Winter wichtiger denn je. Bevorzugen Sie frisches Obst und Gemüse. Damit bekommen Sie Vitamine, Mineralstoffe und Vitalstoffe, die das Immunsystem stärken. Wichtig sind Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Zink, Selen und Eisen.
Empfehlenswert ist Ingwer. Die scharf-aromatische Knolle enthält wichtige Aromen und ätherische Öle, regt den Kreislauf an, wirkt hustenstillend und entzündungshemmend. Damit Viren und Bakterien keine Chance haben, können Sie auch zu Holunderbeersaft oder Holundertee greifen. Gegen Antriebsschwäche helfen getrocknete Feigen, die den Körper mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren versorgen. Besonders reich an Mikronährstoffen sind Kohl, Brokkoli, Karotten, Knoblauch, Beeren und Nüsse.