Stress ist an sich nichts Negatives. Spezifische äußere Reize ermöglichen die Bewältigung besonderer Anforderungen. Kurzzeitiger Stress kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken und zu Höchstleistungen anspornen. Steht der Körper jedoch dauerhaft unter Strom, reagiert er mit Verspannungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Herzrasen. Dann ist es höchste Zeit, auf die Bremse zu treten und einen Gang zurückzuschalten.
Rückzugsort
Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie sich richtig wohl fühlen und an den Sie sich zurückziehen können. Das kann eine Kuschelecke im Schlafzimmer, im Wohnzimmer oder ein Sessel auf der Terrasse sein. Der Rückzugsort sollte vom Arbeitsbereich etwas abgetrennt sein, damit Sie wirklich einen sogenannten Raumwechsel zum Entspannen haben, um zum Beispiel einen Roman zu lesen oder Ihre Lieblingsmusik zu hören.
Duftstoffe
Das Einatmen bestimmter Duftstoffe löst im Körper Gefühle und Reaktionen aus, die das Wohlbefinden positiv beeinflussen können. Im Wellnessbereich werden häufig Duftstoffe in Form von ätherischen Ölen eingesetzt. Ein Bad mit aromatischen Kräuterzusätzen fördert die Entspannung und baut Stress ab. Die Temperatur des Badewassers sollte zwischen 35 und 38 Grad liegen, damit sich die Wirkung der ätherischen Öle voll entfalten kann. Häufig verwendet werden Kamillen-, Nelken- oder Zitronenöl. Besonders entspannend wirken auch Badezusätze mit Melissen- oder Rosmarinöl. Auch eine Lavendelessenz hilft, Körper und Geist zu beruhigen. Das Aromabad sollte etwa zehn bis zwanzig Minuten dauern.
Mit einem wohlriechenden ätherischen Öl in einer Duftlampe können Sie eine entspannende Atmosphäre im Raum schaffen. Ein paar Tropfen des Öls mit etwas Wasser vermischt reichen aus. Unter den vielen Düften mit entspannender Wirkung sind Lavendel-, Rosen-, Zitronen- und Sandelholzöl besonders beliebt. Bei der Vielfalt der Düfte lässt man sich am besten in einem Fachgeschäft beraten und stellt sich seine persönliche Entspannungsmischung zusammen.
Bewusste Auszeit
Im Alltag gibt es meist immer etwas zu tun. Schon morgens nach dem Aufstehen möchte man die neuesten Nachrichten lesen und beantworten. Auf dem Weg zur Arbeit in Bus, U-Bahn oder Zug wird eifrig am Laptop, Tablet oder Smartphone gearbeitet. Versuchen Sie doch einmal, ein paar Minuten bewusst nichts zu tun. Schauen Sie aus dem Fenster, hängen Sie Ihren Gedanken nach oder stimmen Sie sich auf den Tag ein.
Mittagspause machen
Im Büro muss es oft schnell gehen, die Arbeit stapelt sich auf dem Schreibtisch oder man muss schnell zu einer Besprechung. Pausen sind wichtig, aber viele lassen sie ausfallen, um Zeit zu sparen. Manchmal gibt es Fastfood am Computer oder nur einen Kaffee. Machen Sie auf jeden Fall eine Mittagspause. Lassen Sie mindestens eine halbe bis dreiviertel Stunde die Arbeit ruhen, nehmen Sie sich Zeit für das Essen, achten Sie auf den Geschmack und gehen Sie nach Möglichkeit danach noch ein wenig in die Natur.
Durchatmen
Unter Stress ist die Atmung flach, hastig und stockend. Deshalb eignen sich Atemübungen hervorragend zur Entspannung und damit zum Stressabbau. Gezielte Übungen der Bauchatmung können den Umgang mit Stress erleichtern. Setzen oder legen Sie sich für die Übung bequem hin. Versuchen Sie, bewusst in den Bauch zu atmen. Legen Sie dazu eine Hand auf den Bauch unterhalb des Bauchnabels und spüren Sie, wie sich die Bauchdecke hebt und senkt. Das sollte ganz natürlich geschehen. Helfen Sie nicht aktiv mit der Bauchmuskulatur nach. Mit etwas Übung können Sie diese entspannende Atemübung jederzeit und überall durchführen.
Hobbys pflegen
Der Alltag ist oft vollgepackt mit Arbeiten, Einkaufen, Essen und Schlafen. In der Freizeit sind viele dann so erschöpft, dass sie die meiste Zeit vor dem Fernseher verbringen. Für Hobbys bleibt wenig Zeit. Dabei helfen gerade Hobbys, abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen. Üben Sie ein Hobby aktiv aus, sei es Malen, Basteln, Nähen, Heimwerken, Sport treiben oder Musizieren – Hauptsache, es macht Spaß.
Bewegung
Tagsüber sitzen wir viel, ob im Beruf oder in der Freizeit. Muskelverspannungen und Rückenschmerzen sind oft die Folge. Um Stress abzubauen und sich zu entspannen, ist Bewegung empfehlenswert. Sorgen Sie mit regelmäßigem und abwechslungsreichem Sport für einen Ausgleich zum Alltag. Wer es etwas gemütlicher mag, kann auch regelmäßig spazieren gehen oder mit dem Fahrrad einkaufen. Auch am Arbeitsplatz gibt es meist Möglichkeiten, sich zu bewegen. Nehmen Sie die Treppe statt des Aufzugs und dehnen und strecken Sie sich zwischendurch.
Achtsamkeit, Yoga und Meditation
In der heutigen hektischen Welt kommt die Achtsamkeit oft zu kurz. Nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, um mit allen Sinnen zu spüren. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt und kommen Sie so zur Ruhe. Der Entspannungsklassiker schlechthin ist Yoga. Beginnen Sie den Tag mit dem Sonnengruß. So haben Sie gleich Energie und die morgendliche Routine lässt Stress gar nicht erst aufkommen.
Ein tägliches Ziel ist es, dem Körper und auch dem Geist eine Auszeit zu gönnen. Nutzen Sie eine Pause zum Meditieren. Meditation kann Gedankenkarussell und Grübeln unterbrechen oder Ängste abbauen. Viele Menschen meditieren täglich und profitieren von den positiven Effekten.