Auch Füße wollen gepflegt werden: Ein paar Minuten Aufmerksamkeit pro Tag reichen, damit die – häufig stark beanspruchten – Füße sich wohl fühlen, gut aussehen und gesund bleiben. Die richtige Fußpflege fängt mit dem Waschen an, geht beim Abtrocknen weiter und hört beim Nägelschneiden auf. Darüber hinaus kann man den Füßen mit speziellen Bädern etwas Gutes tun: Sie helfen bei starker Belastung nach einem langen Tag, aber auch gegen kalte oder schwitzende Füße.
Die Füße sollten in die regelmäßige Hygiene einbezogen und täglich gewaschen werden. Milde Seifen, sparsam dosiert, schonen die Haut. Nach dem Baden oder Duschen müssen vor allem die Zehen-Zwischenräume gut abgetrocknet werden, so dass keine Feuchtigkeit zurückbleibt. Bei feuchtwarmem Fußklima können sich Fußpilz-Erreger sonst schneller einnisten. Besonders häufig tummeln sich Pilze im feuchtwarmen Klima wie in der Sauna, im Hallenbad, in Duschen oder Umkleidekabinen oder in Badezimmermatten. An einigen Symptomen können Sie erkennen, ob Sie möglicherweise Fußpilz haben. Zu den typischen Symptomen zählen gerötete Haut, Schuppungen, Risse in der Haut, ein Nässen der Haut, Schmerzen beim Bewegen und ein Brennen und hartnäckiger Juckreiz. Zwar ist Fußpilz meist harmlos, doch er sollte mit einer Fußpilz-Therapie behandelt werden.
Wer seine Füße nach dem Waschen mit einer guten Hautcreme einreibt, sorgt dafür, dass sie geschmeidig bleiben. So wird außerdem verhindert, dass die Haut rissig und trocken wird und Krankheitserregern einen Nährboden bietet. Vorteil der gepflegten Fußhaut ist die gute Widerstandsfähigkeit gegen Hornhaut- oder Blasenbildung.
Nach einem Fußbad (etwa 10 Minuten in 37 Grad warmem Wasser) lassen sich die Zehennägel besonders gut schneiden; das sollte man alle drei bis vier Wochen tun. Dabei muss man darauf achten, dass die Instrumente sauber sind. Nur mit einer geschliffenen, stabilen Schere kann ein Nagel genau geschnitten werden, für die festeren Zehennägel eignet sich eine Nagelzange.
Nägel nicht zu stark kürzen
Alle drei bis vier Wochen sollten die Nägel mit Nagelknipser oder Nagelschere geschnitten werden. Ganz wichtig: Der Nagel muss geschnitten und darf nicht am Rand abgebrochen werden, sonst kommt es zu scharfen Kanten und Spitzen, die sich in die Haut bohren und sie verletzen können. Die Zehennägel vor allem an den Ecken nicht zu stark kürzen und möglichst gerade abschneiden, damit die Ecken nicht in die Haut einwachsen. Die Feinarbeit am besten mit der Nagelfeile erledigen und darauf achten, nur in eine Richtung zu feilen. Mit einem Rosenholzstäbchen schieben Sie die Nagelhaut sanft zurück. Das klappt besonders gut, wenn Sie die Haut vorher mit Nagelöl einweichen.
Hornhaut bietet einen gewissen Schutz. Aber zu viel sollte es auch nicht sein. Hornhaut an Ballen und Ferse sollte man nie wegschneiden, sondern mit einer speziellen Feile oder mit Bimsstein sanft abrubbeln. Cremen Sie Ihre Füße gut ein. Regelmäßiges Cremen verhindert übermäßige Hornhautbildung an Ballen und Ferse.
Das Hühnerauge ist ein weit verbreitetes Hautproblem. Häufig führen schlecht sitzende Schuhe dazu, dass eine Stelle am Fuß permanentem Druck ausgesetzt ist. An der Druckstelle verdickt sich die Haut, eine schmerzende Hornhautschwiele mit zentralem Hornhautkegel bildet sich. Ein leichtes Hühnerauge kann gut mit Pflastern und Tinkturen und Cremes behandelt werden. Die Hornhaut weicht auf und kann dann abgefeilt werden. Bleibt das Hühnerauge und es kommen Schmerzen hinzu, sollte man zur medizinischen Fußpflege gehen. Eine weitere Möglichkeit besteht durch den Hautarzt, der das Hühnerauge chirurgisch entfernt.
Über die „normale“ Fußpflege hinaus kann man mit Bädern den Füßen etwas Gutes tun: Bei geschwollenen und auch bei kalten Füßen helfen Bäder mit Meersalz, Schweißfüße kuriert man am besten mit regelmäßigen Eichenrindebädern, gegen wunde Füße helfen Zinnkraut- oder Kamillenblütenbäder. Nach etwa 10 bis 15 Minuten Wellnessbad die Füße und die Zehenzwischenräume gut abtrocknen.
Sind die Füße wieder trocken, empfiehlt sich eine feuchtigkeitsspendende Lotion. Nach einem Fußbad abends können Sie auch die Füße vor dem Schlafengehen eincremen und Strümpfe darüberziehen. Empfehlenswert ist auch eine Massage mit einem Massageöl. Das ist anregend und fördert die Durchblutung. Hilfreich ist ein Massageball: Legen Sie diesen einfach auf den Boden und rollen Sie mit dem Fuß darüber.
Schmerzhaft kann es bei einem eingewachsenen Zehennagel werden. Unguis incarnatus ist der medizinische Fachausdruck dazu. Bei der Vorbeugung kommt es besonders auf die Fußhygiene an. Podologen können zudem als Fußspezialisten den Nagelfalz fachgerecht säubern und eingewachsene Stellen lösen. Abhilfe schafft auch eine sogenannte Tamponade, die unter den Nagel geschoben wird und diesen anhebt. Damit kann der Nagel nicht wieder in den Nagelwall einwachsen. Zur Korrektur von Zehennägeln gibt es medizinische Spangen, die je nach Schwere des Falls einige Monate nötig sind.
Wassertreten fördert Durchblutung
Wer unter Durchblutungsstörungen leidet, greift am besten auf ein altes Rezept von Sebastian Kneipp zurück: Bis zur Wade in kaltes Wasser steigen und einige Minuten darin treten. Eine Variante der Kneipp'schen Anwendung lautet: Fünf Minuten ein warmes Fußbad mit Kräuterzusätzen aus Fichten-, Kiefernnadeln, Melisse oder Rosmarin nehmen, dann die Füße zehn bis 20 Sekunden in kaltes Wasser tauchen. Das ganze zweimal wiederholen und mit dem kalten Bad abschließen.
Auch ein guter Tipp für geschwollene Beine und Füße nach einem langen Bummel oder einem intensiven Tag sind Wechselbäder mit kaltem und warmem Wasser.