Viele Menschen frösteln schon beim Anblick der hartgesottenen Badelustigen, die bei Wassertemperaturen unter 15 Grad Celsius regelmäßig Eisbaden oder Winterschwimmen. Besonders bekannt sind das Adventsschwimmen oder das Anbaden am Neujahrstag an der Ost- und Nordsee.
Verbesserung der Durchblutung
Die kühlen Wassertemperaturen kurbeln die Wärmeproduktion im Körper an und verbessern die Blutzirkulation. Damit ist der starke Kältereiz eine Wohltat für Körper und Seele und härtet ab. Das Immunsystem wird gestärkt und damit die Widerstandskraft gegen Krankheitserreger erhöht.
Doch bevor es zum ersten Mal ins eisige Wasser geht, sollte man sich gut vorbereiten und trainieren. Bereits im Herbst sollte man mit Wechselduschen und mit dem Baden im allmählich kälter werdenden Wasser beginnen. Beginnen Sie beim Wechselduschen mit der warmen Dusche und danach kalt jeweils vom Fuß aufsteigend bis zur Hüfte. Danach von der jeweiligen Hand bis zur Schulter. Der Bauch- und Rückenbereich nur kurz. Insgesamt dreimal warm und dreimal kalt im Wechsel.
Anfänger nur kurz ins Eiswasser
Bitte beachten Sie beim Bad in das kalte Wasser: Anfänger sollten nur ein paar Sekunden im Eiswasser bleiben. Besonders Abgehärtete vertragen die Kälte auch einige Minuten. Der Kopf sollte nicht untergetaucht werden. Daneben verlieren Hände und Füße schnell an Wärme. Deshalb die Hände möglichst in die Luft halten und an den Füßen Neoprensocken tragen. Nach dem Eisbaden möglichst schnell sich warm anziehen und den Körper sich regenerieren lassen.
Verzichten Sie lieber auf das Eisbad, falls Sie gesundheitlich angeschlagen sind. Kurieren Sie besser den Infekt gründlich aus. Herzkranke Menschen sollten vorher den Hausarzt konsultieren.
Wichtige Regeln fürs Abhärten
- Beginnen Sie ein Abhärtungstraining bei der täglichen Dusche. Mit der Brause wird kaltes Wasser erst über Beine und Arme, schließlich über den Rumpf gespült.
- Empfindliche Menschen können mit Kaltwassergüssen für das Gesicht oder der Arme beginnen.
- Fangen Sie nur im gesundes Zustand mit dem Abhärten an.
- Besonders am Anfang keine zu starken Reize setzen, sondern aufhören, wenn es unangenehm wird. Damit vermeiden Sie eine Überforderung.
- Wer mit Tau- oder Schneetreten auf der Wiese beginnt, sollte dies nur machen, wenn die Füße warm sind.
- Die regelmäßige Anwendung ist nötig. Nur durch Gewöhnung wird eine Stärkung des Immunsystems erreicht.