Sport an der frischen Luft ist im Sommer am schönsten. Outdoor-Sportarten wie Joggen, Inline-Skating, Fußball oder Radfahren haben dann Hochkonjunktur. Jedoch sind hohe Ozonwerte und damit der sogenannte Sommersmog oft an der Tagesordnung. Bei sonnigem Wetter sollten Sportler jedoch lieber einen Gang zurückschalten, da die erhöhte Ozonkonzentration der Luft zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Dies gilt besonders für Personen, die sehr sensibel auf Ozon reagieren.
Wie entsteht Ozon?
Ozon ist ein gasförmiger Stoff, der aus drei Sauerstoffatomen besteht. Einerseits ist es ein starkes Oxidationsmittel, wodurch es bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege führen kann. Andererseits schätzt das Gas in der Ozonschicht die Lebewesen vor der Schädigung durch energiereiche ultraviolette Strahlung der Sonne.
Das schädliche Ozon entwickelt sich aus den Abgasen von Industrieanlagen, Kraftfahrzeugen und Verbrennungseinrichtungen. Ozon wird bei intensiver Sonneneinstrahlung durch komplexe photochemische Prozesse aus überwiegend Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen gebildet. Hohe Lufttemperaturen und starke Sonneneinstrahlung begünstigen die Entstehung von bodennahem Ozon in der Atmosphäre.
Als Sommersmog bezeichnet man die Belastung der bodennahen Luft durch eine hohe Ozonkonzentration. Er tritt bei wärmerem Wetter auf und entsteht aus Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen in Verbindung mit der UV-Strahlung der Luft. Bodennahes Ozon greift die Atmungsorgane an und schädigt Pflanzen und Tiere. Meist am Nachmittag an sonnigen Tagen werden die höchsten Ozonwerte gemessen.
Auswirkung auf Menschen
Erhöhte Ozonkonzentrationen können beim Menschen Reizung der Atemwege und Schleimhäute, Husten, Kopfschmerzen und Atembeschwerden bis hin zu Einschränkungen der Lungenfunktion und Lungenkrankheiten hervorrufen. Da Ozon schwer wasserlöslich ist, gelangt es bis tief in die Lungen und kann zu Atembeschwerden, Kurzatmigkeit, Schmerzen bei tiefem Einatmen und Hustenreiz führen.
Sommersmog und Sport
Die gesundheitlichen Beschwerden können bei vermehrter Ozonaufnahme im Sommersmog durch intensiven und ausdauernden Sport eintreten. Deshalb ist bei hohen Temperaturen vernünftiges und angepasstes körperliches Verhalten angebracht. Längere körperliche Anstrengungen sollten möglichst nicht in die Mittags- und Nachmittagsstunden zwischen 14 bis 17 Uhr gelegt werden. Für sportliche Betätigungen, wie einen längeren Jogginglauf, sind die Morgenstunden am besten. Da bei schönem Wetter durch verstärktes Lüften auch mehr Ozon in die Innenräume gelangen kann, sollte vorzugsweise in den Morgenstunden gelüftet werden.
Nicht immer muss auf sportliche Aktivitäten an Ozontagen verzichtet werden. Die Belastung im Freien kann beispielsweise durch mehrere Pausen reduziert bzw. unterbrochen werden. Personen, die sensibel auf Ozon reagieren, sollten ab 180 Mikrogramm pro Kubikmeter auf Ausdauersportarten, wie Laufen oder Radfahren, verzichten oder die Aktivität in die Halle verlegen.