Ist im Sommer kein See in der Nähe, dann ist der Freibadbesuch die erste Wahl und sehr beliebt. Hier lässt es sich stundenlang in der Sonne liegen, Beachvolleyball spielen und zwischendurch sich im Schwimmbecken abkühlen. Das macht viel Spaß und ist auch gesund. Viele Besucher bescheren den Schwimmmeistern aber auch viel Arbeit, damit die Badegäste weiterhin in frischen, klaren Wasser baden können und sich keine Krankheiten einfangen.
Starke Wasserbelastung mit Erregern
Besonders problematisch wird es, wenn ein Schwimmer ungeduscht in die Fluten springt oder gleich Bahnen zieht. Durch Schmutz, Schweiß und Hautpartikel wird nach einem Test des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durch einen ungeduschten Badegast das Wasser 60-mal stärker mit Erregern belastet, als durch Gäste, die sich zehn Minuten unter der Dusche geschrubbt haben.
Keime bleiben im Wasser
Zwar hinterlassen auch geduschte Schwimmer Bakterien, doch in viel geringerer Anzahl. Anders als in Badeseen, in denen sich die Keime im vielen Wasser verteilen können, sind im Schwimmbadbecken die Verunreinigungen konzentrierter. Zwar strömt frisches Wasser ständig am Beckengrund ein und verdrängt das "verbrauchte" Wasser in die Auffangrinnen am Beckenrand, doch nur Verunreinigungen werden herausgefiltert. Keime bleiben im Wasser enthalten. Viel Aufwand und Chlor ist damit nötig, um diese Keime im Schwimmbad unschädlich zu machen.
Wenn Sie mit kleinen Kindern das Schwimm- bzw. Freibad besuchen, helfen Sie Ihnen am besten bei der Körperhygiene. Daneben ist es zusätzlich wichtig, regelmäßig und rechtzeitig mit ihnen die Toilette aufzusuchen. Verlassen Sie bei Kleinkindern zudem nicht auf Schwimmwindeln und wechseln Sie rechtzeitig die Windeln im Wickelraum. Auch wichtig: Falls Sie an einer Durchfallerkrankung leiden, dürfen Sie gar nicht ins Schwimmbecken, da sich die Keime schnell im Becken verbreiten können.
Chlor im Wasser
Zuviel Chlor darf nicht für die Keimbekämpfung verwendet werden, sonst klagen Badebesucher über stark brennende Augen, trockene Haut und Hustenreiz. Eine ständige Kontrolle der Chlor-Konzentration ist notwendig, da Chlor sich mit organischen Stoffen verbindet, wie Schuppen, Hautreste oder Schweiß, und damit in der Wirkung nachlässt. Eine sparsame Dosierung wäre möglich, wenn jeder Badegast sich daran halten würde und vor dem Schwimmen Duschen würde.