Herbstlaub
Das Herbstlaub ist schön anzusehen, wenn es in prächtigen Farben an den Bäumen hängt. Doch kurze Zeit später bedeckt es Rasenflächen, Wege, Gartenbeete, Regenrinnen und Abflüsse. Kann man das Laub einfach als Dünger auf dem Rasen liegen lassen? Damit hätte mancher Nützling auch noch einen Unterschlupf.
Das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu und es ist an der Zeit, das heimische Grün auf den Winter vorzubereiten. Wird das Laub nicht regelmäßig, etwa alle zwei Wochen, vom Rasen entfernt, bekommen die grünen Halme nicht genug Licht, faulen und werden gelb. Deshalb fegen Sie besser das Laub von der Rasenfläche. An den windgeschützten Rändern des Gartens darf gerne ein Laubhaufen sein. Igel und andere Kleintiere finden hier den passenden Unterschlupf zum Überwintern.
Gartenteiche sollten von Laub entfernt werden. Sinken die Blätter nach unten, zersetzen sie sich und bilden durch zu viele Nährstoffe schnell Algen. Deshalb am besten das Laub von der Waseroberfläche fischen, bevor es abtaucht. Wer es etwas bequemer haben möchte, verwendet ein Laubschutznetz, das über den Teich gespannt wird.
An manchen Stellen ist das Laub durchaus willkommen. Auf Blumenrabatten oder unter Sträuchern dient es als natürlicher Schutz vor Winterfrost. Außerdem verrotten die Blätter mit der Zeit und es entsteht nährstoffreicher Humus. Damit bleibt der Nährstoffkreislauf erhalten und die Pflanzen können frisch gestärkt neu austreiben.
Rasenpflege
Solange es noch nicht frostig ist, wächst auch der Rasen. Deshalb sollten Sie bis in den November hinein regelmäßig mähen. Beim letzen Mähen darf der Schnitt ein paar Zentimeter kürzer ausfallen, damit in der kalten Jahreszeit der mögliche Schnee die Halme nicht zu sehr plattdrücken kann. Denn damit entsteht kein idealer Nährboden für Krankheiten, die plattes Gras oft nach sich führen könnte. Kaliumhaltige, stickstoffarme Dünger eignen sich zudem zur Vermeidung von Frostschäden.
Werkzeuge zum Laub wegräumen
Herbstzeit bedeutet auch vielerorts die Zeit der Laubsauger und Laubbläser. Täglich und gefühlt an jeder Ecke werden Laubbläser zum Zusammenpusten der Blätter eingesetzt. Trotz dem nicht unerheblichen Geräuschpegel ist das für den Anwender sehr bequem, da er dann das Laub nur noch abtransportieren muss. Mit einem Laubsauger wird das Laub aufgenommen und gleichzeitig zerhäckselt. Abgesehen von Lärm und Energieverbrauch gibt es beim Laubsauger einiges zu beachten. Das Zerkleinern der Blätter fördert zwar die Kompostierung, doch der Sauger häckselt aber alles klein, was ihm ins Rohr kommt – Pflanzenabfälle, aber auch Insekten und Kleintiere.
Nach altbewährter Methode per Handarbeit lässt sich das Herbstlaub auch mit Harke und Rechen zusammenfegen. Damit reduziert man nicht nur die Lärmbelästigung, sondern kann die Arbeit für ein kleines Training nützen. Wer keinen Kompost im Garten hat, kann das Laub beim Wertstoffhof entsorgen. Für Details sollten Sie sich bei der Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung informieren.
Frostschutz für Pflanzen
Wenn im Herbst die ersten Nachtfröste kommen, müssen empfindliche Pflanzen auf dem Balkon und im Garten gegen Kälte geschützt werden. Nicht winterharte Kübelpflanzen sollten an einen frostsicheren Platz, wie Keller oder Treppenhaus, geräumt werden. Umwickeln Sie Kübelpflanzen, die draußen stehen bleiben, mit Jute, Filz oder Luftpolsterfolie.
Festverwurzelte Pflanzen und Blumenstauden lassen sich im Garten mit Fichten- und Tannenreisig vor Frostschäden schützen. Decken Sie die Stauden aber erst ab, nachdem Sie die Pflanzen von alten Blüten und Blättern befreit und zurück geschnitten haben. Daneben sollte den Pflanzen die Gelegenheit geboten werden, sich mit der Herbstwitterung langsam an die Kälte zu gewöhnen. Achten Sie zudem regelmäßig auf die Außentemperaturen, denn bei milden Temperaturen könnte es für manche Pflanzen, die eingepackt sind, zu warm werden.
Gießen im Herbst
Manche Hobbygärtner schwören auf kräftiges Gießen von immergrünen Gehölzen vor dem Winter. Jedoch sollten Sie besser damit vorsichtig sein und eher weniger gießen. Nadelgehölze gehen mit Trockenheit wesentlich besser um als mit zu viel Nässe. Pflanzen in Gefäßen sollten Sie jedoch regelmäßig kontrollieren.
Kompost
Kompostieren hält die Nährstoffe im Kreislauf und entlastet die Abfallentsorgung. Als wertvoller Dünger fördert der Kompost das Bodenleben und die Humusbildung. An einem schattigen und windgeschützten Platz sollte der Komposthaufen angelegt werden. Nehmen Sie am besten Erde als Untergrund, damit Regenwürmer einwandern können. Daneben macht es die richtige Mischung aus. Gut geeignet sind Obst- und Gemüsereste, abgeerntete Kräuter, Eierschalen und Kaffee- und Teefilter. Weniger geeignet sind hingegen Schalen von Südfrüchten. In die Biotonne sind Knochen, Fleischabfälle und gekochte Essensreste besser aufgehoben. Zerkleinerte Gartenabfälle und Laub können hingegen in den Komposthaufen getan werden, da sie als Schicht vor Austrocknung und Starkregen schützen. Fertigen Kompost kann nach 6 bis 12 Monaten abgesiebt werden. Nicht verrottetes Material kann erneut aufgesetzt werden.
Pflanzen zurückschneiden
Damit man im Frühjahr wieder einen blühenden Garten genießen kann, sollten Sie an einem trockenen Herbsttag zur Heckenschere greifen. Ein Rückschnitt tut Bäumen und Sträuchern gut. Dazu gehören Hecken, Beerensträucher, Laubbäume und immergrüne Pflanzen. Stutzen Sie dabei vor allem kranke und abgestorbene Pflanzenteile.