Salbei aus der Familie der Lippenblütler ist vor allem in Südeuropa heimisch. Der bis zu 60 cm hoch wachsende Halbstrauch hat graugrüne, gekräuselte, ovale Blätter und blüht im Juni und Juli. Salbeiblätter werden seit Jahrhunderten ihrer kulinarischen und medizinischen Eigenschaften wegen angebaut. Die Pflanze duftet aromatisch und war bereits im Altertum bekannt.
Salbeiblätter werden frisch oder getrocknet als Gewürz für Fleischgerichte verwendet. Salbei passt in Salate, provenzalische Gemüsegerichte und Suppen. In der italienischen Küche wird Salbei in vielen Gerichten wegen seines frisch-säuerlichen Aromas geschätzt. Fisch und Fleisch werden durch Salbei aromatischer und bekömmlicher. Erst kurz vor dem Anrichten sollte Salbei dem Gericht dazu gegeben werden.
Hilfreich bei Entzündungen des Rachenraums
Vor allem als Tee eignet sich Salbei zur innerlichen und äußerlichen Anwendung. Salbei-Tee als Arzneimittel hilft bei Entzündungen von Zahnfleisch, Mund- und Rachenraum und wirkt auch lindernd bei Ohrenschmerzen. Er beruhigt die Nerven und hilft gegen übermäßiges Schwitzen. Zur Schweißreduzierung sollte Salbeitee nur lauwarm oder kalt getrunken werden.
Salbei ist zudem bekannt für seine krampflösenden Eigenschaften insbesondere bei Frauenleiden oder bei Magen-Darmbeschwerden. Bei stillenden Müttern bremst Salbeitee die Milchproduktion und erleichtert das Abstillen.
Einsatz in der Volksmedizin
In der Volksmedizin wird Salbei äußerlich als Waschung und für Bäder eingesetzt. Die Waschungen helfen bei Nachtschweiß und bei übermäßigem und bei psychosomatisch bedingtem Schwitzen. Das ätherische Öl wirkt bei äußerlicher Anwendung wachstumshemmend auf Bakterien und Pilze sowie antiviral. Salbei ist somit Bestandteil vieler Gurgellösungen und Tinkturen gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Beliebt sind auch Salbeibonbons gegen Halsentzündungen.
Nebenwirkung sind bei richtiger Dosierung keine bekannt. Wegen des hohen Gehaltes von Thujon sollte Salbei innerlich nicht über längeren Zeitraum oder in höheren Dosen angewendet werden. Von der Einnahme während der Schwangerschaft wird ebenfalls abgeraten.