Kümmel ist eine traditionelle Gewürzpflanze aus der Familie der Doldenblütler und wird botanisch Gemeiner Kümmel oder auch Wiesenkümmel genannt. Sie ist eine zweijährige Pflanze und wächst vor allem in den gemäßigten Zonen Mitteleuropas, ist aber auch in Asien und Nordamerika zu finden. Oftmals wächst es an Wegrändern und Wiesen.
Kümmel zählt mit zu den ältesten Heilpflanzen. Die Hauptwirkstoffe sind ätherische Öle. Wichtigster Kümmel-Wirkstoff ist Carvon, das mit bis zu 60 % den Hauptbestandteil des ätherischen Öls der Kümmelkörner stellt. Carvon ist dazu für den typischen Duft des Kümmels verantwortlich.
Für die Herstellung von Arzneitees und anderen Arzneimittel mit Kümmel werden nur besonders hochwertige Pflanzen mit einem Mindestgehalt an ätherischen Ölen verwendet. Als Inhaltsstoffe sind daneben Fettsäuren, Limonen und Gerbstoffe enthalten. Der Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze beträgt 224,6 mg pro 100 g Frischgewicht.
Einsatz in der Volksmedizin
In der Naturheilkunde verwendet man den Kümmel zur Anregung der Verdauungsorgane, bei Magenschwäche und Magenkrämpfe. Kümmel gilt als das beste pflanzliche Mittel gegen Blähungen überhaupt und ist deshalb auch als Arzneimittel sehr gebräuchlich. Häufig wird Kümmel mit anderen Heilpflanzen kombiniert. Diese Kombinationen sind ideal gegen Blähungen, Völlegefühl oder leichte krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Bei stillenden Frauen ist Kümmeltee beliebt, damit der Säugling weniger an Blähungen leidet.
Kümmel in der Küche
Das Gewürz ist unverkennbar im Geschmack. Die sichelförmigen braunen Kümmelkörner gelten als das klassische Gewürz zu schweren Speisen. Der Kümmel ist appetitanregend und fördert die Verdauung. Er ist auch in vielen Brotsorten zu finden. Zudem wird aus Kümmel Schnaps und Likör hergestellt.
Die Verträglichkeit von Kümmel ist sehr gut und es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Vorteilhaft ist ausserdem, dass Kümmel bei sorgfältiger Lagerung auch nach einigen Jahren kaum an Aroma und Qualität verliert.