Für die meisten Eltern ist es selbstverständlich, dass vor allem kleine Kinder keinen Kaffee trinken sollten. Doch meist wird nicht darauf geachtet, dass Koffein auch in anderen Getränken und Nahrungsmitteln enthalten sein kann. Koffein als anregend wirkender Bestandteil von Genussmitteln ist neben Kaffee auch in Cola, Guarana, Energy Drinks, Schokolade und in Schwarzer, Grüner und Mate-Tee enthalten.
Auswirkungen von Koffeingenuß
Koffein blockiert einen Botenstoff der dem Körper als natürliches Schlafmittel dient und führt damit zu höherer Wachsamkeit und kurbelt den Stoffwechsel an. Die Blutgefäße weiten sich, der Herzschlag wird erhöht und die Durchblutung aller Organe wird verbessert sowie die Atmung beschleunigt. Schon geringe Mengen Koffein führen bei Kindern zu Herzrasen, Nervosität, Bauchbeschwerden, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Dazu wirkt Koffein in den ersten zwei bis drei Stunden harntreibend und entzieht dem Körper Flüssigkeit. Für Kinder und Jugendliche besteht bei einem erhöhten Konsum über einen längeren Zeitraum die Gefahr, dass Konzentrationsschwierigkeiten und Verhaltensstörungen wie Nervosität oder Gereiztheit auftreten.
Richtlinien für Grenzwerte von Koffein bei Kindern
In Deutschland gibt es keine Richtlinie für die Grenzwerte von Koffein, die ein Kind aufnehmen sollte, nur die Empfehlung, Koffein ganz zu meiden. Eine Tasse Grüner oder Schwarzer Tee kann je nach Zubereitung 20 bis 50 Milligramm Koffein enthalten, eine 0,33-l-Dose Cola etwa 40 Milligramm.
Koffein in Kakao und Schokolade
Es gibt auch noch andere Getränke und Nahrungsmittel, bei denen man nicht unbedingt auf enthaltenes Koffein schließen würde. Auch Kakao weist Spuren von Koffein auf. In 100 Gramm Vollmilchschokolade findet sich etwa 15 Milligramm Koffein. Kommen bei einem Kind mehr als 45 Milligramm Koffein pro Tag zusammen, dann reicht diese Dosis aus, um Nervosität und Schlafstörungen zu verursachen.