Steht ein Kindergeburtstag oder das Weihnachtsfest vor der Tür, dann gibt es einen langen Wunschzettel. Meistens ist Kinderspielzeug darunter. Unzählige verschiedene Spielzeuge werden zum Kauf angeboten, doch viele Eltern fragen sich, welches Kinderspielzeug sie ohne Bedenken schenken können.
Auslöser dieser Sorgen sind verschiedene Rückrufaktionen von Spielzeugartikeln, wie auch Warnungen von verschiedenen Instituten vor Gesundheitsgefahren durch krebserregende Chemikalien in Kinderspielzeug. Daneben verletzten sich jedes Jahr manche Kinder an Spielsachen.
Der Spielzeugmarkt ist auf der einen Seite von hochpreisigen Markenprodukten und auf der anderen Seite von sehr billiger Massenware gekennzeichnet. Doch laut Medienberichten sind auch Markenprodukte nicht immer frei von Mängeln. Worauf sollte man beim Kauf achten, damit der Nachwuchs damit unbesorgt spielen kann?
Ratschläge beim Spielzeugkauf
Spielzeug muss so hergestellt und gestaltet sein, dass es die Gesundheit nicht schädigt. Überprüfen Sie es beim Kauf auf sichtbare Mängel. Weder die Farbe darf sich abblättern, noch darf das Spielzeug scharfe Kanten oder verschluckbare Teile (z.B. Teddybären Augen) haben. Auch Vorsicht bei auffälligen Gerüchen. Plastikspielzeug sollte frei von PVC und Weichmachern sein, Diese Stoffe können schädlich für das Kind sein, wenn es sie verschluckt oder das Spielzeug in den Mund nimmt.
Meiden Sie lange Schnüre wegen der Strangulationsgefahr. Bälle oder Beißringe enthalten meist Flüssigkeiten, die unverträgliche Konservierungsstoffe sind. Denken Sie vor dem Kauf daran, dass das Spielzeug für das Alter des Kindes geeignet sein muss. Viele Spielzeuge sind mit einer Altersangabe versehen.
Auf der Verpackung oder dem Produkt sollte die Anschrift des Herstellers oder des Importeurs stehen. Lesen und beachten Sie die Gebrauchs- bzw. Bedienungsanleitung des Herstellers und bewahren Sie diese auf.
Jede Gefahr von Verletzungen oder Vergiftungen muss ausgeschlossen sein. Deshalb gelten bestimmte Sicherheitsnormen für Kinderspielzeug, das auf den Markt gebracht wird. Achten Sie auf folgende Kennzeichnungen:
CE-Zeichen: Alle Spielzeuge auf dem deutschen Markt müssen dieses Zeichen tragen. Damit verpflichtet sich der Hersteller, die europäische Spielzeug-Richtlinie bzw. das deutsche Geräte- und Produkt-Sicherheitsgesetz (GPSG) einzuhalten. Dabei handelt es sich um Mindestanforderungen.
GS-Zeichen: Mit dem Siegel Geprüfte Sicherheit wird einem Produkt bescheinigt, dass es den Anforderungen des Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) entspricht. Diese Anforderungen sind in den Unfallvorschriften der Berufsgenossenschaften, den DIN-Normen und Europäischen Normen oder anderen allgemein anerkannten Regeln der Technik dargestellt. Das GS-Zeichen bedeutet, dass eine vom deutschen Staat autorisierte Prüfstelle das Produkt überprüft hat und Änderungen an dem Produkt meldepflichtig sind.
Spiel gut: Das Prädikat „spiel gut“ wird vom Arbeitsausschuss Kinderspiel- und Spielzeug e.V. verliehen. Das ist ein ehrenamtlich tätiges, von Spielzeugindustrie und Spielwarenhandel unabhängiges Gremium aus Pädagogen, Ärzten, Technikern und auch Eltern. Getestet werden Design, Sicherheit und Haltbarkeit sowie Material und Umweltverträglichkeit.
VDE: Dieses Zeichen wird vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik vergeben und signalisiert elektronische Sicherheit hinsichtlich elektrischer, mechanischer, thermischer, toxischer, chemischer, radiologischer und sonstiger Gefährdungen.