Es ist nie zu spät sich mit neuer Technik zu beschäftigen, auch wenn manche Senioren dies eher ablehnen. Dabei können die Geräte und die Möglichkeiten den Alltag erleichtern, wie auch die Kommunikation zu anderen Generationen ermöglichen, die vorwiegend in Facebook, Instagram, Twitter oder Whatsapp aktiv sind. Durch Krankheit und Gebrechen eingeschränkte Menschen können zudem räumlich und zeitlich Alltagsgrenzen überspringen. Welche Angebote gibt es und wie können Senioren die Technik für sich entdecken?
Erstkontakt mit PC, Smartphone, Tablet
Man kann es heutzutage kaum mehr vorstellen, doch vor einigen Jahren wurde für Arbeiten in Beruf und im Privatleben nicht flächendeckend ein Computer eingesetzt. Möglicherweise mit ein Grund, warum Senioren im Rentneralter sich nicht ständig mit Smartphone oder Tablet beschäftigen. Oft sind dazu die Geräte zu unübersichtlich für Neueinsteiger oder man geht eher defensiv an die Sache ran, da man nichts falsch machen möchte. Es sollten durch Fehlbedienung auch keine Zusatzkosten verursacht werden.
Sicherheit, Datenschutz und fundierte Einführung
Einige Alltagsdinge lassen sich durch die Benutzung des Internets vereinfachen. Das kann die Kommunikation mit der Familie, Bekannten, Freunden und mit Behörden sein. Auch als Informationsquelle lässt sich die Online-Welt in den Alltag integrieren. Wichtig sind ein ausreichender Virenschutz auf dem Gerät und gewisse Vorsichtsmaßnahmen bei der Benutzung. Kommunikation in Social Media verläuft nicht nur einseitig und es werden gewisse Daten und Profile in den Diensten gespeichert. Gerade der persönliche Datenschutz spielt für manche Senioren eine große Rolle. Oftmals ist bei älteren Nutzern die Unsicherheit groß, Opfer eines Betruges oder einer Rechtsverletzung im Internet zu werden. Damit ältere Nutzer wachsam, aber ohne Angst oder zu große Vorsicht die neuen Möglichkeiten des Netzes aktiv nutzen können, gibt es von größeren Verbänden hilfreiche Broschüren oder es werden einschlägige Kurse an Volkshochschulen angeboten.
Fundierte Einführung
Wichtig ist in jedem Fall eine gute und fundierte Einführung in die Technik und Benutzung zu erhalten. Technikbegeisterte Freunde, Kinder oder Enkel können oft in den ersten Schritten helfen, das Gerät konfigurieren und die Bedienung erklären. Hilfe bieten auch Volkshochschulkurse, Computerclubs und Seniorenbüros.
Das passende Gerät
Beim Kauf eines Geräts sollten Sie sich überlegen, ob Sie ein Gerät erwerben möchten, das speziell für Senioren entwickelt wurde. Solche Geräte haben oft größere Tasten oder einen größeren Bildschirm. Nicht immer sind solche Seniorengeräte notwendig, da Smartphones, Tablets oder Laptops sich individuell einstellen lassen. Die Schriftgröße oder der Kontrast lassen sich auf den Geräte schnell und einfach verändern. Bei Smartphones sind manche Geräte auch hörgerätekompatibel.
Neben der Bedienungsführung und der Sprechqualität kann die eingebaute Kamera sehr wichtig sein, falls der Anwender unterwegs gerne fotografieren möchte. Sie können sich vor der Kaufentscheidung im Freundes- und Bekanntenkreis informieren und verschiedene Geräte ausprobieren. Manche Händler bieten auch eine sehr gute Beratung im Laden und Sie können die verschiedenen Modelle in die Hand nehmen und testen.
Apps für den Alltag
Die Apps eines Smartphones oder Tablets sind Programme, die für unterschiedliche Möglichkeiten einen Nutzen bieten. Es gibt Programme für einfache Dienste, Spiele, Fitness-Apps und für viele Alltagsdinge. Doch auch hier gilt: Weniger ist mehr. Beginnen Sie mit wenigen Programmen auf Ihrem Gerät. Nach und nach können Sie ausgewählte Apps hinzufügen. Beispielsweise können Sie mit einer App für die Kommunikation, für die Wettervorhersage und für Bus und Bahn beginnen. Für die geistige Fitness und die Unterhaltung helfen Apps mit Gedächtnisspielen. Der Großteil dieser Apps ist kostenlos, ein kleinerer Teil muss, für meist geringe Beträge, im jeweiligen App Store von Google bzw. Apple gekauft werden.
Helferlein bei Problemen im Haushalt
Alleinstehende Senioren sollten in Notfällen schnell Hilfe rufen können. Wichtig ist hierbei in Notfällen ein Gerät mit einer einfach erreichbaren Notruftaste. Dann muss keine Telefonnummer eingetippt oder das Gerät entriegelt werden.
Fernbedienungen für Fernseher und Stereoanlage sind immer ein großes Thema im Alltag. Besser große und wenige Tasten. Daneben sollten die wichtigsten Schritte, wie Lautstärke verändern oder Kanal wechseln, auf einem bereitliegenden Blatt Papier notiert sein.