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Den Blutdruck natürlich regulieren

Bluthochdruck schädigt auf Dauer die Gesundheit. Es gibt viele Möglichkeiten, einen erhöhten Blutdruck auf natürliche Weise zu normalisieren. Eine davon ist eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung.

Knoblauch

Ein hoher Blutdruck verursacht oft keine Beschwerden und gehört dennoch zu den größten Gefahren fürs Herz. Fast jeder zweite Todesfall in der Bundesrepublik ist auf eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei Bluthochdruck um das 8-10fache erhöht. In der Bundesrepublik leiden etwa 15-20 % der Bevölkerung an erhöhtem Blutdruck. Als normaler Blutdruck wird ein so genannter Wert von 130/80 mmHg angenommen. Sind die Werte wiederholt oder ständig über 140/90, dann bezeichnet man dies mit Blutdruck (Hypertonie). Durch die langfristige Überbelastung kommt es zu kleinen Verletzungen in den Blutgefäßen. Diese bilden Ablagerungen aus Fett, Kalk oder Bindegewebe. Daraus verengen sich die Gefäße und machen sie starrer. Engere Blutbahnen bedeuten, dass mehr Druck notwendig wird, damit der Körper noch ausreichend durchblutet werden kann. Da das Herz stärker pumpen muss, vergrößert sich die linke Herzkammer, die für das Herauspumpen des Blutes in den Körper zuständig ist. Als Folge daraus wird das Herz geschädigt. Die Gefahren von Bluthochdruck können Schlaganfall, Herzinfarkt, Niereninsuffizienz, Augenschäden und Demenz sein.

Hypertonie oft auch bei jüngeren Menschen

Hypertonie tritt oft bei älteren Menschen auf, da mit nachlassender Elastizität und Verkalkung der Arterien der Blutdruck deutlich ansteigt. Doch inzwischen sind auch immer häufiger jüngere Menschen betroffen. Bluthochdruck ist oft das Ergebnis eines jahrelangen Fehlverhaltens. Bevor es soweit kommt, sollte reagiert werden. Dazu gehört das Gewicht zu reduzieren, sich mehr und vor allem regelmäßig zu bewegen, Stress so weit wie möglich zu vermeiden und sich gesund zu ernähren.

Gerade bei Stress ist Höchstleistung für den Körper gefordert. Dieser versorgt das Gehirn und die Muskeln in Sekundenbruchteilen mit der nötigen Energie. Der Körper schüttet die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus, das Herz pumpt schneller, das Blutvolumen nimmt zu, viele kleine Gefäße verengen sich. Ist die Belastung bzw. der Stress vorbei, verlangsamt sich der Herzschlag und der Blutdruck sinkt. Bei der Regulierung des Blutdrucks unterscheidet das Gehirn allerdings nicht zwischen lebensgefährlichen Situationen und alltäglichem Stress. Mit Dauerstress fehlt der Ausgleich und der Körper kann krank werden.

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Gesunde und ausgewogene Ernährung

Nicht immer müssen gleich Medikamente verordnet werden. Vor allem übergewichtige Patienten können durch eine Änderung ihres Lebensstils viel bewirken. Zu einer gesunden Lebensweise gehört eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Die Ernährung sollte insgesamt möglichst salzarm sein. Anhand von Studien konnte aufgezeigt werden, dass die Reduzierung der durchschnittlich in Deutschland konsumierten Menge von 12 g auf 6 g etwa die gleiche Wirkung wie blutdrucksenkende Mittel erbringt. Menschen mit Bluthochdruck sollten Speisen nicht zusätzlich salzen, stark gesalzene Nahrungsmittel meiden und als Alternative Gewürze bei der Zubereitung des Essens verwenden. Bedenken Sie bei der Zusammenstellung des Essens, dass Salz auch vor allem in Brot, Käse und Wurst steckt. Sie sollten deshalb Fertigprodukte sowie gepökelte oder stark gesalzene Lebensmittel nur selten verzehren.

In Forschungsarbeiten wurde aufgezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren aus Pflanzenölen eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Die Omega 3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) finden sich in Kaltwasserfischen und in pflanzlichen Ölen. Speiseöle mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren sind empfehlenswert. Genauso der Saft aus Granatapfel oder Roter Bete.

Die Volksmedizin schreibt Knoblauch schon lange eine gesundheitsfördernde Wirkung, auch bei Bluthochdruck, zu. US-Forscher konnten in einer Studie nachweisen, dass die chemischen Substanzen des Knoblauchs von den roten Blutzellen des Menschen zum Botenstoff Schwefelwasserstoff verwandelt werden. Schwefelwasserstoff entspannt die Blutgefäße und verbessert dadurch die Blutzirkulation im Körper. Langfristig lässt sich noch keine Verallgemeinerung geben, da jeder Mensch anders auf Knoblauch reagiert.

Regelmäßige Bewegung

Empfehlenswert ist regelmäßige Bewegung, wie beispielsweise Spaziergänge, Walken, Schwimmen, Radeln oder andere Sportarten, bei denen möglichst viele Muskelgruppen aktiviert werden.

Wichtig: Bluthochdruck ist in jedem Falle ein ernstes Alarmzeichen, das in ärztliche Behandlung gehört.

Wie messen Sie den Blutdruck richtig?

Der obere Wert (Systole) entsteht, wenn das Herz Blut in die Gefäße pumpt. Der untere Wert (Diastole) kommt zustande, wenn der Herzmuskel erschlafft und das Organ sich wieder mit Blut füllt. Die beiden Werte werden in Millimeter Quecksilbersäule (Einheitenzeichen: mmHG) angegeben. Dies ist eine Maßeinheit für Druck.

  • Messen Sie immer zur selben Zeit. Am besten morgens vor der Einnahme der Medikamente.
  • Sie sollten mindestens 30 Minuten vorher auf Kaffee und Alkohol verzichten.
  • Die Messung am Oberarm ist verlässlicher als die am Handgelenk.
  • Legen Sie den Arm auf einem Tisch ab, die Messmanschette liegt auf Herzhöhe.
  • Vor der Messung mindestens fünf Minuten still sitzen, nicht sprechen, nicht essen und die Beine nicht übereinanderschlagen.
  • Wiederholen Sie den Vorgang zweimal im Abstand von einer Minute, und notieren Sie den Mittelwert der beiden letzten Messungen.
  • Messen Sie nicht zu oft am Tag. Halten Sie sich an die Empfehlungen Ihres Arztes.
  • Blutdruckschwankungen sind normal: Notieren Sie sich bei mehreren Messungen am Tag Uhrzeit und Umstände.
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