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Tipps zum richtigen Umgang mit Ärger

Aufgestauter Ärger kann auf lange Sicht zu Krankheiten führen – herausgelassene Wut zu zwischenmenschlichen Problemen. Wir geben Tipps zum richtigen Umgang mit Ärger.

Richtiges Ärgern

Mit einem dunkelrot angelaufenen Gesicht, bebenden Lippen und zusammengekniffenen Augen steht der Chef vor einem mitten im Großraumbüro: „Mensch Meier, warum können Sie nicht die einfachsten Dinge begreifen. Sie Pfeife!“. Peinlicher Ausrutscher einer sogenannten Führungskraft. Wo Menschen zusammenarbeiten, bleiben Spannungen und zwischenmenschliche Probleme nicht aus. Doch so eine Bloßstellung und Ausrutscher sollte nicht sein. Da ist es egal, ob von einer Führungskraft oder einem Kollegen. Für alle Beteiligten ist solch eine Szene, bei der jemand derart die Beherrschung verliert, immer sehr unangenehm. Jeder Ärger bringt dazu den Körper in Aufruhr: Der Herzschlag wird schneller, der Blutdruck steigt und die Atmung wird flacher.

Ausbrüche vermeiden

Schnell platzt einem die Hutschnur – besonders in schwierigen und stressigen Zeiten. Wütend zu sein ist nervenaufreibend – für einen selbst und für andere. Doch das muss nicht sein. Mit ein paar einfachen Regeln können Wüteriche lernen, die schlimmsten Ausbrüche zu vermeiden und mit sich und der Umwelt bei Problemen besser zu Recht zu kommen.

Die Wut zu unterdrücken ist nicht die richtige Lösung. Genauso wenig Probleme und Stress ständig herunter zu schlucken. Die Probleme sollten analysiert und verarbeitet werden, sonst drohen Stress-Krankheiten wie Magenprobleme, Blutdruck, Schlaflosigkeit oder psychische Probleme. Probleme bieten auch die Chance, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern, etwas Neues zu erlernen und auf Dauer besser zu werden.

Bevor Sie in gewissen Situationen immer gleich aufbrausen und aus der Haut fahren, sollten Sie stattdessen einmal in Ruhe sich und die Umgebung betrachten. Warum gerät man so leicht in Wut? Lassen sich wiederkehrende Situationen im Vorfeld vermeiden oder abschwächen? Regt man sich über rote Ampeln oder über Verkehrsstau täglich auf, so sollte man einfach ein paar Minuten früher losfahren oder ein anderes Verkehrsmittel ausprobieren. Auch wenn es immer einfach gesagt ist: Gehen Sie gelassener an den Alltag heran. Es gibt viele Dinge, die einem jetzt ganz wichtig sind, doch mit ein wenig Abstand gar nicht mehr so wichtig und dringend erscheinen.

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Den Ärger mit Tipps bändigen

Ein wirkungsvolles Mittel zum Bändigen des Ärgers ist der Gedanken-Stopp. Innerlich oder wenn es sich zulässt auch laut gibt man sich das Kommando „Stopp!“. Mit dem Gedanken-Stopp unterbricht man endlose, oft unbewusste Gedankenketten und lenkt die Gedanken in dieser Pause auf andere Dinge und Themen.

Bei drohenden Wutausbrüchen am Arbeitsplatz hilft oft ein Abstand zu der Situation zu schaffen. Das kann ein Spaziergang an der frischen Luft oder Entspannungstechniken, wie beispielsweise Autogenes Training, sein. Wurde ein paar Mal tief durchgeatmet und ist der erste Dampf abgelassen, können die aufgetretenen Probleme leichter analysiert werden. Denn je ruhiger die Atmung, desto langsamer schlägt auch das Herz.

Mit Bewegung vom Alltag abschalten

Wer nach einem ärgerlichen Tag abschalten möchte, dem können Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Laufen helfen. Bewegung an der frischen Luft vertreibt Anspannungen und hilft, dem nächsten Tag gelassener entgegenzusehen. Mit regelmäßigem Training und Bewegung werden Sie sich belastbarer fühlen.

Bevor Sie sich ärgern, sollten Sie sich mehrere Fragen stellen, um etwas Abstand zu einem Problem zu gewinnen. Lohnt es sich, sich aufzuregen? Wird die Gegenseite mit der anderen Sichtweise verstanden? Gehen Sie grundsätzlich nicht erst einmal davon aus, dass andere Ihnen Böses wollen. Manchmal kann es um ein Missverständnis handeln.

In vielen Fällen lohnt es sich nicht, sich zu ärgern. Wer in Wut gerät oder sich über andere ärgert, sollte sich stets bewusst machen, dass man selbst auch Fehler macht. Nicht jede Handlung oder jedes Wort sollte als persönlichen Angriff gewertet werden. Häufig handelt es sich um Kommunikationsprobleme oder Missverständnisse, die sich durch klare Absprachen vermeiden lassen.

Freundlich und gelassen Ärger abperlen lassen

Oft versuchen Mitmenschen mit mangelndem Selbstbewusstsein sich mit Gebrüll Macht zu verschaffen. Anstatt gegenzubrüllen versuchen Sie dem Gegenüber Wind aus den Segeln zu nehmen, indem Sie gelassen und freundlich bleiben. Sie können den Gegenüber auch emotional abholen und zu erkennen geben, dass Sie die Verärgerung verstehen.

Gehen Sie mit positiven Sprachbildern an den Alltag heran. Nicht alles ist ein Problem und jeder möchte Sie ärgern. Der Alltag bietet herausfordernde und interessante Aufgaben. Die anderen Mitmenschen sind auch nicht immer Schuld. Bleiben Sie gelassen.

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