Bei hohen Sommertemperaturen sind Badelatschen aus Kunststoff bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Sie reduzieren das Schuhwerk auf das Allernötigste und sind durch die Luftdurchlässigkeit sehr geschätzt. Die Zehentrenner werden bei jeder Gelegenheit getragen. Modisch sind sie zwar ein Renner, doch lange nicht gesund. Besonders wenn die Schuhe den ganzen Tag getragen werden.
Strandlatschen sind keine Alltagsschuhe
Seit einigen Jahren werden die Schuhe gerne im Alltag als sommerliche Freizeitsandale getragen und nicht mehr nur kurz in öffentlichen Bädern als Schutz gegen Fußpilz oder am Strand. Wissenschaftler in verschiedenen Studien halten diese Strandlatschen für den Alltag ungeeignet. Vom orthopädischen Standpunkt aus liegt der Fuß flach auf und beinhalte weder eine Stütze des Fußgewölbes noch eine Führung. Durch die starre Sohle der Badesandalen ist kein Fußbett noch ein formendes Schuhwerk gegeben. Auf längeren Strecken werden die Sehnen sehr beansprucht mit zunehmenden Schmerzen und Schäden an Fußsohle und Fersen.
Qualität des Schuhmaterials beachten
Badesandalen werden oft aus Kunststoffen hergestellt, bei denen Weichmacher zugesetzt werden, um das ursprünglich harte und spröde Material weich und biegsam zu machen. Doch durch bestimmte Weichmacher droht Gefahr, da diese mit dem Schweiß herausgelöst und durch die Haut in den Körper gelangen kann. Eine Schädigung von Leber, Nieren sowie des Hormon- und Immunsystems kann eintreten. Die Qualität des Materials ist somit sehr wichtig.
Auch der hygienische Gesichtspunkt sollte beachtet werden. Amerikanische Forscher fanden in einer Studie heraus, dass die offenen Kunststoffschuhe nach einer gewissen Tragezeit mit vielen Bakterien von Tiersekreten infiziert waren. Durch Wunden, Blasen oder kleine Schnitte an den Füßen können die Bakterien einfach in den Körper gelangen.
Ein weiterer Grund gegen das lange Tragen der modischen Badeschuhe ist das Gangmuster des Trägers. Normalerweise sollen Schuhe den Fuß in seiner natürlichen Haltung und Bewegung unterstützen. Träger von Badesandalen machen kürzere Schritte, finden meist keinen festen Halt in den Schuhen, rutschen hin und her und halten die Schlappen mit den Zehen fest. Deshalb gleicht das Laufen eher einem Watscheln mit einer ungünstigen Belastung von Knochen und Sehnen. Eine Folge beim Gebrauch der Zehentrenner ist eine Hornhautschicht zwischen den Zehen. Damit ist verstärkte Pflege mit Entfernung überschüssiger Hornhaut und nachfolgendem Eincremen angesagt.
Fazit: Kunststoffbadesandalen sind als normale Alltagsfußbekleidung ungeeignet. Für den eigentlichen Einsatzzweck als Badeschuh und dem kurzfristigen Tragen der bunten Schlappen am Strand ist nichts einzuwenden.