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Was hilft gegen Nackenschmerzen?

Fast die Hälfte der Erwachsenen wird mindestens einmal im Jahr von Nackenschmerzen geplagt. Gründe können in Arbeit und Freizeit ein ständig geneigter Kopf mit einer Überlastung der Halswirbelsäule sein. Was sind die konkreten Ursachen und welche Behandlungsmöglichkeiten sind vorhanden?

Tablet

Mögliche Ursachen von Nackenschmerzen

Viele Menschen sitzen in ihrer Arbeit täglich viele Stunden am Schreibtisch ohne sich zwischendurch viel zu bewegen. Die Fortsetzung folgt meist in der Freizeit, in der immer mehr Zeit am Smartphone oder Tablet verbracht wird. Diese intensive Verwendung geht leider mit einer sehr ungünstigen Körperhaltung umher und kann negative Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat haben. Ein ständig geneigter Kopf führt oft zur Überlastung der Halswirbelsäule. Muskelverspannungen sowie Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich sind die körperlichen Folgen.

Umgangssprachlich wird dabei von einem Handynacken gesprochen, denn die modernen mobilen Endgeräte verleiten durch intensives Nutzen über mehrere Stunden zu einer unnatürlichen Fehlhaltung. Je weiter der Kopf nach vorne geneigt wird, desto stärker wird die Belastung auf Nacken und Rücken. In dieser Position fallen die Schultern nach vorne, überdehnen die Halsmuskeln und belasten die Wirbelsäule. Bei einer Verspannung zieht sich der Muskel zusammen und verhärtet dadurch. Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich, Kopfschmerzen und Verschleißerscheinungen sind die möglichen Folgen.

Weitere Ursachen von Nackenschmerzen können neben den einseitigen körperlichen Überbelastungen auch Durchzugsluft, ausgelöst durch eine Klimaanlage oder offene Fenster beim Autofahren, und Stresssituationen sein. Verschleißerscheinungen kommen mit steigendem Alter in Betracht. Treten regelmäßig Nackenschmerzen nach dem Schlafen auf, können unpassende Kopfkissen oder Matratze die Ursache sein.

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Was hilft gegen Nackenschmerzen?

Schon mit ein paar einfachen Mitteln kann man den Nackenschmerzen gegensteuern. Keine Schonhaltung, sondern Bewegung ist in der Regel am sinnvollsten.

  • Nicht zu lange in einer unnatürlichen Haltung verharren, sondern immer mal wieder aufstehen, sich bewegen und Lockerungsübungen machen. Dabei können Sie den Kopf von rechts nach links bewegen und das Ohr zur jeweiligen Schulter senken.
  • Schauen Sie öfter mal in die Ferne, um Augen- und Nackenmuskulatur zu trainieren.
  • Wechseln Sie öfters die Position. Beim längeren Blick auf das Smartphone können Sie sich auch an einer Rückenlehne anlehnen, liegend das Gerät nutzen oder Ausgleichsbewegungen vornehmen.
  • Mehr Bewegung im Alltag: Wer viel im Alltag sitzt, sollte jede Gelegenheit nutzen, um sich zu bewegen, beispielsweise den Aufzug meiden und Treppen steigen, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen anstatt mit dem Auto zu fahren.
  • Bringen Sie das Gerät besser näher an das Gesicht heran, anstatt den Kopf senken zu müssen. Überprüfen Sie immer wieder Ihre Haltung und korrigieren sie diese gegebenfalls.
  • Rückengymnastik: Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur sollten in den täglichen Tagesablauf eingebaut werden.
  • Stärken Sie den Rücken durch regelmäßige rückenfreundliche Sportarten, wie Schwimmen, Walking, Pilates oder Yoga.
  • Pausen einlegen: Schalten Sie Tablet und Smartphone öfters mal ab.
  • Achten Sie auf ein gutes Kopfkissen, das in der Lage ist, den Nacken zu stützen und den Hohlraum, der zwischen Schulter und Wirbelsäule entsteht, auszufüllen. In der Seitenlage muss der Kopf so gestützt werden, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet vom Hals bis zum Becken.
  • Beschwerden können durch Wärme (Wärmepflaster, Wärmflasche, Kirschkernkissen), Massagen oder einer Physiotherapie gelindert werden.

Übungen

Seichtliche Nackendehnung: Stellen Sie sich aufrecht hin. Den linken Arm lassen Sie locker seitlich am Körper hängen. Mit der rechten Hand umfassen Sie die linke Kopfseite und ziehen den Kopf sehr sanft zur rechten Schulter hinunter. Bleiben Sie etwa 15 Sekunden in dieser Stellung. Danach begeben Sie den Kopf wieder in die Ausgangsstellung und wechseln die Hand und die Kopfseite für die seitliche Dehnung. Pro Seite führen Sie die Dehnung 10-mal durch.

Drehen des Kopfes: Stellen Sie sich aufrecht hin. Drehen Sie den Kopf langsam zur linken Seite und halten Sie ihn für einen Moment in dieser Stellung. Danach drehen Sie den Kopf wieder in die Ausgangsposition zurück. Führen Sie zehn Mal diese Drehung durch, bevor Sie die Übung mit der anderen Seite fortführen.

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