Noch kaum bekannt ist die Therapie mit natürlichem Kohlensäuregas. Bei Durchblutungsstörungen und anderen Gefäßerkrankungen, von Blutdruck und Krampfadern bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall, erzielt diese Behandlung bemerkenswerte Erfolge.
Arterien werden erweitert
Wannen- und Gasbäder wirken auf die Arterien gefäßerweiternd. Sie verbessern die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung des Körpergewebes. Deshalb sind Kohlensäurebäder inzwischen bei einigen Herz-Kreislauf-Kuren die klassische Anwendung für die Therapie und auch Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Im Kohlensäurebad wird das Heilwasser im ursprünglichen Zustand in die Wanne geleitet und erst in dieser auf die verordnete Temperatur von meist zwischen 32 und 34 Grad Celsius erwärmt. Das im Wasser gelöste CO2 dringt während des Bades durch die Haut in den Körper, wo es im Blut zur Lunge transportiert und wieder abgeatmet wird. Daraus resultiert eine Verbesserung der Blutfließeigenschaften und eine Durchblutungssteigerung.
Amputationen sind oft vermeidbar
Amputationen aufgrund arterieller Verschlußkrankheit sowie Bypassoperationen an Gefäßen lassen sich durch rechtzeitige Diagnose und Kohlensäuregas-Therapie oftmals vermeiden, so die Ansicht von Behandlern. Sie wissen, dass sich der Körper unter Einfluss des Kohlensäuregases an den Gliedmaßen neue Blutbahnen und Umgehungskreisläufe schaffen kann.
Wohliges Wärmegefühl breitet sich aus
Im Gasbad sitzt man im Trockenen, in voller Tagesbekleidung, durch die hindurch sich die Wirkung des Gases entfaltet. Schon nach wenigen Minuten breitet sich im Körper ein wohliges Wärmegefühl aus, das sich im Verlauf der 20-minütigen Sitzung noch leicht steigert. Da es sich bei dieser Therapie um eine besonders schonende Anwendungsform handelt, kann sie auch bei älteren und geschwächten Personen gut eingesetzt werden. Ein Gehtraining im Kohlensäure-Tretbecken bringt besonders bei Krampfadernleiden enorm gute Erfolge.
Intensivbehandlung im Kunststoffsack
Hier liegt man bis zur Brust in einem Kunststoffsack, der mit Kohlensäuregas aufgeblasen wird. Diese Intensivtherapie ist zur Behandlung von Durchblutungsstörungen der Arme und Beine, von Frauenleiden, von Mikrozirkulationsstörungen bei Diabetes mellitus, verminderter sexueller Leistungsfähigkeit und Phantomschmerzen bestens geeignet. Ein bei allen Kurgästen willkommener Nebeneffekt: Die aktivierte Durchblutung lässt einen fit, aktiv und strahlender aussehen.
Wo wird die Kohlensäuregas-Therapie angeboten?
Kohlensäuregas-Therapie gibt es u.a. in drei österreichischen Kurorten: Bad Tatzmannsdorf im Burgenland, Bad Schönau in Niederösterreich und Bad Eisenkappel in Südkärnten. Empfohlen werden dreiwöchige Kuren.