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Eigenbluttherapie

Die Behandlung mit Eigenblut findet vor allem bei chronischen Erkrankungen Anwendung. Jedoch konnte die Wirkungsweise bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.

Befürworter der Eigenbluttherapie setzen gerne das eigene Blut ein, um einen Schwächezustand positiv zu regeln und das Immunsystem zu stärken. Die Verfahrensweise läuft dabei folgendermaßen ab: Einige Milliliter Blut werden aus der Armvene entnommen und meist direkt mit oder ohne Zusätze in die Muskulatur (z.B. im Gesäß) oder unter die Haut (z.B. im Oberarm) zurück gespritzt.

Wirkung der Eigenbluttherapie

Das Einbringen des Blutes setzt ganz spezifische und ultrafeine Abwehrreaktionen in Gang. An der Injektionsstelle kommt es zu lokalen Entzündungsvorgängen, die körpereigene Abwehrkräfte mobilisieren. Dies führt im Organismus zu einer Veränderung der Reaktionslage, was in einer Zunahme der Immunkörper im Blut seinen Ausdruck findet. Es kommt so zu einer Resistenzsteigerung des Gesamtorganismus, zu einer Verbesserung der allgemeinen Abwehrlage, was die Heilungsfähigkeit günstig beeinflussen könnte. Durch das Einspritzen von Eigenblut entsteht ein Depot, welches über eine langsame Abgabe die Inhaltsstoffe in den Körper bringen würde.

Neben der Stärkung der Abwehrkräfte soll die Therapie nach Meinung der Anhänger auch bei chronischen Infekten hilfreich sein. Weitere Indikationen sind Allergien, Neurodermitis, Asthma und rheumatische Erkrankungen. Jedoch konnte bisher wissenschaftlich die von den Anwendern beschriebenen positiven Wirkungen nicht nachgewiesen werden.

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Anfänge der Eigenbluttherapie

Erste Experimente in der Eigenbluttherapie wurden 1874 von dem englischen Arzt William Highmore vorgenommen. 1905 verwendete der Arzt August Bier Eigenblut bei verschiedenen Krankheiten und im Jahr 1912 empfahl sein Kollege Nowotny die Eigenblutinjektion gegen Infektionskrankheiten.

Formen der Eigenblutbehandlung

Potenziertes Eigenblut

Wird ähnlich hergestellt wie ein homöopathisches Medikament: Auf 100 Tropfen Alkohol kommt 1 Tropfen Eigenblut, welches verschüttelt wird. Von dieser Menge wird wieder 1 Tropfen auf 100 Tropfen Alkohol aufgefüllt und verschüttelt. Dieser Vorgang kann je nach Krankheitsbild beliebig wiederholt werden. Das Medikament ist in Tropfenform einzunehmen und in der Kinderheilkunde bei Allergien oder Neurodermitis als Therapiemöglichkeit bekannt.

Ultraviolett-aktivierte Eigenblutherapie

Dem Patienten werden 50 Milliliter Blut entnommen und mit UV-C-Licht bestrahlt. Nach der Bestrahlung wird das Blut in eine Vene des Patienten reinjiziert. Vorher kann das Blut zusätzlich mit biologischen Medikamenten auf pflanzlicher oder homöopathischer Basis angereichert werden. Häufig wird diese Methode bei degenerativen Gelenksveränderungen, Zahnherden oder bei Hauterkrankungen angewendet. Als Gegenanzeichen ist das Auftreten von Müdigkeit möglich, wie auch Anzeichen von Erstverschlimmerung.

Medikamentöse Stufentherapie mit Eigenblut

Das ist eine spezielle Therapie, bei der Eigenblut mit verschiedenen Arzneien (meist Zugabe von homöopathischen Präparaten) verschüttelt und dann dem Patienten wieder eingespritzt wird. Diese Methode kann sehr gezielt bei verschiedenen Organerkrankungen angewendet werden.

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