Grippaler Infekt
Im Gegensatz zu einer Influenza (Echte Grippe) handelt es sich bei einem grippalen Infekt normalerweise nicht um eine Infektion mit dem Grippevirus, sondern um eine Erkältung. Dabei greifen Schnupfenviren die Atemwege an und verursachen neben einer laufenden Nase auch Husten und Halsschmerzen. Eine Erkältung wird durch unterschiedliche Viren ausgelöst. Je nach Virus und Immunstatus dauert die Inkubationszeit 24 Stunden bis 5 Tage. In dieser Zeit sind die Patienten ansteckend und übertragen die Viren durch Tröpfchen, die sich beim Husten oder Niesen verteilen.
Echte Grippe (Influenza)
Die Grippe, auch Influenza genannt, ist eine plötzlich auftretende, fieberhafte Viruserkrankung. Sie entsteht durch verschiedene Grippeviren und wird oft mit einer gewöhnlichen Erkältung verwechselt. Da sie oft im Winter häufig ausbricht, wird sie auch saisonale Grippe genannt. Im Nasen-Rachen-Sekret vermehren sich die Influenza-Viren. Die Verbreitung erfolgt oftmals durch eine Tröpfcheninfektion. Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen virushaltige Tröpfchen des Nasen-Rachen-Sekrets von Erkrankten in die Luft und werden von anderen Menschen in der Nähe eingeatmet. Die Grippe-Erreger können auch an Türklinken, Haltegriffen oder Treppengeländern haften und von dort ebenfalls über die Hände weiter gereicht werden. Etwa ein bis zwei Tage nach der Infektion bricht die Krankheit aus. Betroffene fühlen sich plötzlich schwach, leiden oft unter Fieber, Halsschmerzen und trockenem Husten, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen. Nach Ausbruch der Grippe besteht die Gefahr einer Ansteckung noch etwa drei bis fünf Tage.
Noroviren
Noroviren kommen weltweit vor und bewirken meist Magen-Darm-Erkrankungen. Noroviren werden meist über eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Die Erreger können von Stuhlresten oder Erbrochenem von Erkrankten weitergetragen werden. Die Norovirus Inkubationszeit beträgt 12 bis 48 Stunden. Infektionen mit den Noroviren verlaufen meist kurz, aber heftig.
Rotaviren
Rotaviren verursachen heftige Durchfälle. Betroffene leiden unter plötzlich einsetzendem, wässrigen Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen, hinzukommen leichtes Fieber sowie Husten und Schnupfen. Die Inkubationszeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit beträgt ein bis drei Tage. Rotaviren sind hochansteckend. Eine Ansteckungsfähigkeit besteht während des akuten Krankheitsstadiums und solange das Virus mit dem Stuhl ausgeschieden wird. In der Regel dauert die Virusausscheidung nicht länger als acht Tage.
Scharlach
Scharlach ist besonders als Kinderkrankheit bekannt. Sie kann jedoch auch Erwachsene betreffen. Die bakterielle Infektion wird von A-Streptokokken verursacht. Meist sitzen die Erreger im Rachen und gelangen über die sogenannte Tröpfcheninfektion zu anderen Personen. Eine Ansteckung über eine Schmierinfektion ist eher selten. Typischerweise bricht Scharlach ein bis drei Tage nach der Ansteckung aus. Die Symptome der Krankheit sind Kopf- und Halsschmerzen, Schüttelfrost und schnell steigendes Fieber. Nach ein bis zwei Tagen kommen ein nicht juckender Hautausschlag hinzu und die typische pinkfarbene sogenannte Himbeerzunge. Wird Scharlach mit einem Antibiotikum behandelt, ist der Betroffene schon nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend. Sonst sind Erkrankte bis zu drei Wochen nach den ersten Beschwerden ansteckend.
Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Die ansteckende Form der Konjunktivitis wird durch Bakterien oder Viren, selten auch durch Pilze verursacht. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis zwölf Tage. Meist werden beide Augen rot, jucken, die Lider schwellen an. Betroffene sind lichtscheu und haben oft das Gefühl, als hätten sie einen Fremdkörper im Auge. Wird die Entzündung bakteriell verursacht, entsteht zudem ein eitriger gelber Schleim, der morgens die Lider verklebt. Bis zu vier Wochen können die Symptome andauern. Da in dieser Zeit die Bindehautentzündung hochansteckend ist, sollten Betroffene auf strikte Hygiene achten und Kontakt zwischen Händen und Augen vermeiden.
Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen
- Beachten Sie das striktes Einhalten von grundsätzlichen Hygieneregeln im Alltag.
- Nach dem Heimkommen, dem Toilettengang, dem Tierkontakt, dem Naseputzen sowie vor dem Kochen sollten Sie stets gründlich die Hände waschen.
- Nach Erste-Hilfe-Maßnahmen wie beispielsweise nach Kontakt mit Blut und Sekreten ist eine Händedesinfektion notwendig.
- Für eine Händedesinfektion sollten Sie mindestens 30 Sekunden lang das Händedesinfektionsmittel in die trockenen Hände einreiben.
- Niesen Sie nicht in die Hand, sondern in den Ärmel.
- Achten Sie auf eine ausreichende Lüftung der Räume. Empfehlenswert ist ein regelmäßiges Stosslüften.
- Flächen und Gegenstände, die von vielen Menschen angefasst werden, sollten regelmäßig gesäubert werden.
- Menschen mit ansteckenden Infektionskrankheiten sollten möglichst Abstand zu anderen halten, um eine direkte Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden.