Volle, gesunde und glänzende Haare sind die Wünsche vieler Menschen. Doch Haare sind nicht nur Zeichen für Attraktivität, sondern auch ein Spiegelbild der Gesundheit. Ein Mensch hat durchschnittlich zwischen 100.000 bis 150.000 Haare auf dem Kopf. Wachstumsrate und Haardicke sowie die Anzahl der Haare können bei jeder Person unterschiedlich sein. Blonde besitzen mit durchschnittlich 150.000 die meisten und Rothaarige mit 75.000 am wenigsten Haare. Sie wachsen bis zu sechs Jahre lang ca. 1 Zentimeter im Monat und fallen dann aus – täglich etwa 60 bis 100 Stück.
Fallen die Haare büschelweise aus oder bilden sich kahle Stellen, dann wird von einem Haarausfall gesprochen. Unterschiedliche Faktoren können Ursachen sein – genetische, physische oder psychische Gründe. US-amerikanische Wissenschaftler haben wohl erstmals den Grund für den erblich bedingten Haarausfall entdeckt, der typischerweise meist bei Männern auftritt. Der Grund sollen die Stammzellen in der Kopfhaut von Glatzköpfigen sein, da diese sich nicht weiter entwickeln. Folglich fehlt der Nachschub an Haarfollikelzellen und der Haarwuchs bleibt aus.
Haare sind wichtige Indikatoren des körperlichen und seelischen Wohlbefindens. Durch eine Haar-Mineral-Analyse konnte in einigen Fällen die Ursache unerkannter Gesundheitsstörungen aufgespürt werden (z. B. Quecksilbervergiftung japanischer Küstenbewohner durch verseuchte Meerestiere). Schwermetalle wie etwa Cadmium, Nickel, Blei, Quecksilber usw. können bei zu hoher Konzentration im Organismus gesundheitliche Störungen verursachen – wie Müdigkeit, Depression, Schwindel, Nervosität, Schlafstörungen, Asthma, Haarausfall, Hautprobleme, Leberschäden und Blutveränderungen.
Die heutige Ernährung mit industriell erzeugten Nahrungsmitteln oder gar Fast Food ist insofern gefährlich, als dass der menschliche Organismus damit schleichend eine unausgewogene Versorgung erfährt. So kann eine hohe Zufuhr von Phosphat, das in sehr vielen verarbeiteten Lebensmitteln als Zusatzstoff verwendet wird, langfristig zu einem schwerwiegenden Mineralstoffmangel führen.
Fehlt dem Körper z.B. Calcium, holt er es unbemerkt aus den Knochen. Erst im Alter können sich dann die erschütternden Folgen des sogenannten Knochenschwundes zeigen. Bei Zinkmangel wiederum treten gern Hautausschläge auf und die Wundheilung ist verzögert: Auch Haarausfall kann die Folge von Zinkmangel sein. Ebenso können Depressionen, Lernschwächen aber auch Hyperaktivität auftreten. Fehlt Eisen, kann es zu Appetitlosigkeit, rascher Ermüdbarkeit oder Infektanfälligkeit kommen. Weitere mögliche Folgen sind Wetterfühligkeit, blasse und spröde Haut sowie brüchiges Haar. Magnesium ist der Mineralstoff, bei dem am häufigsten eine Unterversorgung beobachtet wird. Ein Mangel führt zu erhöhtem Osteoporose-Risiko, erhöhtem Herzinfarkt-Risiko, Migräne, Muskelkrämpfen.
Die Haaranalyse überblickt einen langen Zeitraum
Die ungezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln "auf Verdacht" ist oft nicht ausreichend, um ein Ernährungsfehlverhalten auszugleichen und verschlimmert möglicherweise bestehende Ungleichgewichte noch mehr. Eine Haar-Mineral-Analyse übermittelt genaue Daten über den Gehalt von Mineralstoffen, die sich im Körper über einen längeren Zeitraum angesammelt haben. Auch gibt es Hinweise auf mögliche Mängel an verschiedenen Mineralstoffen, die schon über einen längeren Zeitraum bestehen. Im Gegensatz dazu gibt uns das Blut eine Information über den Mineralstoff-Status, wie er augenblicklich im Körper vorhanden ist, und eine Urin-Analyse bringt uns Informationen darüber, in welchem Maße Mineralstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden. Beide Untersuchungen aber geben keine Hinweise auf die Speicherung der verschiedenen Mineralstoffe im Organismus. Bei einer Blutanalyse würde man z.B. einen vorhandenen Magnesiummangel nicht unbedingt feststellen. Nach Erkenntnissen von vielen Ärzten und Ernährungswissenschaftlern gibt es keinen Zweifel darüber, dass eine ganze Anzahl von Mineralstoffen für das ordnungsgemäße Funktionieren der biochemischen Abläufe im Körper notwendig ist. Außer Zweifel stehen dabei Elemente wie Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Eisen, Kupfer, Jod, Zink und Chrom. Bei verschiedenen Elementen, die in die Untersuchung mit einbezogen werden, wie Molybdän, Phosphor, Selen, Silicium und Zinn wurde die biologische Wirksamkeit inzwischen festgestellt.
So funktioniert das mit der Haaranalyse
Wenn Sie sich zu einer Haar-Mineral-Analyse entschließen, nehmen Sie ein halbes Gramm Nackenhaare (etwa ein Esslöffel voll) und senden Sie diesen an ein Labor, das eine Analyse durchführt. Dort werden die Haarproben gereinigt, zerkleinert und durch eine festgelegte chemische Behandlung in flüssige Form gebracht und anschließend mit einem sehr präzisen Messverfahren analysiert. Dieses Messverfahren erlaubt es, auch sehr niedere Gehalte noch mit hoher Genauigkeit und Richtigkeit zu erfassen. Die erhaltenen Daten werden übersichtlich in einer Grafik dargestellt, auf der auch die Normalwerte der einzelnen Elemente angegeben sind. Meist 10 bis 15 Tage nach dem Auftrag erhält man das Ergebnis.