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Hausstaubmilben haben in der kalten Jahreszeit Hochsaison

In aufgeheizten Räumen vermehren sich Milben sehr gut mit den Folgen: Niesen, Augenjucken und Allergien.

Waschmaschine

Im Winter wird die Heizung gerne etwas höher gedreht und die Räume schlechter gelüftet. Dieses feucht-warme Klima lieben Hausstaubmilben und vermehren sich besonders gut. Einige Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schnupfen, Husten oder Atemnot und juckender Haut, da sie eine Allergie auf Hausstaubmilben haben. Das verstärkte Auftreten von Milben hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die Ursache ist das Innenraumklima und die verbesserte Isolierung der Wohnungen.

Die Hausstaubmilbenallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen die winzigen, eiweißhaltigen Kotballen der Milben, die im Hausstaub leben. Gelangen diese Kothäufchen in die Atemwege, so können sie bei bestimmten Menschen eine Allergie verursachen. Sie übertragen keinerlei Krankheiten. Entgegen der weit verbreiteten Ansicht sind also nicht die Milben selbst in unseren Matratzen die Allergieauslöser. Hausstaubmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere mit etwa 0,1 bis 0,5 mm. Symptome für eine Hausstaubmilbenallergie sind wässriger Fließschnupfen, Niesreiz, Niesattacken, Juckreiz, Halsschmerzen und oft seltener Augenjucken und Augenrötung. Treten diese aufgeführten Symptome während des gesamten Jahres auf, so könnte dies auf eine Hausstaubmilbenallergie hindeuten.

Die Milben gezielt bekämpfen

Milben leben in den Haushalten bis etwa 1500 Meter über dem Meeresspiegel und finden bei 25 bis 30 Grad Celsius sowie einer hohen Luftfeuchtigkeit von 65 bis 80 Prozent ihre optimalen Lebensbedingungen vor. Besonders im Winter in aufgeheizten Räumen vermehren sich Milben sehr und halten sich im feucht-warmen Klima der Bettmatratze gerne auf. Im Durchschnitt leben in einem Bett etwa 10.000 Milben. Da wir etwa ein Drittel des Tages im Bett verbringen, haben wir reichlich Gelegenheit, mit den Allergenen der Hausstaubmilben in Kontakt zu kommen. Hier sollte eingegriffen werden und die gesamte Bettwäsche regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden. Die Matratze sollten Sie einmal jährlich reinigen lassen, mit allergendichten Matratzenüberzügen, den sogenannten Encasings versehen und alle acht Jahre tauschen.

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Für Allergiker sind glatte Böden nur günstiger, wenn sie sehr häufig gewischt werden, da anfallender Staub hier stärker aufgewirbelt wird als bei kurzflorigen Teppichböden. Trotz spezieller Feinstaubfilter überleben manche Milben den Angriff durch den Staubsauger, indem sie sich mit ihren Saugfüßen auf den Fasern festkleben. Der Staubbeutel sollte möglichst oft gewechselt werden. Verzichten Sie auf Teppiche und Vorhänge.

Besonders im Winter ist mehrmals tägliches Stoßlüften von fünf bis zehn Minuten angesagt. Denn durch das Heizen werden die allergieauslösenden Kotbällchen der Milben, die sich auf Boden und Möbeln angesammelt haben, aufgewirbelt und eingeatmet. Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation mit einem Durchzug, da ein ständig gekipptes Fenster durch den geringen Luftaustausch wenig Abhilfe schafft.

Die Hausstaubmilbenallergie kann medizinisch behandelt werden. Mehrere deutsche Universitätskliniken und Allergienzentren setzen bei Patienten mit Neurodermitis und gleichzeitig bestehender Hausstaubmilbenallergie eine spezifische Immuntherapie ein. Den Betroffenen werden regelmäßig geringe Mengen eines Milbenallergens gespritzt, um das Immunsystem unempfindlich zu machen. Die Milbentherapie bewirkt eine langsame Gewöhnung an das Allergen und bei Patienten eine Verbesserung des Hautbilds und nachlassender Juckreiz.

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