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Herbstblues: Bewährte Tipps gegen das Stimmungstief

Die Tage werden kürzer und die Gesichter länger. Mit einer Reihe von Maßnahmen kann dem Herbstblues und der gedrückten Stimmung in der dunklen Jahreszeit vorgebeugt werden. Mit ein paar Tipps behalten Sie Ihre gute Laune auch in den kalten Monaten.

Herbstsonne

Herbstzeit: Die Bäume verlieren nach und nach ihre Blätter, die Tage werden merklich kürzer und die Temperaturen sinken. Bei fast jedem dritten Deutschen sinkt das Stimmungsbarometer in den Keller, wenn das Wetter schlecht und die Tage grau und kalt sind. An so manchem Novembertag ist es oft von morgens bis abends dämmrig und dunkel. Besonders Frauen leiden unter dem saisonalen Seelentief. Es fällt einem Betroffenen schwer sich zu konzentrieren, man ist ständig müde und energielos. Der sogenannte Herbstblues macht sich unter anderem durch Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit bemerkbar. Manche Betroffene haben in dieser Zeit einen Heißhunger auf Süßigkeiten.

SAD-Syndrom

Das triste Grau schlägt vielen Menschen aufs Gemüt. Dieses so genannte SAD-Syndrom (Saisonal Abhängige Depression – der englische Fachbegriff lautet Seasonal Affective Disorder) ist ein vorübergehendes Stimmungstief und beruht meist auf die geringe Sonneneinstrahlung. Der Lichtmangel beeinflusst den Hormonhaushalt des Menschen. Das schlaffördernde Hormon Melatonin wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und baut sich bei Licht wieder ab. Fehlt die Lichteinwirkung, dann verlängert sich die nächtliche Melatoninausschüttung und man fühlt sich verstärkt schlapp und müde. Zusätzlich gelangt durch eine geringere Sonneneinstrahlung in der kälteren Jahreszeit weniger Sonnenlicht über die Augen in das Gehirn. Somit wird die Produktion von Serotonin vermindert. Dies ist ein Botenstoff, der stimmungsaufhellend wirkt und die körperliche Aktivität anregt.

Symptome des Stimmungstiefs

Symptome des winterlichen Stimmungstiefs sind verminderter Antrieb, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Schuldgefühle, Schlafbedürfnis, Heißhunger auf Kohlenhydrate und Schokolade sowie eine niedergedrückte Stimmung und ein Gefühl der inneren Leere oder Traurigkeit. Einige Betroffene möchten sich durch das Stimmungstief am liebsten von der Umwelt abkapseln und möglichst nichts unternehmen. Viele Körperfunktionen arbeiten im Winter im Schongang. Im Frühjahr kommt es bei den meisten Betroffenen zu einer Stimmungserholung. Das psychische und physische Wohlbefinden verbessert sich kontinuierlich.

Was hilft gegen den Herbstblues?

Nach Expertenmeinungen gibt es eine Reihe von Maßnahmen zur Vorbeugung einer Winterdepression. Die entscheidenden Faktoren sind Licht, Bewegung und Ernährung. Von stimmungsaufhellenden Medikamenten raten Experten eher ab. Viel Tageslicht ist die beste Therapie für eine saisonale Depression. Selbst wenn der Himmel bedeckt ist, es schwierig ist den inneren Schweinehund zu überwinden, hilft ein täglicher Spaziergang von 30 bis 60 Minuten gegen das Seelentief. Denn ein bewölkter Wintertag bietet immer noch etwa zehnfach mehr an Lichteinheiten als eine normale Zimmerbeleuchtung. Die Bewegung an der frischen Luft bringt zudem den Kreislauf in Schwung und kurbelt das Immunsystem an.

Lichttherapie

Gute Ergebnisse konnten auch mit Lichttherapiegeräten erzielt werden, die teilweise in ihrer spektralen Zusammensetzung dem natürlichen Sonnenlicht entsprechen. Mit 10.000 Lux Helligkeit werden Betroffene täglich etwa eine Dreiviertelstunde lang behandelt. Lux ist die internationale Einheit für die Beleuchtungsstärke und entsprechende Geräte liefern Licht im Bereich von 2.500 bis 10.000 Lux. Belebende Farben können ebenfalls die Stimmung heben. Empfehlenswert sind Orange, Gelb- und Rottöne, die das Sonnenlicht nachahmen. Erhältlich sind diese sogenannten Lichtduschen oder Lichtschirme für den Tisch, zur Montage an der Wand oder als Bodenstative im medizinischen Fachhandel.

Gesunde Ernährung

Achten Sie in der Herbstzeit besonders auf Ihre Ernährung. Diese sollte abwechslungsreich und vollwertig sein und ausreichend Omega-3-Fettsäuren enthalten. Ausreichend sind diese in Seefisch, Oliven, Walnuss und Distelöl enthalten. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse, um sich mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Zum klassischen Herbstgemüse zählen unter anderem Kürbis, Grünkohl, Kohlrabi, Brokkoli, Kartoffeln und Steckrüben. Ab und zu darf man sich auch ein Stück Schokolade gönnen, denn Zucker kurbelt die Produktion von Serotonin an und hebt die Stimmung.

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Entspannung und Auszeit

Draußen wirbelt der Wind das Laub umher und die Regen peitscht gegen das Fenster. Dann machen Sie es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich. Gönnen Sie sich Entspannung mit einer Massage oder ein Bad. Eine kleine Auszeit kann wahre Wunder wirken, einfach zurücklehnen, Wollsocken und Kuscheldecke bereitlegen, die Lieblingsmusik hören und einen spannenden Roman lesen.

Bewegung und aktiv sein

Aktiv sein hilft ebenfalls: Anstatt daheim vor dem Fernseher zu verkriechen, treffen Sie sich mit Freunden auf ein Glas Wein oder machen Sie ein Theater- oder Kinobesuch. Mit Freunden oder in der Familie lässt sich durch Gesellschafts- und Strategiespiele ein kalter oder verregneter Tag gut überbrücken.

Tun Sie sich bewusst etwas Gutes, bewahren Sie Ihren Humor und lächeln Sie die schlechte Stimmung einfach weg. Die persönliche Einstellung spielt eine wichtige Rolle.

Herbst und Winter haben durchaus schöne Seiten. Nehmen Sie doch die kühlere Jahreszeit für eine Auszeit und um für einige Momente inne zu halten. Das gelingt oft am besten in der Natur. Meist liegen beeindruckende Herbstlandschaften vor der Haustür. Machen Sie mit der richtigen Kleidung ein Spaziergang und genießen Sie die klare und frische Luft und das bunte Laub der Bäume. Fern von Hektik und Termindruck fällt es plötzlich ganz leicht, Körper und Geist zu entspannen und neue Kraft für den Alltag zu schöpfen.

Wer ständig niedergeschlagen und gedrückt ist, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Depressionserkrankungen sind inzwischen gut mit einer Kombinationsbehandlung aus Medikamenten und Psychotherapie zu behandeln.

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