Anzeige

Hilfe bei Kopfschmerzen und chronischen Spannungskopfschmerzen

Wer zu häufig oder zu lange Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen einnimmt, kann die Schmerzattacken erst richtig auslösen. Welche andere Hilfen gibt es?

Tablette

Chaos auf dem Schreibtisch, Reklamationen von Kunden, cholerische Vorgesetzte, Probleme im Privatleben und dazu den ganzen Tag stechende, drückende, hämmernde und pochende Kopfschmerzen. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. leiden rund fünf Prozent der Deutschen täglich unter Kopfschmerzen.

Als Ausweg und um schnell wieder fit zu sein, wird ein Kopfschmerzmittel eingenommen. Das kann Tage und Wochen dauern. Leider wird oft nicht bedacht, dass die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln auch negative Folgen haben kann. Das beste Mittel gegen Schmerzen ist jedoch Selbstmanagement statt Selbstmedikation. Kopfschmerzen sind nach Rückenschmerzen die zweithäufigste Schmerzart. Man unterscheidet zwischen gelegentlichen und chronischen Kopfschmerzen wie Migräne und Spannungskopfschmerzen. Insgesamt gibt es etwa 320 verschiedene Kopfschmerzarten.

Gelegentliche Kopfschmerzen treten nur ab und zu auf. Sie sind fast immer harmlos und können durch Flüssigkeitsmangel, lange Bildschirmarbeit, Schlafmangel und übermäßigen Alkohol- oder Nikotinkonsum ausgelöst werden.

Migräne

Die Symptome der Migräne sind heftige Kopfschmerzen, die meist pulsierend oder hämmernd auftreten. Dazwischen liegen Phasen des Wohlbefindens. Jeder dritte Betroffene bemerkt vor den Attacken, die etwa vier bis 72 Stunden dauern können, Vorboten wie Müdigkeit, Übelkeit, Reizbarkeit oder Lichtscheu. Unmittelbar vor der Schmerzattacke können Seh- oder Sprachstörungen auftreten. Körperliche Aktivität verschlimmert die Beschwerden. Migräne ist häufig erblich bedingt. Ursache ist eine schmerzhafte entzündliche Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn. Darüber hinaus gibt es einige bekannte Migräneauslöser wie Schlafmangel, hohe Stressbelastung, Reizüberflutung, Glutamat, histaminreiche Nahrungsmittel, serotoninhaltige Nahrungsmittel und tyraminhaltige Nahrungsmittel.

Spannungskopfschmerz

Dumpfe, drückende Schmerzen, meist in beiden Kopfhälften, sind die Symptome des Spannungskopfschmerzes. Dieser Kopfschmerztyp ist am weitesten verbreitet und kann von wenigen Minuten bis zu einer Woche anhalten. Mögliche Ursachen sind Verspannungen der Nacken- und Wirbelsäulenmuskulatur, seelische Anspannung, Stress, Depressionen und Schlafmangel. Hausmittel können Spannungskopfschmerzen lindern. Sei es leichter Druck auf die Schläfen, Akupressur oder Pfefferminzöl auf Stirn und Schläfen.

Anzeige

Kopfschmerzen durch Medikamente

Oft möchte man die Zähne zusammenbeißen und schnell eine Kopfschmerztablette einwerfen. Um sich von Kopfschmerzen zu befreien, steht den Patienten eine große Auswahl an Schmerzmitteln zur Verfügung. Doch Kopfschmerztabletten können ihrerseits Kopfschmerzen verursachen, wenn sie an mehr als zehn Tagen im Monat eingenommen werden. Dies wird als medikamenteninduzierter Kopfschmerz bezeichnet. Besonders gefährlich sind in diesem Zusammenhang Kombinationspräparate, die mehrere verschiedene Medikamente enthalten.

Diagnose und Ursachenfindung

Vorsicht bei Kopfschmerztabletten: Schmerzmittel sollten nicht länger als zehn Tage im Monat und nicht länger als drei Tage hintereinander eingenommen werden. Statt wahllos Medikamente zu schlucken, sollten Kopfschmerz-Patienten den Ursachen ihrer Schmerzen auf den Grund gehen. Ein Arztbesuch ist ratsam, damit er die richtige Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten kann. Die Suche nach den Auslösern chronischer Kopfschmerzen kann langwierig und mühsam sein. Ein Kopfschmerztagebuch kann dabei helfen. Darin werden die aufgetretenen Kopfschmerzen, ihre Dauer und Begleitsymptome notiert.

Hilfe und Therapien

Am wichtigsten ist es, den eigenen Alltag zu analysieren. Wo liegen unnötige Stressquellen und wie kann der Alltag verbessert werden. Physiotherapeutische Angebote können die Behandlung positiv unterstützen. Dazu gehören Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung. Durch regelmäßiges An- und Entspannen der Muskeln bei der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen kann eine Verringerung der inneren Anspannung erreicht werden.

Bei den alternativen Heilmethoden steht die Akupunktur als wirksame Methode zur Migräneprophylaxe an erster Stelle. Darüber hinaus helfen gesunde Ernährung, ausreichendes Trinken, genügend Schlaf, viel Bewegung und Übungen zur Stressbewältigung. Empfehlenswert ist etwa dreimal pro Woche eine halbe Stunde Ausdauersport.

Bei akuten Schmerzen hilft Bewegung an der frischen Luft. Ein Spaziergang versorgt das Gehirn mit Sauerstoff. Bei Kopfschmerzen kann auch eine sanfte Druckmassage Linderung verschaffen. Legen Sie die Finger auf die Schmerzpunkte an Schläfe und Stirn. Halten Sie den Druck mindestens 30 Sekunden aufrecht.

Anzeige