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Was hilft gegen Lampenfieber?

Vor Menschen eine Rede zu halten, ist für viele eine Horrorvorstellung. Welche Tipps helfen, entspannt zu bleiben?

Präsentation

Die Hände sind schweißnass, die Stimme stockt, der Mund ist trocken und das Gesicht voller roter Flecken. In wenigen Minuten soll vor versammelter Verwandtschaft eine Geburtstagsrede gehalten werden. Oder im Beruf auf einer Veranstaltung den Interessenten die Vorzüge des Produktes erläutern. Wäre der Vortrag oder die Präsentation doch schon vorbei, ist sicher einer der größten Wünsche. Mit welchen Tipps gelingt ein lockerer und gekonnter Vortrag?

Planen und üben

Viele Reden und Präsentationen müssen nicht spontan gehalten werden, deshalb ist eine gute Planung wichtig. Überlegen Sie sich, was Sie mit Ihrer Rede oder Präsentation erreichen wollen. Bei privaten Anlässen sollte die Rede unterhaltsam sein und darf gerne Anekdoten oder Geschichten über gemeinsame Erlebnisse enthalten. Auch eine Produktpräsentation kann unterhaltsam sein, darf aber den Informationscharakter nicht vernachlässigen.

Hilfreich für den Vortrag sind Stichworte, die den sogenannten roten Faden vorgeben. Ein guter Einstieg und ein starker Schluss entscheiden oft über den Erfolg des Vortrags. Übung macht den Meister. Das ist der beste Tipp gegen Nervosität. Stellen Sie sich zu Hause vor den Spiegel und sprechen Sie die Rede mehrmals laut vor. Sie können die Rede anfangs auch allein auf Video aufnehmen. Wenn nach einigen Durchgängen eine gewisse Routine eingekehrt ist, kann auch jemand aus dem Bekannten- oder Freundeskreis als Zuhörer fungieren und konstruktives Feedback geben.

Stichwortmanuskript verwenden

Eine sehr gute Hilfe für den freien Vortrag ist ein Stichwortmanuskript. So sind Sie gut vorbereitet und können sich anhand von Stichworten an den roten Faden des Vortrags halten. Verwenden Sie dazu DIN A5-Blätter im Querformat. Die Blätter sollten durchnummeriert, gut lesbar und einseitig beschriftet sein. Notieren Sie Stichworte zur Einleitung, zum Hauptteil und zum Schluss. Besonders wichtige Aussagen und Zitate können wörtlich wiedergegeben werden.

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Guter Redestil

Ein guter Sprachstil besteht aus kurzen Sätzen, die möglichst im Aktiv formuliert sind und Verben statt abstrakter Substantive verwenden. Verwenden Sie mehr Bilder, Metaphern und Beispiele, da diese besser im Gedächtnis bleiben. Verwenden Sie rhetorische Fragen und vermeiden Sie unnötige Fachausdrücke.

Lampenfieber vorbeugen

Haben Sie jedes Mal Lampenfieber, wenn Sie vor Publikum sprechen müssen? Können andere ihre Argumente immer viel überzeugender vortragen? Wussten Sie eben noch, was Sie sagen wollten, und plötzlich ist alles weg? Steht Ihnen der Schweiß auf der Stirn und an den Händen? Dazu ein Kribbeln im Bauch und weiche Knie. Mit ein wenig Übung ist das schnell vorbei und man möchte nicht mehr weglaufen. Mit ein paar speziellen Übungen können Sie sich beruhigen und entspannen. Denken Sie daran, dass auch erfahrene Sänger, Schauspieler, Politiker oder Sportler vor einem Auftritt Lampenfieber haben.

Lampenfieber ist eine ganz normale Anspannung. Es sorgt dafür, dass man hellwach und hochkonzentriert ist. Das Adrenalin sorgt dafür, dass man mit Engagement und Begeisterung bei der Sache ist.

Wenn Versagensängste und Angstsymptome auftreten, sollten Sie lernen, damit umzugehen. Ein Ziel ist es, die Anspannung abzubauen. Bei Herzklopfen hilft es, die Augen zu schließen und sich zu entspannen. Langsam und tief atmen. Blasmusiker und Opernsänger nutzen die Bauchatmung zur Entspannung und Beruhigung. Konzentrieren Sie sich vor einem Vortrag, einer Rede oder einem Gespräch bewusst auf Ihre Atmung. Gegen Mundtrockenheit hilft ein Glas Wasser. Verzichten Sie auf Kaffee und zuckerhaltige Getränke.

Machen Sie sich vorher mit dem Ort und dem Raum vertraut, in dem Sie sprechen werden. Der Umgang mit der Technik sollte bereits vorher geübt werden. Begrüßen Sie einige Zuhörer bei deren Eintreffen. Nützen Sie das als „Warmlaufphase“. Damit haben Sie bereits einige Bezugspersonen unter den Zuhörern sitzen. Während des Vortrags können Sie dann immer mal wieder zu diesen Personen schauen und so den Vortrag durch Blickkontakt persönlicher gestalten.

Nutzen Sie jede Gelegenheit, um Erfahrungen zu sammeln. Beginnen Sie mit kurzen Vorträgen im kleinen Kreis und steigern Sie die Anzahl der Zuhörer nach und nach. Positiv denken. Auch wenn nicht alles perfekt klappt, ist das kein Beinbruch. Kleine Schwächen machen Sie für Ihr Publikum noch sympathischer.

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