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Jetlag bei Fernreisen: Wenn die innere Uhr aus dem Takt gerät

Wie bekämpft man die Folgen des Jetlag bei Fernreisen?

Flugreisen

Fernreisen sind beliebt. Doch nach einem langen Flug fühlen sich Reisende häufig noch tagelang wie gerädert. Der Grund: Durch die Zeitverschiebung gerät der Körper aus dem Takt. Die Folgen können tagelange Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Verdauungsprobleme sein. Nachts kann der Reisende nicht einschlafen und tagsüber hundemüde. Gute Ratschläge sind gefragt, um sich zügig auf den sogenannten Jetlag einzustellen. Der Körper braucht nach der Ankunft am Urlaubsort einige Tage, um sich an den neuen Lebensrhythmus zu gewöhnen. Manche Personen berichten von etwa einer Woche, bis sich die innere Uhr an die veränderte Zeitzone gewöhnt hat.

Bei Flügen in Westrichtung ist der Organismus in seinem Schlaf- oder Essbedürfnis der tatsächlichen Zeit voraus oder hinkt bei Flügen nach Osten hinterher. Generell fällt die Anpassung bei Flügen in die USA und die Karibik leichter. Die Flugzeuge landen meist in den Nachmittagsstunden des Urlaubslandes, so dass nur ein längerer Abend bis zum Schlafengehen durchgestanden werden muss. Deshalb möglichst im Flieger keine oder nur kurze Nickerchen machen.

Bei Flugreisen nach Asien kommen die Fernreisende meist am Vormittag an. Hier sollte man den Reisetag möglichst früh beginnen und nach der Ankunft eher spät zum Schlafen gehen. Versuchen Sie bei Flügen in Richtung Osten im Flieger zu schlafen, damit sie die Zeit bis zum Abend gut durchhalten.

Die Anpassung der inneren Uhr an die Tageszeit vor Ort erfolgt im Wesentlichen über das Licht. Der Grund: Licht beeinflusst die Produktion von Melatonin. Der Körper schüttet das Hormon am Abend aus und signalisiert dem Körper, dass es Schlafenszeit ist. Nach Langstreckenflügen in eine andere Zeitzone wird das Hormon zum falschen Zeitpunkt frei gesetzt, nämlich tagsüber. Deshalb am besten nicht im Hotelzimmer sich verkriechen, sondern in die Sonne gehen, damit die Ausschüttung von Melatonin verhindert wird.

Tipps, wie Fernreisende den Jetlag bei Fernreisen schneller überwinden können:

Frauen, die mit der Pille verhüten, sollten an die Zeitverschiebung denken. Gerade bei modernen Präparaten mit geringer Hormonmenge ist das Einhalten genauer Zeiten wichtig, sonst ist die Schutzwirkung bei Zeitumstellung nicht mehr sicher. Auch Fernreisende, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen oder Patienten mit Vorerkrankungen, sollten sich vor der Abreise mit dem Arzt beraten.

Stellen Sie schon im Flugzeug die Uhr um. So gewöhnt sich die Psyche schneller an den neuen Rhythmus.

Trinken Sie im Flieger möglichst kein Alkohol, sondern Mineralwasser oder Fruchtsäfte. In der Höhe wirkt Alkohol stärker und wird langsamer abgebaut.

Passen Sie sich vor Ort dem Lebensrhythmus und dem sozialen Leben an. Verbringen Sie viel Zeit im Hellen und nehmen Sie an den üblichen Mahlzeiten teil.

Bei Langzeitaufenthalte mit mehr als 10 Tagen sollten Sie die ersten Tage ruhig angehen. Machen Sie regelmäßige Pausen und nehmen Sie leichtes Essen zu sich. Alkohol bitte zunächst vollständig meiden, da er die Umstellung behindert.

Kurzreisende mit einem Aufenthalt von zwei bis 10 Tagen sollten eine rasche Zeitumstellung anstreben. Taktgeber ist das Tageslicht und Spaziergänge im Freien sind empfehlenswert.

Wenig geeignet sind schlaffördernde Medikamente. Ihr Wirkungsspiegel ist erhöht, weil sie durch die Zeitumstellung nicht wie sonst abgebaut werden.

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