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Birkenblätter – mit einer Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe

Als Heilpflanze finden Birkenblätter als harntreibendes Mittel bei Nierenleiden oder Gewebewassersucht Verwendung.

Birkenblätter

Die Birke unterscheidet sich durch ihre weisse Rinde von allen anderen Bäumen und ist damit sehr leicht zu erkennen. Es existieren zwei Birkenarten, die Hänge- und die Moorbirke, die arzneilich genutzt werden.

Die Hängebirke ist ein sommergrüner Laubbaum, wird bis 30 m hoch und hat eine auffallend weiße Rinde. Sie ist in Nord- und Mitteleuropa an trockenen Standorten zu finden. Die Moorbirke kann bis zu 120 Jahre alt werden und bevorzugt feuchte Wälder, Moore und Sümpfe. Sie kommt in den gemäßigten Klimazonen Europas und Asiens vor.

Arzneilich bedeutsam sind die Birkenblätter, die in den Monaten Mai und Juni gesammelt und getrocknet werden. Sie enthalten eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe und ätherisches Öl. Diese Inhaltsstoffe machen Birkenblätter zu einem der besten Mittel zur Wasserausscheidung, indem sie die Harnbildung steigern, ohne die Nieren zu reizen. Sie eignen sich deshalb hervorragend bei Entzündungen der ableitenden Harnwege, wie bei einer Blasenentzündung.

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Einsatz in der Volksmedizin

In der Naturheilkunde werden Birkenblätter auch traditionell zur Vorbeugung gegen Harnstein- und Nierengrießbildung und auch bei Rheuma, Gicht und Wassersucht empfohlen. Birkenblättertee wirkt stark harntreibend und hilft bei Erkrankungen, die eine unerwünschte Wasseransammlung beinhalten oder die eine Ausscheidung von Giftstoffen benötigen. Nicht geeignet sind Birkenblätter bei Ödeme infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit. Das aus der Rinde gewonnene Birkenöl wird zu Einreibungen bei Rheuma und Gicht verwendet. Birkenwasser hingegen findet bei Schuppen und gereizter Kopfhaut Anwendung.

Birkensaft

In der Pflanzenheilkunde werden Bestandteile der Sandbirke genutzt. Ihre Bestandteile gelten insbesondere als blutreinigend und anregend. Durch Anzapfen des Stammes oder Anschneiden von Ästen wird zwischen März bis Mai Birkensaft gewonnen. Damit reinigte man schlecht heilende Wunden und verwendete den Saft gegen Ausschläge und Schuppen. Von dem Birkensaft trinkt man täglich zwei bis drei Schnapsgläser. Bei Hautproblemen kann man den Birkensaft auch äusserlich anwenden.

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