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Wissenswertes über Hepatitis A

Die Hepatitis A ist eine weltweit, besonders in den Tropen, verbreitete Virusinfektion der Leber. Wie kann man sich vor Hepatitis schützen?

Handdesinfektion

Hepatitis A ist eine akut und meistens harmlos verlaufende Infektionserkrankung, die unter mangelnden hygienischen Bedingungen häufig auftritt. Die Übertragung erfolgt größtenteils durch Schmierinfektion. Die Viren werden über den Darm ausgeschieden und die Infektion wird dann von Mensch zu Mensch durch Berührung, durch die Nahrung, durch infiziertes Wasser oder nichtgekochte Speisen direkt übertragen.

Etwa die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland ist von der Virusinfektion der Leber betroffen, meist unbemerkt. Weltweit werden 2 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr geschätzt. Die Erkrankung macht nur selten Komplikationen und hinterlässt einen lebenslangen Schutz. Es gibt kein Medikament gegen die Erkrankung. Zur Prophylaxe wird generell die aktive Schutzimpfung empfohlen. Daneben sollten hygienische Vorsorgemaßnahmen eingehalten werden. Eine Infektion mit Hepatitis-A-Viren gefährdet vor allem ältere Menschen und Menschen mit Leberschäden.

Wie wird Hepatitis A übertragen?

Die Übertragung erfolgt ausschließlich von Mensch zu Mensch, direkt oder indirekt. Die Hepatitis-A-Viren werden vom Erkrankten über den Stuhl ausgeschieden und durch Schmierinfektion an andere weitergegeben. Man spricht bei der Übertragung auch von fäkal-oral.

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Beachtung von Risikobereichen

Für viele Hepatitis-A-Erkrankungen sind Auslandsreisen in Länder mit mangelhaften hygienischen Verhältnissen verantwortlich. Der Hepatitis A-Virus kommt im Mittelmeerraum, Afrika, Mittel- und Südamerika und im Orient vor. Ursache ist in vielen Fällen die Einleitung ungeklärter Abwässer in Flüsse, Seen und Meer. Insofern sind Muscheln und andere Meeresfrüchte dort mit Vorsicht zu genießen. Auch Trinkwasser und Badewasser kann infektiös sein.

Zum Teil werden auch noch Fäkalien als Dünger für Gemüse und Salat verwendet. Bei ungenügender Händehygiene im Toiletten- und Küchenbereich können die Erreger weitergegeben werden. Diese Einzelfälle sind auch bei insgesamt hohem allgemeinem Hygienestandard nicht ganz vermeidbar, da hier das Verhalten von Einzelpersonen entscheidend ist. Beruflich höher gefährdet sind Beschäftigte in Kinder- und Behinderteneinrichtungen, medizinisches Fachpersonal, sowie Beschäftigte von Einrichtungen zur Abwasserentsorgung.

Welche Symptome können auftreten?

Nach einer Inkubationszeit von ca. 12 - 50 Tagen können Beschwerden auftreten. Möglich sind Unwohlsein, andauernde Kreislaufprobleme, Schwäche, Durchfall, Appetitlosigkeit und Fieber; später Gelbsucht, Leber- und Milzschwellung und Juckreiz. Nach etwa zwei Wochen normalisiert sich das Befinden. In den meisten Fällen jedoch verläuft die Hepatitis-A-infektion ohne Symptome und Komplikationen. Die Betroffenen selbst merken oft nichts davon, sind aber dennoch ansteckend.

Wie kann man sich schützen?

Entsprechend dem Übertragungsweg (fäkal-oral) ist die wichtigste Hygienemaßnahme eine ausgeprägte Händereinigung im Toiletten- und Lebensmittelbereich. Somit häufig und gut Hände waschen und eine desinfizierende Seife benützen.

Auf Reisen in Länder mit schlechter Hygiene ist der Verzicht auf kritische Nahrungsmittel, z.B. Muscheln, Austern, rohes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, eine bewährte Schutzmaßnahme. Nur ausreichend durcherhitzte Speisen oder einwandfreie und gut verpackte Lebensmittel können dort bedenkenlos konsumiert werden. Es empfiehlt sich, Leitungswasser nicht zu trinken bzw. Wasser abzukochen und damit Gemüse gut zu waschen. Verzichten Sie auf Eiswürfel in Getränken, da diese oft aus nicht abgekochtem Leistungswasser hergestellt werden. Obst sollte man schälen.

Als zusätzliche Schutzmaßnahme kann insbesondere bei den oben genannten Auslandsreisen und bei beruflichem Risiko die Impfung gegen Hepatitis A empfohlen werden. Die Grundimpfung besteht aus 2 Injektionen, sie ist gut verträglich und bietet einen Mindestschutz für 10 Jahre. Danach ist alle 10 Jahre 1 Injektion zur Auffrischung erforderlich. Möglich und sinnvoll ist auch die Gabe eines Kombinationsimpfstoffes gegen Hepatitis A und B.

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