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Die Ambulante Regressionstherapie

Die Ambulante Regressionstherapie ist ein für Klienten sicherer, selbstbestimmter und aktiver Prozess des inneren Zurückgehens. Weil sie das Tempo der Therapie selbst bestimmen, werden sie zu keiner Zeit überfordert. So wird ein wichtiges therapeutisches Ziel erreicht: Vergessenes und verdrängtes Erleben kommt Schritt für Schritt ins Bewusstsein und wird dadurch einer Bearbeitung zugänglich.

von Irene Behrmann

Irene BehrmannKörperliche und emotionale Symptome hängen eng miteinander zusammen. Beide werden im Therapieprozess der Ambulanten Regressionstherapie zeitgleich berücksichtigt. Körperliche Berührungen durch den Therapeuten finden bei dieser Therapie aber nicht statt, um die sensiblen Wahrnehmungsprozesse nicht zu beeinflussen.

Im Unterschied zu den gängigen Gesprächstherapien werden körperliche und emotionale Symptome bewusst in den Therapie-Prozess einbezogen. Im Unterschied zu Körpertherapien finden keinerlei körperliche Berührungen statt, sondern der Fortgang der Therapie orientiert sich ausschließlich an bei sich selbst wahrgenommenen Symptomen.

Wie läuft die Regressionsarbeit praktisch ab?

Klientinnen und Klienten werden eingeladen, sobald sie es sich zutrauen, liegend und mit geschlossenen Augen in sich hineinzuspüren. Sie erfahren zuvor, dass innere Wahrnehmungen, besonders somatische Symptome wie Schmerzen, Ziehen, Reißen usw., helfen, bestimmten Ursprungserlebnissen auf die Spur zu kommen. Die liegende Position dient einzig dem Zweck einer optimalen Innen-Wahrnehmung.

Körperliche Berührungen durch die Therapeutenperson würden die Selbstwahrnehmung stören. Klienten lernen in kurzer Zeit, den Regressionsprozess selbst zu bestimmen, und sie können den Regressionsprozess wirklich jederzeit hinterfragen oder unterbrechen. Es werden keine Atem- oder hypnotherapeutischen Techniken angewandt.

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Welche Bedingungen sind für eine selbstbestimmte Regressionsarbeit elementar?

1. Die Klienten sind Experten ihres individuellen Erlebens, ihrer eigenen Biografie und die Strategen ihrer eigenen Weiterentwicklung. Sie bestimmen die Themen der therapeutischen Gespräche und das Tempo der Aufarbeitung.

2. Dem Selbstausdruck in der Therapie kommt eine bedeutende Funktion zu. Er bewirkt Auto-Stimulation neuronaler Bahnungen und dass Verdrängtes ins Bewusstsein gelangt.

3. Klienten brauchen Vertrauen in die Therapiesituation, die ruhig, übersichtlich und berechenbar sein muss. Die Klienten müssen sich vollständig sicher und angenommen fühlen.

4. Jede Störung des Prozesses der Selbstwahrnehmung sollte unterbleiben. Man braucht also einen abgeschirmten, freundlichen Raum und eine bequeme, nicht zu schmale Liegefläche.

Arbeitsbeziehung zwischen KlientIn und TherapeutIn

Finden die genannten vier Punkte Beachtung, dann erleben Klienten, dass sie ihren seelischen Fortschritt selbst organisieren können. Das wiederum wirkt sich ich-stärkend aus, denn es ist eine positive Selbsterfahrung, sich selbst ordnen zu können. Klienten erleben, dass sie prinzipiell richtig funktionieren, und sie können allmählich nachvollziehen, dass ihr Organismus unbewusst immer noch auf ein ursprüngliches Erleben reagiert.

Traumatisches Erleben ist wie eingefrorene Erfahrung. Der Mensch reagiert mit ständigem Auf-der-Hut-sein. Darin liegt die Logik des Nicht-Abklingens von Symptomen. Damit Symptome aber abklingen können, muss deren Entstehung geklärt werden. Es muss versucht werden, die Folgerichtigkeit von Symptomen aller Art aufzudecken vor dem Hintergrund der eigenen Biografie.

Beim Klienten liegt die letzte Zuständigkeit im Aufspüren der Ursachen und bei der Bewältigung seiner heutigen Schwierigkeiten, nicht beim Therapeuten. Wenn ein Klient diese aktive Rolle bei der therapeutischen Selbst-Entwicklung nicht Schritt für Schritt annimmt, steht er seiner Genesung selbst im Wege. Wir Therapeuten können den Fortgang der Therapie positiv unterstützen, indem wir mit unserem Wissen und unseren Erfahrungen den Horizont des Reflektierens erweitern. Wir sind ein präsentes Gegenüber im therapeutischen Prozess und wir unterstützen die Klienten bei ihrer oft als anstrengend erlebten Arbeit. Die therapeutische Begleitung besteht im sorgfältigen, begleitenden Unterstützen des Selbst-Wahrnehmungsprozesses und des Selbst-Ausdrucks.

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