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Augenerkrankungen – und mehrere naturheilkundliche Ansätze

Vielen ist der Augentrost als einziges naturheilkundliches Mittel bei Augenerkrankungen bekannt. In der Praxis gibt es jedoch mehrere Ansätze einer naturheilkundlichen Therapie, die bei Erkrankungen des vorderen und hinteren Augenabschnittes hilfreich sind.

Auge

Jede Befindlichkeitsstörung ums oder am Auge gehört in ärztliche Hand. Erste Anlaufstelle sollte in der Regel zunächst ein Arzt für Allgemeinmedizin oder ein Internist sein. Diese können Erkrankungen, die nur das Auge betreffen, von entzündlichen Erkrankungen angrenzender Bereiche, etwa der Nasennebenhöhlen, abgrenzen.

Auf jeden Fall in augenärztliche Behandlung gehören Blutungen, Gesichtfeldausfälle, Verletzungen durch Fremdkörper sowie Verbrennungen und Verätzungen. Auch Migränepatienten sollten sich augenärztlich untersuchen lassen. Nicht selten werden migräneartige Kopfschmerzen als echte Migräne über Jahre unsachgemäß behandelt.

Wann helfen naturheilkundliche Methoden?

Beim „Grünen Star“ – auch als Glaukom bezeichnet – ist eine naturheilkundliche Behandlung nicht möglich. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Erhöhung des Augeninnendrucks. Das Gefährliche dabei ist, dass anfangs die Beeinträchtigung nur gering ist und dieses Krankheitsbild plötzlich bis zur völligen Erblindung führen kann. Ab dem vierzigsten Lebensjahr sollte jeder wenigstens einmal im Jahr seinen Augendruck beim Augenarzt kontrollieren lassen. Der „Grüne Star“ wird häufig mit dem so genannten „Grauen Star“ verwechselt.

Der „Graue Star“ – auch als Katarakt bezeichnet – ist eine Linsentrübung des Auges und stellt eine Alterskrankheit dar, die etwa die Hälfte aller Senioren betrifft. Im Vordergrund der Beschwerden steht ein langsamer, aber zunehmender Verlust der Sehfähigkeit ohne Schmerzen. Das Ausmaß der Sehverschlechterung hängt von der Lokalisation und Ausdehnung der Trübung innerhalb der Linse ab. Mit dem augenärztlichen Mikroskop lassen sich in der Linse beim „Grauen Star“ typische Trübungsflecken erkennen, die die Diagnose sichern. Kunstlinsen sind hier eine Möglichkeit, die Sehfähigkeit zu erhalten.

Etliche naturheilkundliche Maßnahmen können im Vorfeld den „Grauen Star“ in seiner Intensität und seinem zeitlichen Verlauf verändern. Durch Reduktion von erhöhten Blutfettwerten wie Cholesterin und Triglyzeride können nicht genetisch bedingte Ablagerungen im Auge bereits im Vorfeld reduziert werden.

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Die richtigen Mikronährstoffe für die Augen

Zusätzlich bewährt haben sich Wirkstoffe aus Stiefmütterchenkraut, Mariendistelfrüchten oder verschiedene Vitamine und Spurenelemente, die den Stoffwechsel allgemein verbessern und zellschützend auf das Auge wirken.

In Untersuchungen konnte durch Vitamin C – neben einer verbesserten Durchblutung – eine eigenständige Schutzwirkung auf die Augen belegt werden. Beeindruckendes Fazit mehrerer Studien mit mehr als 80.000 Probanden in den USA: Bei einer Vitamin C-Gabe von 150-250 Milligramm am Tag sank das Risiko an einem grauen Star zu erkranken um 40 Prozent.

Gegen Sehprobleme beim Autofahren im Dunkeln hilft der Farbstoff Anthocyan, der beispielsweise in Heidelbeeren und Holunder enthalten ist. Die Carotinoide Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin sind bedeutsame Antioxidantien (Schutzstoffe). Ihre Hauptaufgabe in Netzhaut und Makula ist der Schutz vor energiereichem Licht und die Bekämpfung von Sauerstoffradikalen.

Auch die in der Netzhaut hoch konzentriert enthaltene oxidationsempfindliche Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) wird geschützt. Der Sehvorgang wäre ohne DHA nicht möglich. Deshalb heißt es, auch diese dem Körper ausreichend zuzuführen und dafür zu sorgen, dass genügend Schutzstoffe bereit stehen. DHA gehört zu den Omega-3-Fettsäuren und kommt primär in Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele und Lachs vor. Inzwischen gibt es auch entsprechende Pflanzenöle mit DHA aus Algen.

Ein weiterer wichtiger Schutzstoff ist das Vitamin E, das auch die Fettsäure DHA vor Oxidation bewahrt. Bei Vitamin-E-Mangel ist das Katarakt-Risiko um das zwei- bis dreifache Erhöht, wie drei Studien aus Deutschland gezeigt haben. Besonders die feuchte Makuladegeneration, bei der es zu Flüssigkeitsansammlungen unter der Makula kommt, wird durch Vitamin-E-Mangel gefördert. Folge ist der Verlust der zentralen Sehschärfe und schließlich die Erblindung. Vitamin-E-Mangel führt zudem zu einer vermehrten Schädigung der für das Dämmerungssehen zuständigen Stäbchen.

Akupunktur kann in vielen Fällen helfen

Für die Verschlechterung der Sehfähigkeit, die ein ganz natürlicher Alterungsprozess des menschlichen Auges ist, gibt es eine neuartige Akupunktur, die in vielen Fällen hilfreich sein kann. Dabei werden alte Akupunkturpunkte aus der traditionellen chinesischen Medizin mit neuen Akupunkturpunkten, die in verschiedenen Forschungszentren entwickelt wurden, kombiniert. Die Durchblutung des Auges wird verbessert. Die Sehkraft wird gestärkt oder deutlich verbessert. Häufig kann nach einer solchen Akupunktur die alte, schwächere Brille wieder benutzt oder auf die gerade verordnete Brille verzichtet werden.

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