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Allergische Symptome – Veranlagung und Auslöser

In den letzten Jahren nimmt die Zahl der Allergiker mehr und mehr zu. Jeder Dritte macht einmal in seinem Leben eine allergische Erkrankung durch und entwickelt Asthma, Heuschnupfen, ein Ekzem oder eine Lebensmittelallergie.

Blütenpollen

Es ist bekannt, dass die Veranlagung zu einer Allergie vererbt wird. Sind beide Elternteile allergisch, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass bei ihren Kindern eine ähnliche Allergie auftritt, bei 60 bis 80 Prozent.

Ein erhöhtes Risiko für eine Allergie bedeutet nicht zwangsweise auch eine Erkrankung. Erst der häufige Kontakt mit möglichen Auslösern (Allergenen), wie zum Beispiel Blütenpollen oder Eiweißbestandteilen verschiedener Lebensmittel, oder eine krankhafte Veränderung der Bakterienflora im Darm, machen aus der allergischen Veranlagung eine echte Allergie.

Lebensmittelallergien sind in der Praxis weniger häufig als Allergien gegen Blütenpollen, Hausstaubmilben oder andere Allergene, die bei der Atmung aufgenommen werden. Zwar weisen mehr als 70 Prozent aller Kleinkinder eine Lebensmittelallergie auf, doch verliert sie sich in den ersten Lebensjahren oft wieder. Erwerben Erwachsene dagegen eine Lebensmittelallergie, bleibt diese in der Regel lebenslang.

Auslöser für die Allergie

Die wichtigsten Nahrungsmittelallergene sind nach der Häufigkeitsverteilung Kuhmilch und Hühnerei. Ebenfalls häufige Lebensmittelallergien treten bei verschiedenen Arten von Nüssen auf, wobei hier Erdnüsse dominieren. Erst dann folgen verschiedene Obstarten (Kern- und Steinobst), Fisch, Getreideeiweiß (Weizen), Sellerie und auch Soja.

Auffällig ist die Zunahme von Nahrungsmittelallergien in den letzten Jahren. Dazu gibt es mehrere Erklärungsansätze:

  • steigende Anzahl von Allergenen im Alltag (Arzneimittel, Kosmetika, Pflanzenschutzmittel etc.)
  • Belastung der Luft durch Umweltverunreinigungen (Stickoxide, Schwefeldioxid, Ozon etc.)
  • höhere Pollenbelastung durch Klimaveränderung
  • mangelndes Immuntraining bei Kleinkindern
  • Immunschwächen bei Erwachsenen nach verschiedenen Medikamenten
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Verstärkt werden die durch die Nahrungsmittelallergene ausgelösten Symptome durch Klimabedingungen, aber auch durch körperliche Anstrengung. Die Zufuhr von Genussmitteln (Alkohol, Kaffee etc.) erhöht die Durchlässigkeit und damit die Aufnahme von Allergenen im Dünndarmbereich.

Unverträglichkeit durch Mangel an wichtigen Enzymen

Nicht immer ist eine Unverträglichkeit auf Nahrungsmittel allergiebedingt. Manchmal kann dies auch durch den Mangel an wichtigen Enzymen für die Verdauung ausgelöst werden. Ein Beispiel ist der Mangel des milchzuckerspaltenden Enzyms Lactase. Die Patienten klagen über Blähungen und Durchfall, als ob sie Hülsenfrüchte nicht vertragen.

Häufig sind auch Reaktionen gegenüber Zusätzen in der Nahrung. Diese entstehen durch so genannte Pseudo-Allergien, die vor allem durch synthetische Zusatzstoffe ausgelöst werden. Das können verschiedene Konservierungsstoffe, wie Sorbinsäure und Benzoesäure, aber auch der Geschmacksverstärker Natriumglutamat oder Farbstoffe sein.

Liegen Unverträglichkeiten im Magen-Darmbereich vor, sollte an mögliche Lebensmittelallergien gedacht und diese Vermutung abgeklärt werden. Hauttests oder spezifische Blutuntersuchungen geben erste Hinweise. Das sicherste Verfahren eine Lebensmittelallergie nachzuweisen, ist die orale Provokation. Hierbei muss der Patient die Allergene aus den Nahrungsmitteln, gegen die er möglicherweise allergisch ist, über den Mund aufnehmen. Es wird beobachtet, ob eine allergische Reaktion erfolgt. Wenn ja, müssen die auslösenden Allergene zukünftig gemieden werden.

Meiden der Allergene ist auch bei anderen Allergien sinnvoll. Doch ist dies oft nicht möglich. Deutliche Abhilfe und Linderung können dann naturheilkundliche Therapien schaffen.

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