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Allergische Reaktionen durch Tierhaare

Tierhaare können der Auslöser für eine Reihe von allergischen Reaktionen wie etwa Atemnot und Juckreiz sein.

Katze

Fast jedes Kind träumt von einem eigenen Tier, sei es ein Hund, Hamster, Meerschweinchen oder eine Katze. Auch im Alter wollen viele Menschen auf einen tierischen Gefährten nicht verzichten, ob als Partnerersatz, Familienmitglied oder Freund. Heutzutage verbringen immer mehr Menschen ihr Leben in engstem Kontakt mit einem Haustier. Wer jedoch allergiegefährdet oder Allergiker ist, sollte vorsichtig sein: Das Tier kann Auslöser für Fließschnupfen, Atemnot, Nießanfälle oder Juckreiz am ganzen Körper sein.

Zunahme von Tierhaarallergien

Durch den engen Kontakt mit dem Tier, ist es nicht verwunderlich, dass die Häufigkeit von Tierhaarallergien in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Ausgelöst wird diese Reaktion des Immunsystems nicht durch Tierhaare oder Vogelfedern direkt, wie es die Allergiebezeichnung vermuten lässt, sondern durch den Speichel der Tiere, der bei der Fell- oder Gefiederpflege zurückbleibt und als Allergen fungiert.

Am häufigsten lösen Katzen durch ihren Speichel allergische Reaktionen aus. Sie verteilen ihn beim Putzen über das gesamte Fell. Doch auch Allergien gegen Meerschweinchen-, Hunde-, Hamster-, Kaninchen- und Pferdehaare kommen vor. Besteht eine voll ausgeprägte Allergie gegen bestimmte Tierhaare, reichen die Schutzmaßnahmen meist nicht mehr aus. Oft bleibt dann wirklich nur die Möglichkeit, sich von dem vierbeinigen Mitbewohner zu trennen.

Aus medizinischer Sicht ist die Abgabe des Tieres in liebevolle Hände die beste Lösung. Der Grund: Durch den andauernden Kontakt mit den Haaren verschlimmert sich die Allergie häufig. Typische Symptome bei einer Tierhaarallergie sind Niesattacken mit Naselaufen oder verstopfter Nase, geschwollene Nasenschleimhaut, juckende, gerötete und tränende Augen, wie auch Atemnot und Asthma-Anfälle. Vor allem in Räumen, in denen auch Haustiere leben, treten solche Symptome auf.

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Tipps für den Umgang mit Tieren

Allergiker sollten den Kontakt mit dem Tier meiden oder einschränken, auch wenn dies schwerfällt. Waschen Sie sich nach dem Streicheln jedes Mal die Hände. Bett und Schlafzimmer des Tierhaarallergikers sollte für das Haustier auf jedem Fall tabu sein. Tägliche Raumpflege mit saugen und wischen ist enorm wichtig. Benutzen Sie einen Staubsauger mit Staubfilter. Raumluftfilter sind ebenfalls empfehlenswert, um Allergene aus der Luft zu filtern.

Katzenhaar-Allergene sind besonders aggressiv und können auf Grund ihrer guten Schwebeeigenschaft mehrere Monate in der Luft bleiben. Deshalb ist es auch durch regelmäßige Reinigungsmaßnahmen kaum möglich, die Allergenbelastung in der Wohnung deutlich abzusenken.

Bei einer schweren Allergie sollten Sie sich von dem Haustier trennen. Doch auch weiterhin können Sie trotzdem den Allergenen in geringen Mengen ausgesetzt sein, da Haustierbesitzer diese mit ihrer Kleidung mittragen. Laden Sie Haustierbesitzer besser zu sich nach Hause ein.

Therapie

Bei starker Allergie empfiehlt es sich, eine Hyposensibilisierung beim Arzt durchzuführen. Neben einer Kurzzeit-Sensibilisierung bei leichter Allergie verspricht eine etwa dreijährige Therapie gute Erfolge für starke Allergiker. Bei dieser Behandlung wird über diesen Zeitraum das Allergen in steigenden Dosen verabreicht. Bei Erfolg gewöhnt sich der Körper an das Allergen und die allergischen Beschwerden verschwinden.

Wichtige Regeln:

  • Dem Tier einen begrenzten Raum im Haus oder der Wohnung geben: Je freier sich beispielsweise der Hamster bewegen kann, desto stärker ist der Kontakt mit seinen allergieauslösenden Haaren.
  • Das Schlafzimmer und das Bett sind für Haustiere tabu.
  • Das Tier sollte so viel Zeit wie möglich draußen verbringen. Kaninchen und Hunde schätzen den "Ausgang" sehr und fühlen sich in einem Stall oder einer Hütte im Garten besonders wohl.
  • Das Fell stets im Freien bürsten und am besten von einem Nicht-Allergiker. So verteilen sich weniger Haare in der Wohnung.
  • Regelmäßiges Staubsaugen und häufiges Lüften der Wohnung vermindern zusätzlich die Allergie-Belastung.
  • Soll es trotz Allergiegefahr ein Haustier sein, dann sollten Tiere gehalten werden, die kein Fell haben. Fische oder Schildkröten sind zwar keine Schmuse- und Kuscheltiere, doch lösen dafür keine Allergien aus.
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