Der Fuchsbandwurm gilt als der Auslöser der bläschenartigen Echinokokkose, einer lebensgefährlichen Wurmerkrankung des Menschen. Der Mensch stellt im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurmes einen Fehlzwischenwirt dar, da Menschen nicht von Füchsen gefressen werden und die Infektion somit nicht an den Endwirt weitergegeben wird.
Die Erkrankung wird meist erst zehn bis zwanzig Jahre nach der Infektion bemerkt. Betroffene Organe eines infizierten Menschen sind vornehmlich Leber, Lunge und Gehirn. Deshalb sind Vorsichtsmaßnahmen und Vorbeugung sehr wichtig, auch wenn in den letzten Jahren nur wenige Fälle der meldepflichtigen Krankheit verzeichnet wurde.
Vorsichtsmaßnahmen
Der Übertragungsweg des Fuchsbandwurms auf den Menschen ist bis jetzt nicht eindeutig geklärt. Bei den gemeldeten Fällen sind meist Personen betroffen, die beruflich oder privat mit Landwirtschaft und Waldbau zu tun haben oder die Hunde- oder Katzenbesitzer sind. Gesundheitsexperten gehen bei den meisten Infektionsfällen weniger von einer einmaligen Aufnahme der Bandwurmeier aus, sondern von einem mehrmaligen oder dauerhaften Ausgesetztsein. Trotzdem empfehlen Sie bodennah gesammelte Früchte, Beeren und Pilze niemals ungewaschen zu essen, da dort möglicherweise Bandwurmeier anhaften können. Erst mit Abkochen der Früchte wäre ein Schutz gegeben.
Nicht nur Füchse, die in den letzten Jahren zunehmend infiziert sind, übertragen den Wurm auf den Menschen, sondern auch Hunde und Katzen können einen Endwirt des Fuchsbandwurms sein. Durch fressen von Mäusen, die den Fuchsbandwurm in ihrer Leber enthalten können, besiedelt dieser den Darm der Haustiere. Die Eier des Wurmes werden mit dem Kot ausgeschieden und können am Fell des Tieres haften blieben. Mit Schmusen und Streicheln des Tieres können die Eier des Fuchsbandwurms zum Menschen gelangen. Als Abhilfe sollten nach dem Berühren des Tieres immer die Hände gewaschen werden, bevor der Mund wieder berührt wird. Um Gefahren zu minimieren, sollten Hund und Katze regelmäßig entwurmt werden. Tierärzte empfehlen mindestens vier Wurmkuren pro Jahr.
Infektionen mit dem Fuchsbandwurm sind gefährliche Erkrankungen, die Leber und andere Organe zerstören können. Zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit können beim Menschen zehn bis 20 Jahre liegen. Die betroffenen Organe werden schleichend und weitgehend zerstört. Ohne eine Operation oder die jahrelange Einnahme von Anti-Wurm-Medikamenten sterben die meisten Patienten an Leberversagen. Infizierte müssen meist lebenslang Medikamente mit den Wirkstoffen Albendazol und Mebendazol einnehmen.