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Grübeln macht auf Dauer krank

Endloses Grübeln über Sorgen und Ängste machen immer mehr Menschen krank.

Grübeln

Manche Menschen lieben es gerne über alle möglichen Dinge nachzudenken. Im Beruf und im privaten Leben wird immer mehr gefordert und die Welt und damit der Alltag wird immer komplizierter. An sich sind Gedanken eine gute Einstellung, doch wenn es zu einem endlosen Grübeln wird, dann verleitet es nicht nur zur Passivität. Auf Dauer macht es sogar krank.

Grübeln macht auf Dauer krank

Das Grübeln stellt eine Form des Nachdenkens dar, bei dem die Gedanken um Themen oder ein spezielles Problem kreisen, ohne dabei zu einer Lösung zu gelangen. Dies ist das Dilemma bei vielen Sorgen und negativen Gedanken. Gedanken, die sich ständig im Kreis drehen, versperren den Blick auf Lösungen. Wer seine Probleme nicht aktiv löst, droht in Passivität zu versinken. Grübeln ohne zukunfts- und handlungsbezogene Lösungen macht auf Dauer krank. Die Folgen machen sich beim Körper mit Schlafstörungen, Zähneknirschen, Magengeschwüre, Müdigkeit und vielen weiteren Symptomen bemerkbar.

Bestimmte Hirnregionen werden durch die immer wiederkehrenden Gedanken überaktiviert. Dadurch können sich depressive, Zwangs- oder Angst-Symptome verstärken. Oft stellen sich auch Schlafstörungen ein. Zugleich ist Angst ein Motor, der das Grübeln aufrecht erhält. Studien haben gezeigt, dass starkes Grübeln das Risiko erhöht, depressiv zu werden, oder an einer wirklich schweren Depression zu erkranken.

Betroffene Personen sind in ihrem Grübeln regelrecht gefangen. Während ein Nachdenken zielgerichtet ist, wird Grübeln als eine Suche ins Leere gesehen und es verbirgt sich häufig ein überhöhter Leistungsanspruch bei gleichzeitig instabilem Selbstwertgefühl dahinter. Grübler vermeiden zu handeln, damit sie nicht die ernüchternde Erfahrung des Scheiterns machen.

Betroffene erleben sich darin gefangen, stereotype Gedankengänge ständig wiederholen zu müssen. Sie versuchen oft vergeblich, sich dagegen zu wehren, die Gedanken zu ignorieren, zu unterdrücken oder sie mit Hilfe anderer Gedanken oder Handlungen los zu werden.

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Therapieansätze

In Therapiesitzungen wird mit den Betroffenen versucht herauszufinden, was sie sich vom intensiven Nachdenken versprechen. Forscher an dem Zentrum für Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum versuchen die Grübler mit einem Konzentrationstraining durch Geräusche abzulenken. Dies kann durch eine CD geschehen, auf der unterschiedliche Töne zu hören sind und mit dem Patienten eingeübt wird, auf die Töne statt den eigenen Gedanken zu konzentrieren.

Lösungsorientierte Verhaltensweisen sollten anhaltend eingeübt werden, um im Gehirn neue Strukturen zu erzeugen. Statt sich in der Vergangenheit im Kreis zu drehen, gilt es den Blick auf die Gegenwart zu lenken, konkrete Handlungsoptionen zu entwickeln und die Ergebnisse zu reflektieren. Die aktive Einflussnahme zur Problemlösung ist wichtig für einen Erfolg.

Gedanken vorbeiziehen lassen

Ein anderer Ansatz ist es, die Gedanken vorbeiziehen zu lassen. Das kann durch Aufschreiben der Gedanken und dem bildhaften Vorbeiziehen in einem Fluß sein. Psychologen raten zum Innehalten, zum Aktivsein und zum Delegieren der Sorgen. Helfen kann eine Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsychologische Behandlung. Neben dem Aufdecken der Sorgen und Ängste ist das Stärken des Selbstvertrauens wichtig. Positiv können sich auch körperliche Aktivitäten wie Sport, Gartenarbeit oder Spaziergänge auswirken.

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