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Gesund im Mund – Hilfe bei unterschiedlichen Beschwerden

Gesundheit fängt schon im Mund an. Die Basis für gesunde Zähne bilden kräftiges Zahnfleisch und eine ausgewogene Mundflora. Doch oft treten Beschwerden, wie trockener Mund, Zahnfleischbluten, wunde Stellen, Beläge und Mundgeruch auf. Mit welchen Tipps kann gut vorgesorgt werden und was hilft bei Schmerzen.

Zahngesundheit

Trockener Mund

Fließt zu wenig Speichel in der Mundhöhle, gibt es Probleme. Ein trockener Mund ist unangenehm und das Schlucken und Sprechen fallen schwer. Daneben vermehren sich meist schädliche Keime und schmerzhafte Entzündungen treten auf. Wer nervös, angespannt oder ängstlich ist, hat oft einen trockenen Mund. Oft hilft bereits ein Schluck Wasser. Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke verschlimmern die Mundtrockenheit, deshalb besser reduzieren oder weglassen. Dagegen fördern kauintensive Nahrungsmittel den Speichelfluss. Manche Arzneimittel reduzieren den Speicherfluss. Somit sollten gerade Ältere über den Tag verteilt genug zu trinken. Falls es leichtere Beschwerden sind, gibt es in der Apotheke zuckerfreie Lutschpastillen mit Hyaluronsäure. Für stärkere Beschwerden gibt es Sprays oder Spüllösungen als künstliche Ersatzflüssigkeit.

Mundgeruch

Auch wenn viele Menschen das Problem kennen, ist es ein Tabuthema. Gegen die unangenehm riechende Atemluft kann etwas getan werden. Ein Mundgeruch-Test beim Hausarzt (Gaschromatographie mittels Halimeter) ist ein erster Anhaltspunkt, um zu erkennen, ob die Atemluft übel riecht. Die Ursachen von Mundgeruch sind vielfältig, meistens liegt es jedoch an Bakterien, die die Mundflora ins Ungleichgewicht bringen und so Mundgeruch auslösen. In Zahnzwischenräumen oder unter Prothesen siedeln Bakterien und sondern unangenehme Schwefelgerüche ab. Deshalb ist die Mundhygiene der erste Ansatz. Der Einsatz von Prothesenbürsten, Zahnseide oder Interdentalraumbürsten sorgen für besonders saubere Verhältnisse. Vergessen Sie nicht die Zunge zu reinigen – ein Zungenschaber kann bei der Reinigung unterstützen. Denken Sie auch an genügend Wasser zu trinken, da auch Flüssigkeitsmangel der Grund für schlechten Atem sein kann. Antibakterielle Mundspülungen sollten Sie nicht dauerhaft anwenden, da diese die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen kann. Sollten Mund- oder Zahnprobleme der Auslöser von starkem Mundgeruch sein, dann ist eine zahnmedizinische Behandlung notwendig.

Zungenbrennen

Zungenbrennen, auch Glossodynie oder Burning-mouth-Syndrom (BMS) genannt, ist eine Störung der Empfindung im Bereich von Zunge und Mundschleimhaut. Betroffene haben einen brennenden oder stechenden Schmerz im Mund. Meistens brennen die Zungenspitze, der Gaumen und die Lippen, aber auch öfters Zungenrand und -rücken. Oft treten auch ein trockener Mund sowie Geschmacksstörungen auf. Zu den Ursachen gehören Pilzinfektionen, allergische Reaktionen auf Metalle oder Substanzen in der Zahncreme, Probleme mit Zahnprothesen sowie Mangelerscheinungen (z.B. an B-Vitaminen), oder hormonelle Umstellungen. Auch psychischer Stress oder das Sjögren-Syndrom, eine systemische Autoimmunerkrankung, kommen als Auslöser infrage.

Zur Linderung sollten Betroffene genug trinken und für die nächsten Tage scharfe Speisen und aggressive, ätherische Öle in Mundwässern oder Zahnpasten meiden. Steckt hinter dem Zungenbrennen eine kleine Verletzung, wie scharfkantiger Zahnersatz oder eine defekte Zahnfüllung dahinter, dann kann ein Zahnarzt das Problem schnell lösen. Falls der Mund dauernd schmerzt und keine Gründe in Betracht kommen, dann sollte geprüft werden, ob die Nerven des Gesichts die Ursache sein könnten.

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Wunde Stellen

Wunde Stellen auf der Zunge, am Zahnfleisch oder der Lippeninnenseite können beim Essen und Trinken brennen und schmerzen. Ursache für schmerzhafte Stellen können Druckstellen von Prothesen oder eine zu harte Zahnbürste sein. Sehr häufiges Putzen oder starker Druck des Bürstenkopfes gefährden ebenfalls sowohl Zahnschmelz als auch Zahnfleisch. Auch kleine Geschwüre und Bläschen, sogenannte Aphthen, können schmerzen. Hilfreich können schmerzstillende und entzündungshemmende Gele sein, die mehrmals täglich auf die Stellen aufgetragen werden. Daneben fördern die Mundspül-Lösungen mit Dexpanthenol die Wundheilung und die schnelle und schonende Wiederherstellung der angegriffenen Mundschleimhaut.

Hält die Wundstelle im Mund länger als 10 Tage an oder bei allen unklaren Schleimhautveränderungen sollte der Zahnarzt eine Untersuchung vornehmen, damit mögliche Tumore der Mundhöhle ausgeschlossen werden können.

Zahnfleischbluten

Zahnfleischbluten kann beim Zähneputzen oder in den Apfel beißen auftreten. Tritt dieses Problem nur selten auf, ist es kein Grund zur Sorge. Kommt es aber regelmäßig vor, könnte dies einen ersten Hinweis für eine ernst zu nehmende Krankheit darstellen. Zahnfleischbluten ist meist ein erstes Symptom für eine krankhafte Veränderung am Zahnfleisch. Blutet es öfters beim Essen oder beim Zähneputzen, verbirgt sich dahinter meist eine Zahnbettentzündung. Der erste Ansatz ist die Mundpflege mit richtiger Putztechnik und Zahnzwischenraumreinigung. Gegen Keime und Bakterien helfen Mundspülungen mit Chlorhexidin. Tinkturen, wie auch Salbei- und Kamillentee können die Entzündung lindern. Hören die Beschwerden trotz aller Maßnahmen nicht auf, sollten Betroffene einen Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache zu ermitteln und gezielt dagegen vorgehen zu können.

Beläge

Der Zahnbelag Plaque setzt sich aus Bestandteilen des Speichels, Nahrungsresten und Bakterien zusammen und macht die Zähne krank. Zweimaliges tägliches gründliches Zähneputzen ist der erste wichtige Schritt für die effektive Zahnbelag-Prophylaxe. Dazu empfiehlt es sich, einmal täglich Zahnseide bzw. eine Interdentalraumbürste und eine Mundspüllösung einzusetzen. Die Entfernung des Belags durch sorgfältige Mundhygiene ist besonders wichtig, um der Ansiedlung und Verbreitung säurebildender Bakterien und damit Erkrankungen wie Karies und Parodontitis vorzubeugen. Auch mit einer ausgewogenen Ernährung können Sie darüber hinaus der Bildung von Zahnbelag entgegenwirken. Vollkornprodukte, ungesüßte Milchprodukte, Käse, eine Karotte oder ein Apfel sollte öfters auf dem Speiseplan stehen. Vermeiden Sie so oft es geht zucker- und stärkehaltige Speisen und Getränke. Trotz sorgfältiger Mundhygiene sollte zweimal jährlich eine zahnärztliche Kontrolle mit professioneller Zahnreinigung eingeplant werden.

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