Selbstliebe ist die Liebe zu sich selbst, mit allen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, die zur eigenen Person gehören. Das fällt vielen Menschen schwer. Sie sehen fast nur ihre Fehler, Unzulänglichkeiten und Mängel. Meist gehen wir viel kritischer und härter mit uns selbst um als mit anderen. Selbstliebe ist mehr als nur ein Trend oder ein Modewort – es ist eine innere Haltung und ein Prozess der Selbstakzeptanz, der uns ermöglicht, unser volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.
Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe
Die meisten Menschen sehnen sich danach, von anderen gemocht und geliebt zu werden. Um Anerkennung und Liebe zu bekommen, wird viel investiert. Genauso viel sollte man aber auch in die Liebe zu sich selbst investieren. Der Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm hat die Selbstliebe als Grundlage für die Liebe zu anderen Menschen gesehen. Die gute Nachricht: Selbstliebe kann man lernen. Das ist aber oft nicht einfach, weil bestimmte Selbstbilder tief in uns verankert sind. Sich selber lieben heißt, seinen eigenen Wert zu kennen und liebevoll mit sich umzugehen.
Selbstliebe wird häufig mit Egoismus, Narzissmus und Arroganz gleichgesetzt. Das stimmt aber nicht, denn es ist ein gesunder Egoismus. Sich selbst zu lieben bedeutet, sich selbst wertzuschätzen und sich selbst so zu behandeln, wie man einen Freund behandeln würde.
Selbstliebe ist eine lebensverändernde Kraft, die uns ermöglicht, uns selbst anzunehmen und zu entfalten. Indem wir uns mit Selbstliebe behandeln, stärken wir unser Selbstwertgefühl, unsere Resilienz und unsere Beziehungen zu anderen. Selbstliebe ist eine wesentliche Voraussetzung für Glück, Zufriedenheit und Erfolg. Die gute Nachricht: Selbstliebe lässt sich lernen.
Tipps zu mehr Selbstliebe
Keine Vergleiche: Vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Damit schadet man sich nur selbst. Den perfekten Menschen gibt es nicht und oft sind es nur Trugbilder, die uns in einen ungesunden Perfektionismus treiben.
Verhalten zu sich selbst: Sie sind nur dann in der Lage, Dinge zu ändern, wenn Sie sich dieser Dinge bewusst sind. Machen Sie deshalb eine Bestandsaufnahme, wie Sie mit sich selbst umgehen.
Sich selbst akzeptieren: Vor der Selbstliebe kommt immer die Selbstakzeptanz. Akzeptieren Sie sich mit all Ihren Facetten und auch mit ihren Fehlern. Es geht darum, sich selbst mit Freundlichkeit, Mitgefühl und Wertschätzung zu behandeln. Auch mit den Dingen, die Sie nicht mögen. Sonst investieren Sie viel Zeit und Ressourcen in Kämpfe, die Sie nicht gewinnen können. Lernen Sie loszulassen.
Selbstreflexion: Nehmen Sie sich Zeit, um sich selbst kennenzulernen und die Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse zu erkunden. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und akzeptieren Sie alle Facetten ihrer Persönlichkeit.
Seien Sie gut zu sich: Verzichten Sie auf übertriebene Selbstkritik. Reden Sie nicht schlecht von sich. Achten Sie auf die innere Stimme und ersetzen Sie selbstkritische Gedanken durch positive und unterstützende Affirmationen. Gönnen Sie sich regelmäßig etwas und genießen Sie es. Tun Sie sich bewusst etwas Gutes. Das müssen nicht immer materielle Dinge sein. Sie können sich auch Ruhe und Entspannung gönnen. Alles frei von äußeren Erwartungen und Verpflichtungen.
Nehmen Sie sich Auszeiten: Auszeiten sind wichtig, um sich selbst lieben zu lernen. Sie geben die Möglichkeit, sich zu besinnen und auf sich zu achten. Nehmen Sie die kleinen Dinge des Alltags wahr.
Verwenden von Affirmationen: Affirmationen sind ein wirksamer Weg zur Selbstliebe. Wer täglich Affirmationen aufsagt, gewinnt ein positives Selbstbild. Großer Vorteil: Affirmationen können Sie überall einsetzen.
Lächeln: Schauen Sie in den Spiegel und lächeln Sie. Dabei können Sie sich aufrichtig sagen, dass Sie sich lieben und so akzeptieren, wie Sie sind.
Dankbarkeit: Seien Sie dankbar für das, was Sie haben. Erinnern Sie sich so oft wie möglich daran.
Schwächen und Stärken: Lernen Sie Ihre Schwächen kennen und akzeptieren Sie sie. An Schwächen kann man arbeiten und lernen, aber sie gehören zu jedem Menschen. Jeder Mensch hat Stärken. Setzen Sie diese bewusst ein.
Träume und Leidenschaften: Nehmen Sie sich Zeit und hören Sie in sich hinein. Wo stehen Sie und wo wollen Sie hin? Welche Träume und Leidenschaften haben Sie? Was macht Sie glücklich? Was tut Ihnen gut? Sprechen Sie Ihre Wünsche an. Am besten regelmäßig.