Lampenfieber
Gleich steht man auf der Bühne und muss vor mehreren hundert Menschen einen Vortrag halten. In solchen Situationen haben viele Menschen Lampenfieber, egal ob es der erste oder der hundertste Auftritt ist. Auch bei einer mündlichen Prüfung stellt sich dieses Gefühl ein: Das Herz beginnt zu rasen, die Pupillen weiten sich, die Muskeln spannen sich an, ein flaues Gefühl im Magen macht sich breit und die Atmung wird flach und schnell.
Woher kommt der Kontrollverlust mit feuchten Händen und zitternden Knien? Es ist eine natürliche Reaktion, die sich im Laufe der Evolution herausgebildet hat und schon bei den Neandertalern vorhanden war. Bei unmittelbarer Bedrohung hilft sie, in einer gefährlichen Situation zu überleben. Mit angespannten Muskeln, hoher Herzfrequenz und schneller Atmung sind wir innerhalb von Sekunden kampf- oder fluchtbereit. Heute, in der Prüfung oder auf der Bühne, werden wir weniger den Fluchtgedanken ausführen, sondern uns physisch und psychisch auf die Bewältigung der anstehenden Aufgabe vorbereiten.
Den typischen Symptomen des Lampenfiebers kann man mit einigen Tricks entgegenwirken. Im Detail kommt es natürlich immer auf die persönlichen Umstände, die Situation und das Umfeld an. Ein Patentrezept ist in den meisten Fällen, Lampenfieber als etwas Normales und Selbstverständliches zu akzeptieren. Auch erfahrene Künstler sind vor einem Auftritt nervös und haben Lampenfieber. Deshalb sollte man sich der Situation immer wieder stellen und üben, auch wenn am Anfang nicht alles gleich klappt. Je öfter man die Situation durchlebt, desto routinierter, sicherer und souveräner wird man und desto besser lernt man, mit dem Lampenfieber umzugehen. Für Ihren Körper sind Entspannungsübungen hilfreich. Atmen Sie einige Male langsam und tief ein und aus. Auch die Bauchatmung hilft, den Körper zu beruhigen. Positive Gedanken, Lächeln und Blickkontakt sind weitere wichtige Hilfsmittel gegen Lampenfieber.
Gähnen
Eigentlich ist Gähnen nichts Schlimmes, aber in einer Gesprächsrunde kann es peinlich werden. Warum gähnen wir eigentlich? Gähnen wird fast immer mit Müdigkeit oder Langeweile in Verbindung gebracht. Ursache und Zweck des Gähnens sind jedoch nicht eindeutig geklärt. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass das erste Gähnen bereits in der 11. Schwangerschaftswoche im Mutterleib stattfindet. Einige Wissenschaftler sehen das Gähnen als Druckausgleich zwischen Mittelohr und Rachen, andere als Folge von Müdigkeit und Sauerstoffmangel, wieder andere als Wärmeregulation des Gehirns. Wieder andere Forscher vermuten, dass Gähnen ein Versuch ist, wach zu bleiben und die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Fakt ist jedenfalls, dass sich Gähnen weder verhindern noch unterdrücken lässt.
Erröten
Eigentlich ist man sehr selbstbewusst und wenig kann einen aus der Ruhe bringen. Aber bei neuen Bekanntschaften, bei Vorstellungsgesprächen oder bei einer Rede in der Gruppe schießt einem das Blut in den Kopf. Man möchte am liebsten im Boden versinken. Warum wird der Kopf rot? Das liegt am vegetativen Nervensystem. Dazu gehört der sogenannte Sympathikus. Seine Fasern steuern unter anderem die Erweiterung der kleinen Blutgefäße im Gesicht. Dadurch wird die Schicht unter der Haut stärker durchblutet. Die Haut beginnt sich zu röten und der Betroffene nimmt die Rötung als Temperaturanstieg wahr.
Was hilft gegen das Erröten im Gesicht? Versuchen Sie, Ihren Körper zu entspannen. Das geht mit Atemübungen, Entspannungstechniken und manchmal auch mit einem Lächeln. Denken Sie nicht daran, dass Sie rot werden und andere das sehen. Erlauben Sie sich, rot zu werden. Wer jedoch sehr stark unter seiner Erythrophobie leidet, sollte einen Therapeuten aufsuchen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Schluckauf
Schluckauf ist eine nervöse Reaktion des Körpers und kann verschiedene Ursachen haben. Die Ursache ist eine Reizung des Zwerchfellnervs. Auslöser können kalte Getränke, scharfe Speisen, hastiges Essen oder Alkoholkonsum sein. Auch Stress und Aufregung können Auslöser sein. Ein Schluckauf ist meist nur von kurzer Dauer und verschwindet von selbst oder durch einfache Hausmittel.
Es gibt viele Hausmittel gegen Schluckauf. Vom Luftanhalten, Ablenken, Erschrecken bis hin zum in Essig getränkten Zuckerwürfel auf der Zunge zergehen lassen gibt es viele Mittel und Ratschläge. Wenn der Schluckauf länger anhält oder immer wieder auftritt, kann er auch auf eine Erkrankung hinweisen und sollte behandelt werden.
Lachkrampf
Lachen ist gesund und gilt in der Gesellschaft als Ausdruck von Sympathie und gegenseitigem Einverständnis. Beim Lachen werden im Gesichtsbereich 17 Muskeln und am ganzen Körper 80 Muskeln aktiviert. Zusätzlich spannen sich beim herzhaften Lachen das Zwerchfell und die Zwischenrippenmuskulatur an. Die Luft schießt mit über 100 Stundenkilometern durch die Lungen. Lachen versetzt den Körper in einen positiven Stresszustand. Das ist einer der Gründe, warum der Heilungsprozess mancher Krankheiten durch Lachen gefördert wird. Erwachsene lachen durchschnittlich 15 Mal pro Tag. In größerer Gesellschaft kann ein Lachkrampf für den Betroffenen besonders unangenehm sein. Krampfhaftes Lachen kann bei nervöser Erschöpfung, Müdigkeit, übermäßiger Anspannung, aber auch bei Trauer und Verzweiflung auftreten.