Für all die Strapazen beim Aufstieg wird man reichlich belohnt. Der Wendelstein ist einer der schönsten Berge in den Bayerischen Voralpen. Besonders bei sonnigem Wetter haben Sie auf der Aussichtsplattform des 1.838 Meter hohen Wendelstein eine atemberaubende Fernsicht zu Karwendel, Glockner Gruppe, Zillertaler Alpen und Hohen Tauern. Andersherum ist in München der Wendelstein bei guter Fernsicht aufgrund seiner exponierten Lage, markanten Form und prächtigen Felsgestalt aus Wettersteinkalk zu sehen.
Aufstieg
Angekommen auf dem Parkplatz in Osterhofen kann man sich entscheiden, ob man bequem mit der Seilbahn in etwa sieben Minuten zur Bergstation auf 1.724 m hochfahren möchte oder ob man zu Fuß den Gipfel in knapp drei Stunden erreichen möchte.
Der beschilderte Weg führt die Wanderer zuerst zum Bahnhof Osterhofen, vorbei an einer Kneippanlage, die auf dem Rückweg noch wertvoll sein wird. Danach geht es entweder auf dem geteerten Weg oder alternativ teilweise über die Wiese nach Hochkreuth. Wieder eine halbe Stunde hinauf auf dem Forstweg hinauf wird eine Abzweigung erreicht, die links zum Wendelstein führt. Weiter geht es vorbei an der Siglalm, bei der man die Urlaubsgäste in ihren Liegestühlen beneiden kann, in ca. 30 Minuten zur Wendelsteinalm. Dort gibt es zur Stärkung kühle Getränke und kleine Brotzeiten. Hinter der Alm und einige Höhenmetern später kann man Kühe und Schafe treffen und die fabelhafte Aussicht genießen. Kurz danach muss man sich wieder entscheiden, ob man über die Bocksteinscharte oder über die Zeller Scharte auf dem König-Maximilian-Weg weiter gehen möchten.
Oben an der Ausichtsterrasse des Wendelsteinhauses angekommen, fühlt man sich meist nicht einsam. Bei schönem Wetter sind die rund 500 Sitzplätze der Beggaststätte oft restlos belegt. Während die Wanderer sich im Schatten noch von den Aufstiegsstrapazen erholen, sind die per Seilbahn angereisten Ausflüger nach Schnitzel mit Pommes bereits bei dem Dessert angekommen.
Sehenswürdigkeiten
Den Aussichtspunkt „Gacher Blick“ erreicht man direkt von der Terrasse des Wendelsteinhauses aus über eine Treppe. Bei schönem Wetter genießt man von hier aus einen weiten Blick in den Süden zum Karwendel- und Wettersteingebirge und in die Zentralalpen mit dem Großglockner.
Deutschlands höchstgelegene Schauhöhle befindet sich auf 1.711 m Höhe unmittelbar hinter dem Bergbahnhof der Zahnradbahn und vermittelt Wissenswertes zur Höhlenforschung. Die von Otto von Steinbeis erbaute Zahnradbahn ist die älteste noch in Betrieb befindliche Zahnradbahn in Bayern. Von Brannenburg gelangt man mit der Zahnradbahn zum Wendelstein. Nur wenige Meter entfernt kann das Wendelsteinkircherl besichtigt werden. Diese gilt nach Kirchenrecht als Deutschlands höchstgelegene Kirche. Sonntags finden dort im Sommer Bergmessen statt. Geweiht wurde die Kirche im August 1890.
Gipfel-Panorama-Weg
Wer schon bis zur Bergstation hochgewandert ist, schafft auch noch die 100 Höhenmeter zum Gipfel. Der Gipfelweg führt über viele Stufen und Serpentinen sowie durch einen kurzen Tunnel in gut 20 Minuten auf den Gipfel der auch für ungeübte Wanderer gut ersteigbar ist. Trotz vieler Bauten (Observatorium der LMU und Sendeanlagen des BR) bietet die Aussichtsplattform eine schöne Aussicht nach Süden, Westen und Norden. Man blickt tief in das Alpenvorland und im Süden zu Zugspitze, Karwendel, den Berchtesgadener Alpen, dem Kaisergebirge, Großglockner und Großvenediger.
Abstieg
Von der Berggaststätte am Wendelstein aus geht es unter der Wendelstein-Seilbahn hindurch, vorbei an der Photovoltaikanlage zu den Wendelsteiner Almen. Weiter über die Sigl-Alm nach Hochkreuth und schließlich hinunter zur Seilbahn-Talstation. Wer beim Bahnhof Osterhofen noch eine Abkühlung benötigt, macht den „Storchengang“ im Kneipp-Becken.
Lage:
Der Wendelstein liegt in den Bayerischen Alpen zwischen den Tälern von Leitzach und Inn im südlichen Oberbayern. Mit der Wendelstein-Seilbahn und der Wendelstein-Zahnradbahn geht es bequem nach oben. Talorte sind Bayrischzell, Brannenburg (Zahnradbahn) und Osterhofen (Seilbahn).
Anfahrt mit dem Auto: Von München kommend verlässt man die A8 bei Irschenberg, dann weiter Richtung Bayrischzell bis Osterhofen, Parkplätze gibt es an der Talstation der Seilbahn.
Anfahrt mit der Bahn: Mit der Bayerischen Oberlandbahn kann man Osterhofen in ca. 75 Minuten erreichen.
Koordinaten: 47° 42' 10° N, 12° 0' 44' O
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Wetter am Wendelstein
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