Definition
Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Das Hepatitis-B-Virus erreicht insbesondere im Blut eines Menschen hohe Konzentrationen und kann daher durch winzige Verletzungen der Haut oder der Schleimhäute übertragen werden. Auch andere Körperflüssigkeiten, wie z.B. Speichel, Tränenflüssigkeit, Muttermilch oder Sperma oder die Mehrfachnutzung von verunreinigten Spritzen können für eine Übertragung verantwortlich sein. Das Hepatitis-B-Virus ist hoch ansteckend.
Vorkommen
Die Hepatitis-B-Erkrankung kommt weltweit vor. Besonders betroffene Gebiete sind China, Südostasien, Türkei, große Teile Afrikas und der Nahe und Mittlere Osten.
Krankheitsverlauf
Zu Beginn leiden Erkrankte meist unter unspezifische Krankheitszeichen, wie Erschöpfungszustände, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Fieber. In der nächsten Phase kann es zu einer Gelbfärbung der Haut und dunklen Urin kommen. Danach tritt meist eine Besserung ein. In seltenen Fällen kommt es zu einem chronischen Verlauf mit Übergang in die Leberzirrhose, dem Versagen der Leberfunktionen und der Ausbildung eines Leberkarzinoms (Leberkrebs).
Inkubationszeit
Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Krankheit beträgt ein bis sechs Monate.
Diagnostik
Neben der Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome gibt es für die Sicherung der Diagnose drei Bestandteile. Zum einen die Virus-Antigene, also das Virus oder dessen Virus-Eiweißstoffe, daneben die Antikörper, die unsere Abwehr dagegen bildet und die Virus-DNA (Desoxyribonukleinsäure – Erbsubstanz des Virus).
Therapie
Im Normalfall wird die Hepatitis-B-Erkrankung symptomatisch mit Bettruhe und Schonung der Leber behandelt. Eine Chronische Hepatitis B bedarf regelmäßiger Kontrollen beim Arzt und eine medikamentöse Behandlung.
Vorsorge
Gegen Hepatitis B kann aktiv und passiv geimpft werden. Daneben sollte auf die Hygiene geachtet werden (keine Spritzen tauschen; keine Hygieneartikel mit infizierten Personen teilen; besondere Hygienevorkehrungen beim Tätowieren und Piercing).