Definition
Cholera ist eine plötzlich auftretende Infektion des Darmes, die durch bakteriell verunreinigtes Wasser oder ebensolche Nahrung übertragen wird. Auslöser ist das Bakterium Vibrio cholerae.
Vorkommen
Cholera kommt vor allem in Ländern mit schlechten Sanitäranlagen und Mangel an sauberem Trinkwasser sowie in Kriegs- und Katastrophengebieten vor. Die Trinkwasser- und Abwassersysteme sind nicht voneinander getrennt und daher ist das Trinkwasser häufig mit Choleraerregern verunreinigt. Risikogebiete befinden sich in Afrika, Südostasien, Indien und Indonesien, Vorderasien sowie in Mittel- und Südamerika.
Krankheitsverlauf
Cholerabakterien gelangen in erster Linie über fäkalienverunreinigtes Trinkwasser, weniger über erreger-kontaminierte Lebensmittel oder Gebrauchsgegenstände in den Verdauungstrakt des Menschen. Bei Ausbruch der Krankheit kann es zu plötzlich auftretenden Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen und wässrigen Durchfällen kommen. Schwere Verlaufsformen mit hohem Wasserverlust sind möglich, die unbehandelt zum Tod führen können. Hinzukommen können Benommenheit, Verwirrtheit, Hautausschlag und Koma.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 2 - 3 Tage. Sie fällt meist sehr kurz aus.
Diagnostik
Zur Diagnose führen die typischen Beschwerden (dünnflüssige Durchfälle und Erbrechen von wässrigem Mageninhalt), die Personen in betroffenen Gebieten erleiden. Hinzu kommen Stuhlproben und Labordiagnose.
Therapie
Die wichtigste Behandlungsmaßnahme ist der ausreichende Ersatz von Flüssigkeit, Zucker und Salzen. Diese kann intravenös oder als oral (über die WHO-Trinklösung) erfolgen.
Vorsorge
Für Reisende in Gebiete mit aktuellen Epidemien kann eine Impfung gegen Cholera mit Totimpfstoff verwendet werden. Der Impfstopf wird oral verabreicht. Zur Vorbeugung empfiehlt sich vor allem die Einhaltung hoher hygienischer Standards, besonders eines hygienisch einwandfreien Trinkwassers.