London

Die britische Metropole mit rund 8 Millionen Einwohnern ist so vielfältig, dass man niemals alles sehen kann. Besonders bei einem Wochenendbesuch fällt die Auswahl sehr schwer, da auch bekannte Wahrzeichen bei jedem Besuch anders erscheinen. Deswegen darf es auch schon zum wiederholten Mal die Tower Bridge oder der Big Ben sein.

Bei jedem London-Besuch ist der Big Ben ein Muss. Offiziell heißt der Turm seit 2012 „Elizabeth Tower“ (vorher „The Clock Tower“). Der Name Big Ben bezeichnet eigentlich die mit 13,5 Tonnen schwerste der fünf Glocken des bekannten Uhrturms. Zwar ist der Turm nicht für Besucher freigegeben, doch auch in den Abend- und Nachstunden präsentiert sich der Uhrturm in seiner ganzen Pracht. Wunderbar zum Anschauen oder zum Fotografieren.

Da man schon in der Nähe des House of Parliament ist, können Besucher auch diesem beim Vorbeigehen einen Blick gönnen. Auch nur wenige Meter entfernt befindet sich die Westminster Abbey. Hier wurden beinahe alle Regenten gekrönt. 16 königliche Gräber sind dort, darunter die von Elizabeth I und von Maria Stuart. Zahlreiche britische Staatsmänner, wie auch Dichter und Musiker, beispielsweise Dickens und Händel, sind in der Westminster Abbey bestattet.

Ein paar Schritte nördlich befindet sich die Regierungsmeile Whitehall mit der wohl bekanntesten Londoner Adresse. Das Haus 10 Downing Street ist der Amtssitz des First Lord oft the Treasury, der zugleich Premierminister des Vereinigten Königreichs ist. Aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen kommen Touristen nicht mehr weit zum Gebäude ran. Für die Fotografen ist ein paar Schritte weiter am Horse Guards mehr geboten. Dort stehen am Gebäude an der Whitehall stets zwei Soldaten Wache. Tagsüber ist die Wache beritten.

Bei einem Spaziergang geht es in Richtung Westen durch den bezaubernden St. James's Park über The Mall weiter zum Buckingham Palace, dem Wohnsitz des englischen Königshauses. Von Mai bis Ende Juli findet täglich bei gutem Wetter um 11.30 Uhr die Wachablösung vor dem Palast statt.

Der Trafalgar Square mit der gewaltigen 51 m hohen Statue des Napoleonbezwingers Admiral Nelson ist ein großer öffentlicher Platz. Regelmäßig finden Veranstaltungen und Festivals darauf statt. Auf der Nordseite des Trafalgar Square befinden sich die National Gallery und die National Portrait Gallery. Auch die Kirche St.-Martin-in-the-Fields ist einen Besuch wert.

Etwas nördlicher befindet sich ein beliebter Treffpunkt für viele Touristen. Der Piccadilly Circus ist eine Straßenkreuzung im Londoner West End und besonders bekannt für seine großen und bunten Leutchtreklameschilder. Eine weitere Attraktion des Platzes ist der Eros-Brunnen aus dem Jahr 1893. Rund um den Piccadilly Circus befinden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.

Ein besondere Attraktion Londons ist seit 2000 am Themseufer aufgestellt: Das London Eye – ein 135 m hohes Riesenrad. Der Blick aus den verglasten Kapseln auf die Stadt ist bei gutem Wetter sehr beeindruckend. Sehr beliebt sind die Fahrten in den Abendstunden. Doch die langen Schlangen vor dem Eingang sind ein Wehrmutstropfen. Deshalb Tickets in der Hochsaison und für das Wochenende bereits im voraus buchen.

Nicht immer ist über London Sonnenschein und blauer Himmel, doch bei Regenwetter gibt es in London viele Alternativprogramme. Zahlreiche Museen laden zu einem Besuch ein. Die Tate Gallery ist aufgeteilt in zwei Adressen. Im Tate Britain gibt es ältere Werke bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, in der Tate Gallery of Modern Art wird in einem umgebauten Kraftwerk Kunst des 20. Jahrhunderts gezeigt.

Das British Museum in der Great Russell Street ist eines der größten und bedeutendsten kulturgeschichtlichen Museen der Welt. Die Ursprünge des Museums geht auf 1753 zurück. Bis heute wurden etwa acht Millionen Objekte zusammengestellt,darunter unter anderem eine Sammlung ägyptischer Mumien, den Stein von Rosetta und die Elgin Marbles. Somit gibt es viel Interessantes an vielen Regentage zu sehen. Beeindruckend ist auch der Lesesaal mt 25.000 Nachschlagewerken von dem Architekten Sir Norman Foster und das Kuppeldach des Innenhofes.

Auf dem Weg zur Tower Bridge kommt man an der City of London vorbei. Heute liegt hier der Finanzdistrikt mitr der Bank of England und an dessen Rand die prächtige St. Paul's Cathedral. Die Kathedrale ist Sitz der Diözese London der Anglikanischen Kirche und wurde nach dem Großen Brand von London unter Leitung des Architekten Sir Christopher Wren neu errichtet. Die St.-Pauls-Kathedrale ist häufig ein Schauplatz wichtiger staatlicher Zeremonien und öffentlicher Ereignisse. Der Aufstieg zur Kuppel der 111 Meter hohen Kathedrale wird mit einem tollen Ausblick auf die Stadt belohnt.

Eine Direktverbindung über die Themse zwischen St. Paul's Cathedral und Tate Modern bietet seit 2000 die Millennium Bridge. Eine andere wichtige Verbindung zwischen der City of London und dem Stadtteil Southwark ist die 244 m lange Tower Bridge. Sie ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit von London und wurde in den Jahren von 1886 bis 1894 erbaut. Die beiden oberen Verbindungen der Tower Bridge auf 43 m Höhe sind für Fußgänger zugänglich und bieten eine tolle Aussicht auf Themse und die Stadt und beherbert ein Brückenmuseum. Meist dreimal am Tag wird der über die Tower Bridge hinweg führende Straßenverkehr für Schiffsdurchfahrten unterbrochen. Dazu werden die beiden mittleren Brückenteile hochgeklappt.

Der mittelalterliche Tower of London hat eine lange Geschichte hinter sich. Mal war es eine militärische Festung, Waffenlager, Münzprägestätte, Gefängnis und königlicher Palast. Heute werden im Tower die britischen Kronjuwelen aufbewahrt und es befindet sich dort auch eine reichhaltige Waffensammlung. Besondere Aufmerksamkeit ziehen die Touristenführer in ihrer viktorianische Uniform auf sich. Die Yeoman Warders werden umgangssprachlich Beefeater genannt.

Weltbekannt ist London für seine Musicals und Theater. Die meisten liegen im Westend. Wer kurzfristig Karten möchte, kann entweder am Schalter des Theaters sein Glück versuchen oder am TKTS am Leicester Square.

London als Weltstadt bietet viele Einkaufsmöglichkeiten. In der Oxford Street findet man alle großen Bekleidungsketten. Ebenfalls luxuriös geht es in der Bond Street zu. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch im Harrods, dem wahrscheinlich berühmtesten Kaufhaus der Stadt. Beeindruckend ist ein Bummel durch die im Erdgeschoss liegende Lebensmittelabteilung.

Spätestens mit dem Hollywoodfilm „Notting Hill“ ist das charmante Viertel in das Blickfeld vieler Touristen gerückt und viele Menschen träumen, dort zu wohnen. Im bezaubernden Notting Hill mit seinen viktorianischen Häusern, schönen Villen und unzähligen kleinen Läden liegt die Portobello Road. Dort findet jeden Samstag ein Antiquitätenmarkt statt. Jährlich am letzten Augustwochenende findet in Notting Hill der Notting Hill Carnival statt. Bis zu 1,5 Millionen Schaulustige schauen am Bank Holiday Montag der großen Straßenparade mit karibischem Flair zu.

Eine weitere bekannte Touristenattraktion ist das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds London. Gegründet wurde es von Marie Tussaud im Jahre 1835 und es befindet sich in der Marylebone Road Ecke Baker Street. Einflussreiche Menschen aus Geschichte, Politik, Sport und Kultur sind hier in Wachs verewigt. Einziger Wermutstropfen dürfte der Eintrittspreis sein, denn preisgünstig ist das Wachsvergnügen nicht.

Anziehungspunkt zahlreicher Touristen sind die Markthallen im Covent Garden, die Cafes, Restaurants und die kleinen Läden. Vor einem Jahrzehnt standen im Covent Garden auch die ersten Buden eines Weihnachtsmarktes. Nach anfänglichem Desinteresse sind diese bei den Einheimischen beliebt. Ein imposantes Gebäude in diesem Stadtteil ist das Royal Opera House.

Interessant ist eine Fahrt nach Greenwich. Hier befindet sich die berühmte Sternwarte, durch die der Nullmeridian läuft. Am Hafen befindet sich die ehemalige Marineakademie und eines der berühmtesten Schiffe der Welt, dem Cutty Sark. Vom Royal Observatory Greenwich gibt es einen tollen Ausblick auf die Londoner Stadt, den Greenwich Park und auf das historische Greenwich.

Ein weiterer Tipp ist der Besuch des Camden Market im Norden Londons. Verschiedene Straßenmärkte erstrecken sich in und an der Camden High Street entlang. Von hipper Kleidung, Trödel, Ramsch und originelle Accessoires reicht das umfangreiche Angebot.

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